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Produktdetails

Verlag
AtheneMedia-Verlag
Erschienen
2014
Sprache
Deutsch
Seiten
266
Infos
266 Seiten
ab 10 Jahre
ISBN
978-3-86992-232-4

Kurztext / Annotation

Eine fantastisch spannende Geschichte um einen kleinen Jungen
-
- Ohne Zweifel ist Paul mit seinen zehn Jahren der ungewöhnlichste Pilot der Welt. Sein Großvater, zu Lebzeiten ein echter Haudegen, hatte ihm einst einen altersschwachen Doppeldecker hinterlassen, und so kann sich der kleine Junge nun in einer Welt voller Regeln und falscher Erwartungen seinen Wunsch nach Freiheit und Abenteuer erfüllen.
- Pauls Eltern schenken jedoch den Erzählungen ihres Sohnes keinen Glauben - natürlich. Denn zu unerhört ist die Vorstellung, dass ihr Kind selbst die schwierigsten Flugmanöver beherrscht. Und so ist Paul anfangs auf die Hilfe seiner draufgängerischen Freundin Gülcan angewiesen, als immer mehr undurchsichtige Gestalten um ihn herum auftauchen. Scheinbar besitzt Paul ohne sein Wissen etwas, das ihm diese Männer abjagen wollen.
- Die Schatten aus Großvaters Vergangenheit leben wieder auf, nachdem Pauls Vater unfreiwillig das besondere Talent seines Jungen entdeckt hat und die beiden an eine entlegene Hütte in den Bergen verschlagen werden.
- Dort gerät Paul zwischen die Fronten von zwei rivalisierenden Schmugglerbanden, die auf der Suche nach einer gefährlichen gläsernen Truhe sind. Paul erlebt, wie aus Feinden Freunde werden und wie er sich ausgerechnet auf die Menschen am meisten verlassen kann, vor denen er sein Geheimnis am sichersten verborgen hat.
-

Detlef Scheiber studierte Sozialwesen in Würzburg und arbeitet seit 1997 in der Jugendhilfe mit den Schwerpunkten Beratung, Fallsteuerung und Krisenintervention. Er spielt Didgeridoo und tritt als Solist mit einem Perkussion-Projekt auf. In seiner Arbeit mit Menschen, in seiner Musik und in seinen Texten kommt es ihm darauf an, einengende Sichtweisen zu öffnen, neue Zusammenhänge herzustellen und die Aufmerksamkeit auf bislang unbeachtete Aspekte zu lenken.



Detlef Scheiber lebt mit seiner Frau und vier Kindern in Freudenberg am Main.

Textauszug










Senkrecht gegen den Wind stieg die Lerche in den Himmel und sang dabei ihr Lied.

Die schwere Julihitze erdrückte ansonsten jeden Laut über den flimmernden Feldern.

Nur ein träger Windhauch strich über die wenigen dürren Sträucher, die Wache über ein ausgetrocknetes Land hielten. Der Sommer hatte seinen Höhepunkt erreicht, lange vorbei die Zeiten, in denen jeder Sonnenstrahl noch mit einem Lachen begrüßt wurde.

Die Hitze war zur Gewohnheit geworden, fast schon zur Last.

Gewaltig türmten sich nun die ersten Wolkenberge auf, deren überquellendes Weiß an den Rändern bereits in ein bedrohliches, schmutziges Grau übergegangen war.

Wohl gegen Abend würde das lange erwartete Gewitter losbrechen, aber noch hatte die Lerche den Himmel für sich.

Am Boden musste sie im Verborgenen leben und sich in den niedrigen Büschen verstecken, aber in der Luft war sie frei. Hier sang sie ihr Lied ohne Pause, eine verspielte, heitere Melodie. Unbeschwert ging eine Strophe in die nächste über, in vollkommener Reinheit erklang das Trällern, wurde lang anhaltend, unnatürlich gezogen, beinahe schrill. Jetzt wie eine Sirene, durchdringend und laut, ein hässliches Heulen, übertönt nur von kurzen Explosionen.

Ein schmutziger, verrußter Streifen durchzog die Wolken.

Aus einer Lücke zwischen den weißgrauen Massen schoss kurz ein alter Doppeldecker, um sofort wieder in die dichten Schleier einzutauchen.

Der Pilot kämpfte mit der Maschine, die immer schneller an Höhe verlor.

Schwarzer Qualm zog über das offene Cockpit und setzte sich auf der ölverschmierten Fliegerbrille und der ledernen Sturmhaube ab.

Auf die gläsernen Armaturen mit ihren wild kreisenden Zeigern schlug unruhig eine goldene Taschenuhr.

In kürzer werdenden Abständen gab der rauchende Motor beunruhigende Schläge von sich, hielt sich aber noch am Laufen. Flammen zuckten aus den grob vernieteten Blechabdeckungen.

Beim Austritt aus der untersten Wolkenschicht lichtete sich der Schleier und öffnete dem Piloten einen Blick über weite Felder, die bewaldeten Ausläufer des Gebirges und dahinter den großen See, der in der Sonne glitzerte.

Die Strecke über den See bis zur Landebahn an der alten Scheune würde das Flugzeug diesmal wohl nicht mehr schaffen, aber auf dieser Seite der Bergkette war keine Möglichkeit zur Landung auszumachen.

Etwas abseits standen drei Heißluftballons in der Luft und warteten auf das Auffrischen des Windes.

Auch auf die Gefahr hin, langsamer zu werden und dann wie ein Stein vom Himmel zu fallen, brachte der Pilot den Doppeldecker in Schräglage und zog in einer engen Schleife dicht an den drei Ballons vorbei, eine schwarze Spur aus Rauch hinter sich herziehend.

Beim Anblick des alten Doppeldeckers in Luftnot reagierten die Passagiere in den Körben sofort - sie zückten ihre kleinen Kameras und entfachten ein wahres Blitzlichtgewitter.

Das

Beschreibung für Leser

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