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Südafrika - Staat der Gewalt - Roman nach wahren ErlebnissenOverlay E-Book Reader
Rolf Stöver

Südafrika - Staat der Gewalt - Roman nach wahren Erlebnissen

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Produktdetails

Verlag
Verlag DeBehr
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
170
Infos
170 Seiten
ISBN
978-3-95753-612-9

Kurztext / Annotation

Eine Farm! Überall liefen bewaffnete Männer herum. Man zerrte die beiden Frauen höchst unsanft aus dem Wagen und schleppte sie in ein Gebäude. Die Fesseln wurden ihnen abgenommen, die Tür wurde abgeschlossen. Die Frauen tasteten sich durch die Dunkelheit und fanden schließlich einen Lichtschalter, gleichzeitig wurde die Tür geöffnet und ein Mann trat ein. 'Wisst ihr, wer ich bin?', fragte er unumwunden, 'ich bin Eugène Terre'Blanche von der Afrikaner-Widerstandsbewegung, Beschützer der arischen Rasse', sagte er stolz. 'Mit euch habe ich etwas ganz Spezielles vor - morgen.' Dann verschwand er und hinterließ eine gewaltige Alkoholfahne. - Am nächsten Tag brach für die jungen Frauen die Hölle los. Südafrika - die Apartheid ist allgegenwärtig. Die farbige Johanna, als Dienstmädchen bei einer weißen Familie angestellt, und Heinz, Sohn der Familie, verlieben sich. Doch eines Tages verschwindet Johanna spurlos ... Wer gegen die unmenschlichen Gesetze der Apartheid verstieß, musste um Leib und Leben fürchten. Das Regime und seine Schergen machten ungestraft Jagd. Der Autor lebte selbst viele Jahre in Südafrika. Seine Erfahrungen hat er zu Papier gebracht. Ein Roman nach wahren Erlebnissen.

Textauszug


Teil 1

In einem kleinen, aber konservativen Vorort von Johannesburg lebte schon seit einer Generation die deutsche Familie Köhler mit zwei Töchtern und einem Sohn, der bereits im heiratsfähigen Alter war, während die Töchter mit allen negativen Seiten der Pubertät die Nerven der Eltern strapazierten.

Vater Walter Köhler war einst mit seiner damals noch jungen Frau Ilse nach Südafrika ausgewandert. Seitdem arbeitete er als Bergbauingenieur in der Goldminenindustrie. Wie viele eingefleischte Rassisten machten sie keinen Hehl daraus, dass die Rassentrennung Teil ihrer neuen Heimat war, und daher verschwendete man auch keinen Gedanken daran, ob die Politik dieses Regimes moralisch seine Berechtigung hatte. Die Männer schufteten unter Tage, und die Frauen arbeiteten in den Haushalten der weißen Herrschaften. Dabei waren sie meist für lange Zeit von ihren Männern getrennt.

Die weißen "Südafrikaner" lebten mit allem Komfort, den man sich denken konnte, die schwarzen Maids nahmen den Hausfrauen jede Art von Hausarbeit ab, und die Gartenboys sorgten für einen gepflegten Garten, der der üppigen Vegetation, die in Südafrika vorherrschte, gerecht wurde.

Obwohl die Köhler-Töchter ihre Eltern oft bis zur Weißglut trieben, war für diese im Land der Apartheid alles in Ordnung, jedenfalls was die Lebensqualität der weißen Bevölkerung betraf. Bis die langjährige Hausangestellte schwanger wurde und eine neue auf der Wunschliste der Mutter Ilse stand. Das kostete nur einen Anruf, denn Mädchen und Frauen standen Schlange für einen Job in einem Haushalt, es gab ja sonst keine.

So stand ein paar Tage später ein schüchternes Mädchen an der Haustür der Köhlers und bewarb sich, mit der Mütze in der Hand, um den Job. Ilse gefiel das Mädchen, es hatte eine offene und ehrliche Art, sie vereinbarten eine Probezeit von einem Monat. Die junge Frau trat ihren Job sofort an.

Die junge Frau hatte Talent, den umfangreichen Haushalt der Familie Köhler rationell zu führen, sie hatte aber noch etwas, nämlich die Gabe, die beiden aufsässigen Töchter zu bändigen. Mutter Ilse und Vater Walter waren sprachlos, die Töchter waren plötzlich friedlich und umgänglich, hatte sich die Pubertät in Luft aufgelöst?

Sohn Heinz ging schon seinen eigenen Weg, er wollte nicht wie sein Vater in den Bergbau, er strebte eher eine Karriere bei der South African Airways an. Allerdings gab es da ein Problem: Er machte keinen Hehl daraus, dass er nicht konform ging mit dem rassistischen Regime, um es gelinde auszudrücken. Man sagte ihm unmissverständlich, dass er seine Gesinnung ändern müsse. Es war für Heinz ein Konflikt, mit dem er im Moment nicht fertig wurde. Der neuen Maid war er bisher unbewusst aus dem Weg gegangen, nicht weil er sie nicht mochte, er hatte nur keine Lust, sich mit ihr zu beschäftigen. Aber inzwischen sprach er sie wenigstens schon mal mit Namen an, sie hieß Johanna. Und Johanna nahm ihn zur Kenntnis, sie bemerkte, dass Heinz nicht war wie die anderen weißen Jungen seines Alters, er war scheinbar kein Rassist.

Als Heinz ihr eines Morgens zuschaute, wie sie Wäsche aufhängte, fiel ihm plötzlich auf, dass Johanna eigentlich eine schwarze Schönheit war. Er stellte sich vor, wie sie wohl aussehen würde ohne diese hässliche Uniform, die Hausangestellte trugen. Und Heinz, der längst zu einem gutaussehenden jungen Mann herangewachsen war, brauchte seine Fantasie nicht sonderlich anzustrengen, um sich Johanna nackt vorzustellen ...

Johanna merkte sehr wohl, dass sie beobachtet wurde, aber sie ließ sich nichts anmerken. Dass plötzlich die obersten Knöpfe ihrer Uniform sich wie von Zauberhand öffneten, war natürlich purer Zufall. J

Beschreibung für Leser

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