0 0,00*
Lore-Roman 83Overlay E-Book Reader
Helga Winter

Lore-Roman 83

Einsam war mein Herz

EPUB sofort downloaden
Downloads sind nur in Italien möglich!


Produktdetails

Verlag
Bastei Entertainment
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
64
Infos
64 Seiten
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7517-0015-3

Kurztext / Annotation

Ilonas junges Herz ist schwer, denn sie hat vor wenigen Monaten ihre geliebte Mutter verloren. Seitdem wohnt sie bei Familie Brücks, die sie als Pflegetochter zu sich genommen hat. Während die Tante sie liebt, als wäre sie ihr eigen Fleisch und Blut, lässt der Onkel sie immer wieder spüren, dass sie unerwünscht ist. Ilona leidet sehr unter den ständigen Streitereien. Ihr einziger Lichtblick ist Pflegebruder Holger, der sie so zärtlich umsorgt. Leider kommt der tüchtige Ingenieur nur selten nach Hause.
So vergehen die Jahre. Ilona hat sich zu einer sehr schönen jungen Frau entwickelt, aber die Feindschaft ihres Pflegevaters hat sie ernst und scheu werden lassen. Nur wenn Holger nach Hause kommt, lebt sie merklich auf. Je älter Ilona jedoch wird, umso zurückhaltender wird sie auch Holger gegenüber. Er zerbricht sich vergebens den Kopf, warum Ilona ihm ausweicht. Er ahnt ja nicht, dass Ilona ihn abgöttisch liebt. Und als Holger eines Tages seine zukünftige Braut mit nach Hause bringt, da möchte Ilona am liebsten sterben ...

Textauszug

Einsam war mein Herz

Ein dramatischer Schicksalsroman

Von Helga Winter

Ilonas junges Herz ist schwer, denn sie hat vor wenigen Monaten ihre geliebte Mutter verloren. Seitdem wohnt sie bei Familie Brücks, die sie als Pflegetochter zu sich genommen hat. Während die Tante sie liebt, als wäre sie ihr eigen Fleisch und Blut, lässt der Onkel sie immer wieder spüren, dass sie unerwünscht ist. Ilona leidet sehr unter den ständigen Streitereien. Ihr einziger Lichtblick ist Pflegebruder Holger, der sie so zärtlich umsorgt. Leider kommt der tüchtige Ingenieur nur selten nach Hause.

So vergehen die Jahre. Ilona hat sich zu einer sehr schönen jungen Frau entwickelt, aber die Feindschaft ihres Pflegevaters hat sie ernst und scheu werden lassen. Nur wenn Holger nach Hause kommt, lebt sie merklich auf. Je älter Ilona jedoch wird, umso zurückhaltender wird sie auch Holger gegenüber. Er zerbricht sich vergebens den Kopf, warum Ilona ihm ausweicht. Er ahnt ja nicht, dass Ilona ihn abgöttisch liebt. Und als Holger eines Tages seine zukünftige Braut mit nach Hause bringt, da möchte Ilona am liebsten sterben ...

Mit gesenktem Kopf ging Ilona auf das kleine Häuschen zu, das abseits der Stadt lag. Ihr Herz war schwer, denn sie hatte vor wenigen Monaten ihre geliebte Mutter verloren. Seitdem wohnte sie bei der Familie Brücks, die sie als Pflegetochter zu sich genommen hatte.

Kaum hatte Ilona den Hof betreten, als sie heftige Stimmen vernahm. Scheu verhielt sie den Schritt. Sie hörte, dass Frau Brücks und ihr Mann sich wieder stritten.

Ilona war erst vierzehn Jahre alt, aber sie wirkte in diesem Augenblick viel älter. Ihre blauen Augen weiteten sich erschreckt, als sie ihren Pflegevater sagen hörte: "Sieh zu, wie du zurechtkommst, ich war von Anfang an dagegen, dass du dir dieses Kind ins Haus holtest. Eines sage ich dir aber heute schon, von dem Ersparten, das für Holgers Studium fortgelegt wurde, wird nichts genommen. Du hast dir die Sache selbst eingebrockt, und nun musst du sehen, wie du fertigwirst."

Frau Brücks sah ihren Mann groß an.

"Manchmal will es mir scheinen, als ob du kein Herz hättest, Peter. Ich konnte das arme Ding doch nicht einfach im Stich lassen. Ilona ist die Tochter meiner verstorbenen Freundin. Es war meine Pflicht, mich um sie zu kümmern."

"Ach, lass mich doch in Frieden mit diesen Gefühlsduseleien, Lore! Du weißt selbst, wie sehr wir sparen müssen, um unserem Jungen eine bessere Zukunft bieten zu können. Er soll einmal etwas sein im Leben. Holger ist kaum ein Jahr in der Stadt, aber sein Studium hat schon eine ganze Menge Geld verschlungen. Der Junge ist tüchtig und sparsam. Ich will einmal voller Stolz auf ihn sehen können. Ich habe keine Lust, dies alles dahinschwinden zu sehen, nur weil du dich verpflichtet fühlst, ein fremdes Kind großzuziehen."

"Ich finde, du übertreibst das Ganze, Peter. Erstens ist Ilona kein kleines Kind mehr, das man erst noch großziehen muss, und zweitens werden wir nicht gleich hungern müssen. Ich verdiene mit meiner Bügelarbeit auch eine ganze Menge. Natürlich stehen uns nicht die Mittel zur Verfügung, Ilona etwas lernen zu lassen, aber ich will versuchen, für sie eine leichte Stelle zu finden. Ich möchte sie nicht in eine Fabrik schicken. Sie soll eine Stelle bekommen, wo sie jeden Abend nach Hause kommen kann, sie soll wissen, dass sie nicht allein ist."

"Du machst ein Getue um dieses Mädchen, als ob es deine Tochter wäre. Es wäre doch gar nicht schlecht, wenn du für sie eine Stelle finden würdest, wo sie uns nur hin und wieder besuchen kommen könnte", warf Herr Brücks ein.

"Also, ich verstehe dich nicht, Peter! Was hat Ilona dir getan, dass du sie nicht magst? Das Kind ist immer freundlich und höflich zu dir, was verlangst du denn noch? Dass sie dir gegenüber schüchtern ist, ist ganz allein deine Schuld. Sie fürchtet sich vor dir, weil sie erkannt hat, dass du sie nicht magst." Mit feuchten A

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet