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Désirée Meier, Elias Meier

Seelensegeln

Wir suchten Abenteuer und fanden Wertvolleres!

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Produktdetails

Verlag
Books on Demand
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
332
Infos
332 Seiten
ISBN
978-3-7504-6357-8

Kurztext / Annotation

Désirée und Elias kündigen ihre gut bezahlten, sicheren Jobs und entscheiden sich für ein alternatives Leben außerhalb der durchorganisierten Zivilisation. Eine Segelyacht ist ab sofort ihr Zuhause. Als blutige Anfänger wagen sie sich ins Abenteuer "Meer". Schnell stellen sie fest, dass intensive, existentielle Naturerfahrungen und zutiefst berührende Begegnungen jetzt ihren Alltag bestimmen. Sie erleben eine Reise voller Überraschungen: Keine Weltumseglung, dafür Eintauchen in den ungleich größeren Mikrokosmos menschlichen Daseins.

Ende 2014 kündigt die Sportwissenschaftlerin Désirée Meier ihren gut bezahlten, sicheren Job und entscheidet sich für ein Leben außerhalb der gesellschaftliche Norm. Ein Nomadenleben auf See erwartet sie. Als blutige Anfängerin stürzt sie sich, zusammen mit ihrem Mann Elias, voller Begeisterung in das Segelleben und beeindruckende Naturgewalten führen sie dabei nicht nur einmal an ihre mentalen und körperlichen Grenzen. Ist sie dem unberechenbaren Leben in und mit der Natur gewachsen? Nebst intensiven Naturerfahrungen, die sie Demut und größten Respekt lehren, erfüllen berührende zwischenmenschliche Begegnungen ihr Reise-Herz. Gern lässt sie eine Sehenswürdigkeit links liegen und hört lieber einer alleinerziehenden Witwe zu, wie diese zu ihrer Lebensfreude zurückgefunden hat oder lauscht einem ehemaligen CIA-Agent, wie er sein Leben mit Krebs meistert und seinen vielleicht letzten Traum verwirklicht. Ihre Segelreise wird zu einem tiefgreifenden und zugleich humorvollen Abenteuer zu den Seelen und Herzen der Menschen. Genau um solche berührenden Begegnungen dreht es sich in ihrem Buch "Seelensegeln".

Textauszug

Kapitel 1: "Ich überlasse euch
mein Boot"

S tolz und überglücklich wedeln wir mit dem heiß ersehnten Segelschein. "Wahnsinn, Dési! Es hat tatsächlich geklappt! Unser eigenes Segelabenteuer kann starten!", jubelt Elias. Doch, ähnlich wie bei einem Autoführerschein, kann man mit einem Segelschein noch lange nicht segeln. Skeptisch schaue ich Elias an. "Ein Boot ganz alleine führen? Jetzt? Nie im Leben! Ich will nicht gleich alle Erfahrungen alleine machen müssen." Elias nickt zustimmend und sagt: "So clever sind wir. Wir wollen von anderen lernen."

Auf der Internetseite "Hand gegen Koje" stoßen wir auf ein interessantes Angebot: Robert segelt um die Welt und sucht immer wieder Segler oder auch Nichtsegler, die ihn auf seiner Reise begleiten. Wir fühlen uns eindeutig als Nichtsegler mit grünen Ohren und grün verschmierten Mäulern und treten mit ihm in Kontakt. Es klappt und in der Türkei dürfen wir bei ihm zusteigen. Nachts klettern wir nach einer langen Anfahrt müde zu ihm an Bord. Nur ein beherztes Umbuchen keine 24 Stunden vor dem Abflug hat verhindert, dass wir den falschen Ort anfliegen! Ein humpelnder Hüne begrüßt uns herzlich und rau: "Prima, dass ihr da seid. Die Situation hat sich ein wenig geändert. Meine Achillessehne ist gerissen und ich muss operiert werden. Ihr schafft es doch, mein Boot die 300 Seemeilen nach Mersin zu überführen, oder? Das ist im Osten der Türkei, nicht weit entfernt von der syrischen Grenze." Ohne eine Antwort abzuwarten, schenkt er uns ein Glas Rotwein ein und wir stoßen an. Elias grinst wie ein Honigkuchenpferd, als hätte er den größten Jackpot der Lottogeschichte geknackt, während mir die Kinnlade nach unten rutscht. Innerlich bin ich stinksauer, denn alleine zu segeln war nicht der Plan. Wie kann Elias sich nur freuen? "Natürlich nur, wenn ich das Gefühl habe, dass ihr mein Zuhause sicher dorthin bringen könnt. Morgen will ich sehen, ob ihr einen Kreis und eine Acht fahren könnt", nimmt Robert entspannt das Gespräch wieder auf. Wir nicken. Diesmal freue ich mich, denn sicherlich können wir weder einen Kreis noch eine Acht segeln. Elias nickt allerdings ebenso freudig, denn zuversichtlich wie er ist, ist er davon überzeugt, dass wir dieses Manöver locker hinbekommen. In der Koje besprechen wir flüsternd, damit Robert nichts von unserer Unsicherheit mitbekommt, Kommandos und Vorgehen, wobei ich mich nur mit Mühe dafür begeistern kann. "Das Ziel war es nicht, ALLEINE zu segeln!", fauche ich Elias giftig an. Wie dieses herausfordernde Kunststück wohl enden wird? Robert ist über unsere Segelkenntnisse im Bilde. Wir haben ihm bezüglich Kenntnis- und Erfahrungsstand keine Lügen erzählt. Als alter Seebär muss er doch wissen, wie es um unsere Fähigkeiten bestellt ist, nachdem wir lediglich einen Segelschein gemacht und sonst noch nie einen Fuß auf eine Segelyacht gesetzt haben. Er kann seinen Vorschlag also unmöglich ernst meinen!

Trotz meiner nächtlichen Bedenken starten wir am nächsten Morgen gut gelaunt. Robert wird uns die ersten zwei bis drei Tage begleiten, bevor er uns (vielleicht) verlässt. Nervös sitzen wir vor den bevorstehenden Manövern im Cockpit der Ariadne. Das Ganze fällt jedoch weitaus harmloser aus als gedacht: Lediglich unter Motor sollen wir Kreise und Achter fahren. Mensch, das hätte Robert auch früher sagen und uns damit die schlaflose Nacht ersparen können! Großzügig verteilt Robert Lobe und um Elias' Mundwinkel zuckt kaum merklich ein zuversichtliches Schmunzeln. Ich weiß nicht, was ich von der ganzen Sache halten soll. Zusammen ankern wir in einer verlassenen Bucht. Wir sind das einzige Boot weit und breit. Das Herbstwetter zeigt sich gnädig, aber es wird uns bewusst, dass auch in der orientalischen Türkei der November kein Segelmonat für Anfänger ist. Als die Sonne untergeht tuckern wir mit dem Plastikbeiboot zum nahen. Strand.

Unterwegs zur einzigen Kneipe im Dorf erzählt uns Robert v

Beschreibung für Leser

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