0 0,00*
LEXIKON DES PHANTASTISCHEN FILMS, BAND 1 - Horror, Science Fiction, FantasyOverlay E-Book Reader
Rolf Giesen

LEXIKON DES PHANTASTISCHEN FILMS, BAND 1 - Horror, Science Fiction, Fantasy

EPUB sofort downloaden
Downloads sind nur in Italien möglich!


Produktdetails

Verlag
BookRix
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
CDXC
Infos
CDXC Seiten
ISBN
978-3-7438-6118-3

Kurztext / Annotation

Der Phantastische Film hat die erfolgreichsten Filme aller Zeiten hervorgebracht - viel wurde über dieses Genre und seine Regisseure, Schauspieler und die Kreativen behind the scenes geschrieben, doch stets blieben ungezählte Fragen offen. Dr. Rolf Giesen - der führende Experte auf diesem Gebiet - hat mit dem Lexikon des Phantastischen Films ein zweibändiges Standardwerk vorgelegt, welches dazu beitragen kann, diese Fragen zu beantworten: in Form komprimierter und ebenso unterhaltsamer wie informativer Fakten, Daten und Analysen. Band 1 enthält Essays und Biographien von A (wie L.B. Abbot) bis K (wie Stanley Kubrick). Der Apex-Verlag veröffentlicht in der Reihe APEX SACHBUCH eine durchgesehene und ergänzte Neuausgabe dieses Standardwerkes, welches erstmals auch zahlreiche Abbildungen enthält.

Textauszug

stereoskopischer Filme standardisiert. Die Quoten werden in den Zentralen in New York vorgegeben. Der deutsche Manager einer großen amerikanischen Filmgesellschaft wurde durch eine andere Person ersetzt, als er beim Start eines VFX-Hits nach deutschen Maßstäben zwar erfolgreich war, aber nach amerikanischen Zahlenvorgaben um anderthalb Millionen Besucher unter den Erwartungen blieb.

 

 

Independence Day

 

Wenigstens einen dieser Blockbuster hat ein deutscher Regisseur geschaffen. 1984 war auch für mich ein aufregendes, sehr arbeitsreiches Jahr: Ein Verlag, für den ich das Pamphlet Kino - wie es keiner mag geschrieben hatte, ließ mich im Regen des Rechtsstreits stehen, der auf mich niederprasselte. »Dieses eine Mal wolltest du zur Vordertür rein«, lächelte der Direktor der Deutschen Kinemathek, mit dem ich 1984 eine große Special-Effects-Ausstellung vorbereitete für die Berlinale im kommenden Jahr: mit Objekten aus Filmen von Georges Méliès, George Pal, Ray Harryhausen, Ferdinand Diehl, Rob Bottin und vielen anderen. Er meinte wohl, dem phantastischen Film gebühre in der seriösen Filmgeschichtsschreibung allenfalls die Hintertür. Er drückte es nicht ganz so aus. In diesem Jahr spielte ich auch den kleinen Spiegeltrick-Part eines Geistes, der nicht realisiert, dass er tot ist und darüber von seiner Unheil stiftenden Bauchredner-Puppe belehrt wird. Die Rede ist von Roland Emmerichs Joey. Fast alle Szenen mit mir wurden herausgeschnitten, und ich wurde durch einen anderen Darsteller ersetzt. Emmerich werte, so wurde in der deutschen Kritik behauptet, allein Kinoerfahrungen und Bilder aus, die er von George Lucas oder Steven Spielberg abgeschaut habe. Nie hätte ich gedacht, dass der Billigfilmer Emmerich eine solche Karriere hinlegen würde. Als er merkte, dass er in Deutschland unter diesen Umständen keine Chance hatte, beteiligte sich sein Vater über die familieneigene Centropolis Filmproduktion an Hollywood-Finanzierungen. Universal Soldier und der astroarchäologisch inspirierte Stargate, dessen Konzept Roland Emmerich seit zehn Jahren mit sich herumtrug unter dem Titel Necropolis, waren so erfolgreich, dass sich Emmerich erstmals an einen wirklichen Big-Budget-Blockbuster wagen konnte: Independence Day war eine Neufassung von Invasionsfilmen aus den 1950er-Jahren, besonders dem von einem deutschen Emigranten, Curt Siodmak, für Charles H. Schneer und VFX-Animator Ray Harryhausen geschriebenen Earth vs. the Flying Saucers (Fliegende Untertassen greifen an). In beiden Filmen greift eine Armada fliegender Untertasse Washington D.C. an. Harryhausen ließ seine UFOs nur vor dem Weißen Haus landen, Emmerich ließ das Gebäude von den Strahlenwaffen kilometerlanger fliegender UFO-Festungen in die Luft blasen. 

 

Independence Day ist kein deutscher Film, aber er ist wie ein Durchhaltefilm mit starker deutscher Beteiligung. Obwohl genremäßig der Science Fiction zuzuordnen, steht er doch in einer Reihe mit Werken wie Veit Harlans Kolberg und Wolfgang Petersens Das Boot. 

 

Führende Special-Effects-Leute hatte Emmerich aus Deutschland geholt: Volker Engel hatte im heimischen Bremerhaven mit Modellbau begonnen und seine Raumschiffe mit einer 16mm-Kamera aufgenommen. Er hatte mit Emmerich in Magstadt an Moon 44 gearbeitet und war ihm nach Hollywood nachgereist in der Hoffnung, dass der einen Job für ihn haben werde. Zuerst wurde er von den Bürokräften nicht vorgelassen, doch wartete er so lange, bis Emmerich das Gebäude verließ, und gehört seitdem zum Team der meisten Emmerich-Blockbuster. Von der Filmakademie Ludwigsburg hatte

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet