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Produktdetails

Verlag
SALAX
Erschienen
2014
Sprache
Deutsch
Seiten
134
Infos
134 Seiten
ab 18 Jahre
ISBN
978-3-86608-560-2

Kurztext / Annotation

Die Vampirin Vivianne Causantín lebt unerkannt unter den Menschen. Da sie nicht altert, muss sie bald wieder ihr bisheriges Leben hinter sich lassen und eine neue Identität annehmen.
Auch vor ihrer eigenen Rasse hat sie ein großes Geheimnis, das es zu bewahren gilt. Sie ist die Schwester der mächtigen Vampire Asher und Kieran und im Besitz des legendären Blutkristall-Rubins. Doch das Familienerbstück, um das sich viele Legenden ranken, wird ihr plötzlich gestohlen.
Ihr bleibt nichts anderes übrig, als sich schnellstens auf die Suche nach dem Juwel zu machen und dabei so unauffällig wie möglich zu agieren. Dabei erhält sie Hilfe von unerwarteter Seite und schon bald steht ihr Herz in Flammen ...

Lilian Green ist die Neuentdeckung des Jahres für erotische Geschichten und Erzählungen. Sie ist in der Lage, auf schriftstellerisch hohem Niveau ein Fegefeuer der Lust abzubrennen. Ihre Geschichten wechseln spielend zwischen dem 17. Jh. und der Moderne.

Textauszug

SCHWARZE ORCHIDEE

Manchmal, wenn sie im Park an mir vorübergeht, sehe ich sie einfach nur an. Mit diesem eigenartigen verträumten Gesichtsausdruck, der die anderen zu befremden scheint. Gefangen in einem Wachtraum, so fühle ich mich dann. Ein Wachtraum, der nur aus ihrer Gegenwart zu bestehen scheint. Nur aus ihrem Gesicht, ihrem so offenen und ehrlichen Lächeln - die faszinierende Art und Weise, in der sich ihr einmaliger Körper bewegt.

Aber auch in diesem Augenblick, hier und jetzt, fühle ich mich wie in einem Traum; selbst wenn sie nicht hier ist. Sie ist irgendwo dort draußen. Dieser Gedanke genügt mir. Die Gewissheit, dass sie da ist, und dass wir uns wiedersehen werden. Bald.

Meine Kommilitoninnen schauen mich in letzter Zeit verstohlen an. Schräg von der Seite. Mit Blicken, die Skepsis zum Ausdruck bringen sollen. Und dann und wann rempeln sie mich mit den Ellbogen an, versuchen mich in den tristen Alltag zurückzubringen und stellen mir Fragen in zweifelndem Tonfall: «Hey! Sag mal, bist du eigentlich noch da?»

Ich lache dann auf und sage fröhlich: «Na klar! Was denkst du denn?»

Aber das ist eine Lüge. In Wirklichkeit bin ich bei ihr. Die ganze Zeit über. Dabei kenne ich nicht einmal ihren Namen. Weiß nicht einmal, ob sie solo ist oder ob sie vielleicht einen Freund hat. Ich wette, sie hat einen. Die Männer sind bestimmt alle ganz verrückt nach ihr. Sie ist so außergewöhnlich. So strahlend. Makellos.

Schön.

Ich stelle mir vor, dass sie ein Model ist. Bei der Figur und bei diesem Gesicht. Es würde mich ehrlich gesagt unendlich überraschen, wenn sie nicht für die größten und angesehensten Magazine posiert.

Ja, es ist verrückt, sich um jemanden so viele Gedanken zu machen, dessen Namen man nicht einmal kennt. Und was ich noch viel verrückter finde, ist die Tatsache, dass man mir meinen «Zustand» offensichtlich so mühelos vom Gesicht ablesen kann! Dabei war ich jahrelang davon überzeugt, meine Gefühle wären für die Außenwelt ein Buch mit sieben Siegeln. Nun, man belehrt mich immer wieder eines Besseren.

Wann immer mich jemand fragt, ob ich vielleicht verliebt sei, schüttle ich den Kopf und winke lächelnd ab - doch die Wahrheit in mir spricht eine ganz andere Sprache. «Ja», flüstert sie. «Ich bin in sie verliebt. Sie beherrscht all mein Denken, Handeln und Fühlen.»

Sie ist meine schwarze Orchidee.

So habe ich sie in meiner Fantasie getauft, denn ihre Haut ist schwarz. Schwarz wie eine mondlose Sommernacht. Meine Haut dagegen ist blass und man kann die Adern darunter durchschimmern sehen. Aber das Blut darin ist genauso rot wie das ihre. Nicht minder lebendig und voller Leidenschaft. Und sie ist eine Frau. Mit langen, dunklen Haaren, einem Paar wogender, äußerst empfindlicher Brüste, deren Warzen sich verhärten und aufrichten wie kleine rote Türmchen, wenn sie erregt ist. Mit einem kleinen Bauchnabel, einige Fingerbreit über dem Ansatz des Schamhaars, das sich niedlich über ihrem Venushügel kräuselt. Mit einer hellroten, elektrisierenden Klitoris, die über einem Paar großer und kleiner Schamlippen thront, und einem runden Popo, der aus zwei fleischigen Hälften besteht, die bei jedem Schritt erotisierend auf und ab wippen.

Und einer schmalen Kerbe dazwischen, in deren verdunkeltem Reich sich eine weitere enge, erregende Körperöffnung befindet. Eine Öffnung, die nur darauf wartet, unanständige und obszöne Dinge zu tun und wiederum selbst mit sich machen zu lassen. Mit wenigen Worten gesagt: Sie ist eine vollkommene, gesunde und sehr vitale junge Frau - sie ist genau wie ich.

* * *

Männer sind in ihrer sexuellen Fantasie so eindimensional. Ein paar knakkige Titten, ein nackter Frauenarsch, eine glatt rasierte, feuchte Möse - und schon dieser Anblick lässt ihre Herzen höher schlagen und ihre pulsierenden Schwänze strammstehen. Im Prinzip genügt ein solch reduzierter Ausschnitt völlig, um als simpelste aller stimulierend

Beschreibung für Leser

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