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Gesichter des Schweigens - die systemische Mutismus-TherapieOverlay E-Book Reader
Boris Hartmann

Gesichter des Schweigens - die systemische Mutismus-Therapie

SYMUT als Therapiealternative

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Produktdetails

Verlag
Schulz-Kirchner Verlag GmbH
Erschienen
2018
Sprache
Deutsch
Seiten
364
Infos
364 Seiten
zahlr. Fotos u. Kinderzeichn.
ISBN
978-3-8248-0676-8

Inhaltsverzeichnis

1;Inhaltsverzeichnis;7
2;Vorwort;13
3;Leben mit Mutismus - ein Schicksal?;15
3.1;1 Das System Mutismus;15
3.2;2 Die Behandlung des Schweigens - mehr Fluch als Segen?;18
3.3;3 "Ihr könnt mir gar nicht helfen" - Konsequenzen bei der Aufrechterhaltung des Schweigens;19
3.4;4 Epochaltypische Sichtweisen, Legenden und Analogismen;22
4;I Mutismus im Kindesalter Tobias;38
4.1;1 Familiärer Rückblick;38
4.2;2 Geburt und frühe Kindheit;39
4.3;3 Kindergartenzeit;42
4.4;4 Diagnose;44
4.5;5 Ausblick;47
5;Das Echo der Stille;49
5.1;1 Der schleichende Weg zum Schweigen;49
5.2;2 Reaktionen der Mitmenschen;50
5.3;3 Die wichtige Rolle der kleinen Schwester;50
5.4;4 Kindergartenzeit;51
5.5;5 Ärzte und Therapeuten;53
5.6;6 Die Heilpraktikerin;54
5.7;7 Der Vertrag;55
5.8;8 Die Sprech-Fee;58
5.9;9 Die Schuluntersuchung;60
5.10;10 Die Schule;60
5.11;11 Die Zeit nach dem Schweigen;60
6;Die Biographie unserer Tochter Alina;62
6.1;1 Unsere Familie;62
6.2;2 Zur Familienbiographie;62
6.2.1;2.1 Die Familie mütterlicherseits;62
6.2.2;2.2 Die Familie väterlicherseits;63
6.2.3;2.3 Alinas Schwester Natalie;63
6.3;3 Frühe Kindheit;64
6.4;4 Trennungsschmerz - Kindergartenzeit;64
6.4.1;4.1 Der erste Kindergarten;64
6.4.2;4.2 Der Kindergartenwechsel;66
6.5;5 Warum schweigt unser Kind? Therapiesuche;68
6.5.1;5.1 Die Bachblütentherapie;69
6.5.2;5.2 Die Erziehungsberatungsstelle;69
6.5.3;5.3 Die Spieltherapie;69
6.5.4;5.4 Die homöopathische Behandlung;70
6.5.5;5.5 Die Sprachtherapie;71
6.6;6 Sprecherfolge zu Hause;74
6.7;7 Unsere Erfahrungen mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie;75
6.8;8 Der Schuleintritt;76
6.9;9 Alina lernt das Telefonieren;79
6.10;10 So kann es nicht weitergehen;80
