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Sonja Bachl

Der Schlag

Ein psychologischer Roman

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Produktdetails

Verlag
AtheneMedia-Verlag
Erschienen
2014
Sprache
Deutsch
Seiten
105
Infos
105 Seiten
ISBN
978-3-86992-243-0

Kurztext / Annotation

Ein psychologischer Roman mit Tiefe: Teresa kehrt nach vielen Jahren zurück in ihre Heimatstadt. Hier arbeitet sie als Altenpflegerin. Im Heim begegnet sie einem unheimlichen alten Mann. Josef Bruckner schikaniert Teresa. Sie kann sich die Aggressionen nicht erklären. Schließlich entdeckt sie zu Hause ein altes Foto von ihm. Sie versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Parallel dazu wird in eindringlichen Szenen ihre Kindheitsgeschichte erzählt. Das Mädchen durchlebt eine schreckliche Kindheit in den 1960er Jahren. Von ihrem Vater wird sie misshandelt, von der Mutter abgelehnt. Tessy singt gegen die Angst an. Als Kind ist sie gefangen zwischen Hass und Liebe zu ihrem Vater. Mit 16 Jahren verunglückt sie mit ihrem Vater beim Motorradfahren. Tessy bringt es nicht fertig, Hilfe zu holen. Sie sieht zu, wie ihr Vater an der Unfallstelle verblutet.
Zurückgekehrt in ihre Heimatstadt, holen Teresa die vergangenen Ereignisse ein. Sie geht immer wieder zur Unfallstelle. Hier beginnt der innere Dialog mit dem verstorbenen Vater, der Teresa immer wieder in ihren Träumen heimsucht. Der alte Mann im Heim besitzt das Wissen um ein weiteres schreckliches Geschehen in Teresas Vergangenheit...

Sonja Bachl schrieb bereits als Kind ihren ersten 'Roman'. Mit 18 Jahren arbeitete die Herder-Autorin bei der lokalen Presse und sammelte dort Erfahrungen besonders in der Gerichtsberichterstattung. Sie arbeitet als Journalistin für Fach-verlage und veröffentlichte bisher folgende Bücher: 'Ich liebte einen Priester (Herder), Tobias (VS) und 'Trost am Krankenbett' (Echter 2009).

Textauszug




Anfang

Der Schlag kam so heftig und unerwartet, dass keine Abwehrreaktion möglich war. Sein Ellenbogen traf sie genau an der linken Brust. Der Löffel in ihrer Hand fiel klirrend zu Boden. Tränen traten ihr in die Augen. Instinktiv griff sie mit der rechten Hand an die Brust. Sie trat einen Schritt zurück. Dann wartete sie, bis das Pochen leiser wurde und der Schmerz anfing, sich zurückzuziehen. Nach dem Schock registrierte sie ein merkwürdiges Gefühl. Sie schämte sich. Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, bis sie es wagte, den alten Mann anzublicken, der scheinbar wehrlos in seinem Bett lag. Seine Augen blickten zum geöffneten Fenster. Draußen sorgte kalter Novembernebel dafür, dass es im Raum unangenehm kühl war. Sie schloss das Fenster und ging wieder zurück an sein Bett. Er sah sie nicht an. Er ignorierte sie, als gäbe es sie überhaupt nicht ...

... Teresa stand in der Ecke des Personalraumes und schlürfte lauwarmen Kaffee. Der Schock war immer noch da. Die Brust schmerzte. Aber sie war nicht mehr in der Gefahrenzone. Ihr Kollege Tom trat ins Zimmer.

"Na, Teresa", sprach er sie lächelnd an, "brauchst wohl auch eine Pause, ist eine Menge los heute." Er sah sie schräg von der Seite an. "Du siehst ein wenig mitgenommen aus", stellte er fest. Er holte sich eine Tasse aus der Teeküche und schenkte sich aus der Thermoskanne Kaffe ein.

Teresa sagte nichts. Der Vorfall ging nur sie etwas an, nicht Tom und nicht die Kollegen. Als Profi durfte einem so etwas nicht passieren. Sie schämte sich, rang sich mühsam ein Lächeln ab.

"Weißt du schon, dass die alte Behrens wieder beim Bader im Zimmer übernachtet hat?"

Teresa schüttelte den Kopf.

"Die weiß nicht mehr, wie sie heißt mit ihrer schweren Demenz. Sie findet ihr eigenes Zimmer nicht mehr aber das Zimmer vom Bader kennt sie ganz genau. Luise hat die Sache jetzt dem Heimleiter gemeldet. Die beiden können doch in ihrem Alter nicht mehr ..." Tom grinste schief. Er zwinkerte ihr zu.

Teresa sah ihn an. Sein breites Grinsen erfüllte das ganze Zimmer.

"Schon das dritte Mal in dieser Woche liegt die in seinem Bett! Der kann doch gar nicht mehr mit seinen 89 Jahren! Jetzt möchten die zwei unbedingt heiraten. Stell dir das einmal vor! Die Angehörigen sind schon informiert und ganz aus dem Häuschen. Das kommt doch überhaupt nicht in Frage! Die wollen ihn doch allein beerben."

"Und was sagt der Heimleiter dazu?" - Teresa wusste, dass Tom sie aufheitern wollte, aber sie kannte die Geschichte mit den zwei verliebten alten Leuten bereits. Die Kollegen sprachen über nichts anderes. Es war aber besser, darauf einzugehen, weil sie nicht wollte, dass Tom mitbekam, was sich gerade in ihr abspielte.

"Ach, der ...", Tom winkte ab, "wenn sie es unbedingt miteinander treiben wollen, hat er gesagt, dann schmiert die Frau doch unten mit Vaseline ein. Dann flutscht es besser. Und wenn es nicht anders geht, wird eine Scheinhochzeit arrangiert!" Tom schüttelte sich vor Lachen: "Ist schon ein origineller Typ, unser Heimleiter!"

Teresa stellte ihre Kaffeetasse ab. "Ich muss dann wieder", sagte sie, "Frau Koller hat ihr Frühstück wieder nicht angerührt. Ich versuche es jetzt

Beschreibung für Leser

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Über den AutorIn

Sonja Bachl schrieb bereits als Kind ihren ersten Roman. Mit 18 Jahren arbeitete die Herder-Autorin bei der lokalen Presse und sammelte dort Erfahrungen besonders in der Gerichtsberichterstattung. Sie arbeitet als Journalistin für Fachverlage.