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Die Sprache der TiereOverlay E-Book Reader
Karsten Brensing

Die Sprache der Tiere

Wie wir einander besser verstehen

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Produktdetails

Verlag
Aufbau Digital
Erschienen
2018
Sprache
Deutsch
Seiten
267
Infos
267 Seiten
ISBN
978-3-8412-1603-8

Kurztext / Annotation

Das neue Buch von Bestseller-Autor Karsten Brensing ('Das Mysterium der Tiere')! Mit Tieren sprechen: Geht das? Ist es wirklich möglich, die uralte Menschheitssehnsucht, dass Mensch und Tier einander verstehen, zu verwirklichen? Karsten Brensing kennt die Antwort, und seit wir wissen, dass Meisen in Sätzen reden, Delfine eine komplizierte Grammatik sicher anwenden können und manche Tierarten 300 und mehr Vokabeln beherrschen, erscheint fast alles möglich. Jede Form der Kommunikation ist abhängig vom Kontext. Wenn ich einem Wildschwein im Wald begegne, werde ich mit ihm anders kommunizieren als mit einer Katze auf meinem Schoß, und Menschen in Indien kommunizieren mit einer heiligen Kuh anders als ein deutscher Milchbauer mit seinen Rindern im Stall. Dieses Buch entführt in das breite Spektrum des menschlichen Umgangs mit Tieren. Anhand unzähliger Beispiele erleben wir wir tierisches als auch menschliches Verhalten und Kommunizieren. Dabei wird die Vermenschlichung von Tieren zu einem wichtigen Werkzeug. Nach der Lektüre dieses Buches werden Sie Tiere besser verstehen, und wenn Sie richtig kommunizieren, werden Sie auch besser verstanden. Die Zeiten der brutalen Ausbeutung unserer tierischen Mitbewohner dieses Erdballs müssen vorbei sein, die Zeiten eines fairen Miteinanders müssen beginnen. Warum? Weil wir es heute besser wissen!



Karsten Brensing ist Meeresbiologe und promovierter Verhaltensforscher. Er war wissenschaftlicher Leiter des Deutschlandbüros der internationalen Wal- und Delfinschutzorganisation WDC. Die von ihm gegründete Individual Rights Initiative (IRI) setzt sich dafür ein, dass Tiere Persönlichkeitsrechte erhalten, um ihren Schutz verbessern zu können. Sein letztes Buch 'Das Mysterium der Tiere. Was sie denken, was sie fühlen' wurde ein Bestseller. Lieferbar bei atb.

Textauszug

2. Nonverbale Kommunikation

Als nonverbale Kommunikation wird im Prinzip jede Art der Interaktion bezeichnet, die nichts mit Sprache zu tun hat. Auch wenn ich Ihnen im Titel des Buches versprochen habe, Ihnen die Sprache der Tiere näherzubringen, so möchte ich doch die nichtsprachliche Kommunikation nicht ganz ignorieren.

Ohne Zweifel ist diese Form der Kommunikation viel älter als die sprachliche, und es ist daher auch nicht verwunderlich, dass die nonverbale Kommunikation sehr einfach, aber auch ausgesprochen komplex sein kann. Es ist beispielsweise relativ leicht, an der Körpersprache eines Menschen oder eines Tieres bestimmte Dinge abzulesen. Psychologen und Verhaltensbiologen haben gleichermaßen viel Freude daran, in einer bestimmten Körperhaltung oder einer Bewegung Dinge zu entdecken, die nicht offenkundig etwas mit aktiver Kommunikation zu tun haben. Dabei handelt es sich oft um unbewusst ablaufendes Verhalten, und es spielt überhaupt keine Rolle, ob wir dies bei Tieren oder Menschen beobachten.

Etwas komplizierter wird die echte Kommunikation, wenn der Organismus darauf angewiesen ist, verstanden zu werden. Dies klingt zwar logisch, ist aber etwas ganz anderes als die Interpretation einer Körperhaltung oder gerichteten Bewegung. Zunächst einmal müssen wir uns über eines klar sein: Jedes Signal ist nur so gut, wie es eindeutig codiert werden kann. Es geht nämlich darum, ein Signal so zu codieren, dass es unmissverständlich ist. Nun haben sich im Verlauf der Evolution nicht irgendwann einmal ein paar Tiere einen Code ausgedacht und sich darüber verständigt, wie er zu verwenden ist. Der Code hat sich über Jahrmillionen ausgeprägt. Doch wie muss man sich das vorstellen?

Vielleicht haben Sie schon einmal ein Tier, das Sie nicht kannte, gefüttert. Eine Nahrungsquelle ist zweifellos attraktiv, und die meisten Tiere verspüren einen unwiderstehlichen Drang, sich zu bedienen. Demgegenüber steht die Angst vor dem fütternden, aber auch potentiell gefährlichen Menschen. Viele Tiere tun dann etwas ziemlich Komisches, sie drehen beispielsweise den Kopf zur Nahrungsquelle, wohingegen ihre Füße versuchen, in die Gegenrichtung fortzulaufen. Für den Betrachter sieht dies oft albern aus, denn es ist sonnenklar, dass dieses Verhalten völlig sinnlos ist. Das arme Tierchen sitzt praktisch zwischen den Stühlen seiner einander widersprechenden inneren Motivationen. In der Verhaltensbiologie spricht man von sogenannten Übersprungshandlungen, und früher glaubte man hier das Wirken zweier gegensätzlicher Instinkte zu sehen.

Diese Handlungen sind an sich völlig sinnlos, haben aber als eindeutiges Signal einen großen Wert. Der Balztanz vieler Vögel beispielsweise besteht zu Teilen aus Übersprungsverhalten, das in diesem Kontext als eindeutiges Signal der Brautwerbung Verwendung findet.

Eine andere Form der eindeutigen Signalübermittlung ist der Tanz der Honigbienen. Bei diesem Tanz handelt es sich um eine extrem abstrakte Form der Kommunikation. Es gibt zwei verschiedene Tänze. Bei dem Rundtanz wird den anderen Bienen nur gesagt, dass sich eine Nahrungsquelle in unmittelbarer Umgebung des Bienenstocks befindet. Die Bienen, die mit dem Tanz animiert werden sollen, selbst auf Nahrungssuche zu gehen, riechen und schmecken die gesammelten Schätze der tanzenden Biene und sind dann entsprechend motiviert.

Die zweite Tanzform ist ausgesprochen kompliziert, denn mit dem Tanz wird nicht nur die Art der Nahrung, sondern auch die räumliche Position relativ genau beschrieben. Dazu werden zwei Informationen, nämlich Richtung und Entfernung, angegeben. Allein die Angabe der Richtung ist schon ein kleines Wunder. Bienen orientieren sich am Stand der Sonne. Diese können sie, dank ihrer Fähigkeit, auch polarisiertes Licht zu sehen, sogar bei bedecktem Himmel erkennen. Nun findet der Tanz aber im dunklen Bau statt und zu allem Überfluss nicht in der Horizontalen, sondern in der Vertikalen. Die Bienen e

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