6.11;11 Das erste Schulzeugnis;81
6.12;12 Freundschaften werden geschlossen;82
6.13;13 Erfahrungen aus dem dritten Schuljahr;84
6.14;14 Das dritte Schulzeugnis;85
6.15;15 Dank;85
7;Schweigen ist Gold?;86
7.1;1 Familiäre Vorgeschichte;86
7.2;2 Schwangerschaft, Geburt und frühkindliche Entwicklung;88
7.3;3 Eintritt in Kinderkrippe und Kindergarten;89
7.4;4 Stationäre Therapie;97
7.5;5 Martin kommt in die Schule;99
7.6;6 Der Entlassungsbericht;102
7.7;7 Die Odyssee geht weiter;106
7.8;8 Familiäre Veränderungen;107
7.9;9 Ein Blick zurück;108
7.10;10 Mut zur kritischen Betrachtung;115
7.11;11 Kleine Tricks;118
7.12;12 Auch das gibt es;119
7.13;13 Zum Umgang mit Mutismus;122
7.14;14 Resümee;123
8;Marcos schweigende Jahre;125
8.1;1 Familienbiographische Vorgeschichte;125
8.1.1;1.1 Der Vater;125
8.1.2;1.2 Die Mutter, die Tante;126
8.1.3;1.3 Die Großeltern mütterlicherseits;126
8.1.4;1.4 Die Großmutter väterlicherseits;126
8.2;2 Die frühe Kindheit oder"Endlich hat sich unser Wunsch erfüllt";127
8.3;3 Marcos Zeit im Kindergarten;127
8.4;4 Marcos Kommunikationsverhalten innerhalb der Familie;128
8.5;5 Erste Therapieversuche;129
8.6;6 Marco kommt in die Grundschule;130
8.7;7 Endlich ein Lichtblick - die Sprachtherapie;132
8.8;8 Marcos Leben ohne Schweigen - ein Ist-Zustand;135
9;Unser Weg zum Ziel;139
9.1;1 Vorbemerkung;139
9.2;2 Über uns;139
9.3;3 Schwangerschaft und Geburt;143
9.4;4 Frühe Kindheit;144
9.4.1;4.1 Säuglings- und Kleinkindzeit;144
9.4.2;4.2 Kindergartenjahre;145
9.5;5 Die Entscheidung für eine Schule;147
9.6;6 Die Vorschule;148
9.7;7 Sommer 2002;151
9.8;8 Die erste Klasse;152
9.9;9 Sommer 2003;160
9.10;10 Die zweite Klasse;161
9.11;11 Sommer 2004;168
9.12;12 Sarah heute;170
9.13;13 Blick in die Zukunft;171
9.14;14 Schlusswort;172
10;II Mutismus im Jungerwachsenen- und Erwachsenenalter
Zurück ins Leben;174
10.1;1 Familienbiographische Vorgeschichte;174
10.2;2 Meine Kindheit;175
10.2.1;2.1 Kindergartenzeit;175
10.2.2;2.2 Grundschulzeit;176
10.2.3;2.3 Realschule;176
10.2.4;2.4 Realschule die zweite;177
10.3;3 Therapien;178
10.3.1;3.1 Vorstellung bei einer Kinder- und Jugendpsychotherapeutin;178
10.3.2;3.2 Stationär in der Kinder- und Jugendpsychiatrie;1

