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Renate Härtl

Bei Liebe Tod

So spannend wie ein Drehbuch

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Produktdetails

Verlag
AtheneMedia-Verlag
Erschienen
2014
Sprache
Deutsch
Seiten
140
Infos
140 Seiten
ISBN
978-3-86992-240-9

Kurztext / Annotation

Ein hochspannender Thriller um Liebe, Geheimnis und Tod, - so lebendig wie ein Drehbuch : Lily ist eine junge Frau, die in einer Videothek arbeitet. - Sie trifft auf die Freunde Paul und Art, der eine arm und motiviert, der andere reich und enttäuscht. Gemeinsam ist ihnen die Sehnsucht nach Liebe und Leben. Lily glaubt, dass Liebe den Tod überlebt. Art sehnt sich nach seiner unerreichbaren Mutter. Paul will den ultimativen Erfolg. Alle drei haben ein Geheimnis, das sie verbindet. - Lily sucht sich Männer, die ihr Begehren nicht überleben. Zufall, Versehen, mörderische Absicht? Jim, ein Polizist der im Drogen-Milieu ermittelt liebt Lily und will sie für sich allein. Da ist er nicht der Einzige. Lily macht die bittere Erfahrung, dass sie Liebenden den Tod bringt. Doch wer tötet wen und warum? Jeder ist schuldig und unschuldig zugleich. Lily überlebt und Jim erreicht sein Ziel, sie für sich zu gewinnen. Schatten aus der Vergangenheit tauchen auf. -

Renate Härtl studierte von 1971-1975 an der Kunstakademie Stuttgart Freie Malerei bei Professor Sonderborg und von 1977-1979 Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim. Die Bundesfilmpreisträgerin ist diplomierte Journalistin und Drehbuchautorin für Spielfilm-, TV- und Radio-Produktionen und arbeitet für diverse Sender und Fernsehanstalten (ZDF, NDR, WDR, BR, SWF, SR, RB, ARTE).

Textauszug

Jim sagt zu Michael: "Feierabend."

Das sagt er freundlich zu Michael, ganz ohne Hintergedanken.

"Und, was feiern wir?"

"Trinken wir einfach was zusammen."

Zur Bedienung zeigt er auf das Flaschenregal, die fährt mit dem Zeigefinger mit, Jim sagt zu ihr: "Stopp - 2 Doppelte."

Die Bedienung, eine auf den ersten Blick unauffällige dann aber präsente Blondine Ende zwanzig, professionell wirkend, jede Bewegung sitzt, stellt ihnen zwei Gläser Gin hin, ohne alles, ohne Eis. Genau das, was Jim wollte. Er mochte kein Eis im Drink. Michael schüttelt seinen Drink hin und her, möglicherweise mag er ihn nicht pur. Jim stößt mit ihm an: "Auf bessere Zeiten."

"Mögen sie kommen", antwortet Michael.

Beide stürzen die Drinks in einem Zug runter. Michael verzieht sein Gesicht, Jim dagegen entspannt sich zunehmend. Er bestellt zwei weitere, die Sekunden später auf dem Tresen stehen.

Michael druckst rum. Er will was sagen, weiß aber nicht wie.

"Komm schon.", Michael fragt ihn: "In welchem Verhältnis stehen Sie zu der Kleinen?"

Jim lacht, und dann träumerisch: "Die Kleine hat einen Namen, Lily, Lily ... Wie das klingt. Wie Schokoeis, das langsam warm auf der Zunge vergeht." - Wieder ernst.

"Sie gefällt mir, ja, sie gefällt mir wirklich, diese Mischung aus Unschuld, Kindlichkeit und Durchtriebenheit. Sie braucht mich, ich bin sicher, dass sie mich braucht."

Er nickt wie zur eigenen Bestätigung.

"Und sie, braucht sie Dich auch? Scheint mir, dass sie mit den Zweien ganz gut versorgt ist."

Jim schüttelt verächtlich den Kopf.

"Kinderkacke ... Die doch nicht."

"Mich braucht sie, das weiß ich einfach."

Er fasst Michael ganz eng bei den Schultern, dem unwohl ist bei soviel Nähe und Vertrautheit: "Mich, nur mich."

Michael wehrt ab: "Ist ja gut ..."

Jetzt bestellt Michael zwei Drinks, wie zur Beruhigung von Jim.

Jim versucht, sich ihm zu erklären. "Ich weiß selbst, dass es jede Menge Ungereimtheiten gibt, die müssen wir klären ... Du, ich und Martha."

Er duzt Michael, was dieser gelassen hinnimmt, scheinbar. "OK. Du ..., Martha und ich ...Auf den Erfolg!."

Die Gläser klirren aneinander.

Jim sagt zu Michael: "Bleib locker, Martha und ich, da läuft nichts mehr, das ist Geschichte ... bleib dran, da geht was ..."

Michael ist nahe dran, Jim in die Fresse zu schlagen, in dieses arrogante ignorante Lächeln. Er steht auf, knallt sein Glas auf den Tresen, das farblose Gesöff ergießt sich über den Tresen. Er geht, ohne zu zahlen. Jim schüttelt den Kopf, trinkt den Rest aus Michaels Glas und bestellt sich noch einen doppelten.


45. Bild

Art sitzt vor der laufenden Waschmaschine und starrt auf die Trommel mit wenigen Wäschestücken, die sich gleichmäßig drehen, dann stoppen, um sich wieder in Bewegung zu setzen. Sein Handy und das abgegriffene Foto seiner Mutter liegen auf seinen Knien. Er scheint entrückt, verrückt. Er nickt mit dem Kopf rhythmisch zum monotonen Geräusch der Maschine. Eine Melodie, die er beherrscht, synchron.


46. Bild

Lily liegt in Arts Bett und schläft. Paul ist bei ihr und kuschelt sich vorsichtig an sie.

Er flüstert: "Alles wird gut."

Lily im Halbschlaf: "Nichts wird gut."

Art steht in der halboffnen Tür und schaut die beiden kurz auf eine neutrale Art an, beobachtend und irgendwie gelangweilt. Er sagt nichts und entfernt sich so leise wie er gekommen ist.


47. Bild

Jim liegt vor seinem riesigen unvollständigen Dschungelpuzzle. Er kann sich nicht entschließen weiterzumachen. Es ist Nacht, die Fenster stehen weit offen und der Mond, eine blonde Sichel, zunehmender Mond, wirft sein sparsames Licht in das Zimmer, das knapp mit einer Kerze beleuchtet ist und einen traurigen Eindruck macht. Jim fühlt sich einsam. Er geht zum Telefon und ruft Martha an. Anrufbeantworte

Beschreibung für Leser

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Über den AutorIn

Renate Härtl studierte von 1971-1975 an der Kunstakademie Stuttgart Freie Malerei bei Professor Sonderborg und von 1977-1979 Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim.
Die Bundesfilmpreisträgerin ist diplomierte Journalistin und Drehbuchautorin für Spielfilm-, TV- und Radio-Produktionen und arbeitet für diverse Sender und Fernsehanstalten (ZDF, NDR, WDR, BR, SWF, SR, RB, ARTE).