Kurztext / Annotation

Was ist Mutismus? Welche Auswirkungen hat er auf die Eltern, die Geschwister, auf die Betroffenen selbst? Ist eine Therapie notwendig oder sollte man auf eine selbständige Abschwächung des angstbedingten Schweigens hoffen? Wer vom Mutismus betroffen ist oder aus der Elternperspektive den Weg in den Rückzug mitverfolgt, spürt die Gefährdung einer gesamtpersonalen Entwicklungshemmung, auch wenn Fachleute immer noch auf eine verlängerte Trotzphase verweisen, den Mutismus mit Schüchternheit verwechseln oder das Prinzip Gelassenheit propagieren, um auf Zeit zu setzen. Mutismus hat aber keine Zeit. Schweigen bedeutet Isolation, erzeugt die ersten Einbußen in der Lebensqualität bereits im frühen Kindesalter und wird, wenn eine Therapie die kommunikative Öffnung nicht herbeizuführen vermag, zu einer komplexen Lebenssackgasse im Jugend- und Erwachsenenalter mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer depressiven und/oder angstinduzierten Selbstgefährdung. In der Fachliteratur sind Lebenswege von schweigenden Menschen ausschließlich in Falldarstellungen, so genannten Kasuistiken, zu finden. Eine Beschreibung der alltäglichen Lebensbewältigung aus der Sicht der Selbstbetroffenheit sucht man vergeblich. Diese Lücke in der qualitativen Sozialforschung wird nun geschlossen, indem Eltern und Betroffene selbst zu Wort kommen. In zehn (Auto-)Biographien werden in zum Teil bedrückender Weise die psychosozialen Konsequenzen des Schweigens im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter geschildert. Darüber hinaus verdeutlichen die unterschiedlichen Behandlungsverläufe die weit verbreitete Unspezifität der therapeutischen Versorgung von Schweigenden, aber auch: das System Mutismus. An dieser Stelle setzt die in eigener Praxis entwickelte Systemische Mutismus-Therapie, abgekürzt SYMUT, an. Mit der Darstellung der einzelnen Therapiemodule und der Didaktik des vierstufigen Behandlungsmodells wird eine direktiv auf das Sprechen ausgerichtete Behandlungsmethode aufgezeigt, die Aspekte des Spracherwerbs ebenso berücksichtigt wie aufrechterhaltende Erziehungsmuster des familiären Systems. Dabei zeigt sich: Leben mit Mutismus ist - kein Schicksal! Das Buch will Mut machen. Erfreuliche Entwicklungen zeugen davon, dass Mutismus nichts Schicksalhaftes ist. 'Besonders hervorzuheben ist, dass hier auch erwachsene Betroffene zu Wort kommen und die Perspektive über das Kindesalter hinaus geöffnet wird. Damit hebt sich das Buch von der übrigen deutschsprachigen Literatur deutlich ab. Zwei weitere Punkte sind bemerkenswert. Zum einen werden die populären psychoanalytischen Theorien hinsichtlich der traumatischen Verursachung des Schweigens sowie dessen angebliche psychodynamische Sinnhaftigkeit kritisch hinterfragt und der Mutismus deutlich in den Kontext der Sozialphobie und Depression gestellt. Diese Zuordnung findet ihre Entsprechung nicht nur in der aktuellen angloamerikanischen Literatur, sondern auch in den Familien- und Autobiographien des Buches. Zum anderen wird - und dieser Punkt macht die Publikation für alle therapeutisch Tätigen so wertvoll - eine komplette Therapiekonzeption dargestellt.' (Prof. Dr. Kurt Eberhard, Die Sprachheilarbeit 2/2008) 'Vor allem die Fallbeispiele und Therapievorschläge bereichern Ausbildung und Arbeitsalltag.' (Petra Rettig, Ergotherapie und Rehabilitation 3/2007)

Langtext

Was ist Mutismus? Welche Auswirkungen hat er auf die Eltern, die Geschwister, auf die Betroffenen selbst? Ist eine Therapie notwendig oder sollte man auf eine selbständige Abschwächung des angstbedingten Schweigens hoffen? Wer vom Mutismus betroffen ist oder aus der Eltern -
per spektive den Weg in den Rückzug mitverfolgt, spürt die Gefährdung einer gesamtpersonalen Entwicklungshemmung, auch wenn Fachleute immer noch auf eine verlängerte Trotzphase verweisen, den Mutismus mit Schüchternheit verwechseln oder das Prinzip Gelassenheit propagieren, um auf Zeit zu setzen. Mutismus hat aber keine Zeit. Schweigen bedeutet Isolation, erzeugt die ersten Einbußen in der Lebensqualität bereits im frühen Kindesalter und wird, wenn eine Therapie die kommunikative Öffnung nicht herbeizuführen vermag, zu einer komplexen Lebenssackgasse im Jugend- und Erwachsenenalter mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer depressiven und/oder angstinduzierten Selbstgefährdung.
In der Fachliteratur sind Lebenswege von schweigenden Menschen ausschließlich in Falldarstellungen, so genannten Kasuistiken, zu finden. Eine Beschreibung der alltäglichen
Lebensbewältigung aus der Sicht der Selbstbetroffenheit sucht man vergeblich. Diese Lücke in der qualitativen Sozialforschung wird nun geschlossen, indem Eltern und Betroffene selbst zu Wort kommen. In zehn (Auto-)Biographien werden in zum Teil bedrückender Weise die psychosozialen Konsequenzen des Schweigens im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter geschildert. Darüber hinaus verdeutlichen die unterschiedlichen Behandlungsverläufe die weit verbreitete Unspezifität der therapeutischen Versorgung von Schweigenden, aber auch: das System Mutismus.
An dieser Stelle setzt die in eigener Praxis entwickelte Systemische Mutismus-Therapie, abgekürzt SYMUT, an. Mit der Darstellung der einzelnen Therapiemodule und der Didaktik des vierstufigen Behandlungsmodells wird eine direktiv auf das Sprechen ausgerichtete Behandlungsmethode aufgezeigt, die Aspekte des Spracherwerbs ebenso berücksichtigt wie aufrechterhaltende Erziehungsmuster des familiären Systems. Dabei zeigt sich: Leben mit Mutismus ist ? kein Schicksal! Das vorliegende Buch will Mut machen. Erfreuliche Entwicklungen zeugen davon, dass Mutismus nichts Schicksalhaftes ist. Besonders hervorzuheben ist, dass hier auch erwachsene Betroffene zu Wort kommen und die Perspektive über das Kindesalter hinaus geöffnet wird. Damit hebt sich das Buch von der übrigen deutschsprachigen Literatur deutlich ab. Zwei weitere Punkte sind bemerkenswert. Zum einen werden die populären psychoanalytischen Theorien hinsichtlich der traumatischen Verursachung des Schweigens sowie dessen angebliche psychodynamische Sinnhaftigkeit kritisch hinterfragt und der Mutismus deutlich in den Kontext der Sozialphobie und Depression gestellt. Diese Zuordnung findet ihre Entsprechung nicht nur in der aktuellen angloamerikanischen Literatur, sondern auch in den Familien- und Autobiographien des Buches. Zum anderen wird - und dieser Punkt macht die Publikation für alle therapeutisch Tätigen so wertvoll - eine komplette Therapiekonzeption dargestellt. (Prof. Dr. Kurt Eberhard, Die Sprachheilarbeit 2/2008) Vor allem die Fallbeispiele und Therapievorschläge bereichern Ausbildung und Arbeitsalltag. (Petra Rettig, Ergotherapie und Rehabilitation 3/2007)

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Über den AutorIn

Dr. paed. Boris Hartmann ist Sprachheilpädagoge und niedergelassener Sprachtherapeut in Köln mit dem Spezialgebiet Mutismus. Er ist Autor zahlreicher Bücher und publiziert seit 1991 Fachartikel mit den Schwerpunkten Mutismus-Forschung und systemische Aphasietherapie. Im Jahr 2000 war er Lehrbeauftragter an der Universität zu Köln. Seit 2001 führt er Fortbildungsveranstaltungen zum Thema Mutismus durch. Er ist Lehrbeauftragter am Heil pädagogischen Institut der Universität Fribourg/CH und Gründungsmitglied der Mutismus Selbsthilfe Deutschland e.V. 2004 veröffentlichte er erstmals die von ihm entwickelte Behandlungskonzeption SYMUT (Systemische Mutismus-Therapie).
Michael Lange ist selbst vom Mutismus betroffen und Initiator der im Jahr 2004 in Köln gegründeten Mutismus Selbsthilfe Deutschland e.V., deren Bundesvorsitzender er heute ist. Als Kind war er selektiv mutistisch. Von seinem 10. bis zum 37. Lebensjahr schwieg er total. Durch eine Psychotherapie und Sprachtherapie fand er in die Welt der Redenden zurück. Trotzdem meidet er auch heute noch viele Sprechsituationen. Er gründete und betreibt die Internetseite www.mutismus.de auch als eine Art Motivation zur Selbsthilfe.