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Missing Girl - VerschollenOverlay E-Book Reader
E.E. Cooper

Missing Girl - Verschollen

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Produktdetails

Verlag
Dragonfly
Erschienen
2015
Sprache
Deutsch
Seiten
304
Infos
304 Seiten
ab 14 Jahre
ISBN
978-3-95967-994-7

Kurztext / Annotation

Willst du nicht auch manchmal verschwinden?
Einfach ausbrechen.
Dir keine Gedanken mehr über andere machen.
Dorthin fliehen, wo niemand dich kennt.
Und den ganzen Scheiß zurücklassen ...
Kalah und ihre Freundinnen Beth und Britney sind unzertrennlich. Bis Beth an ihrem achtzehnten Geburtstag spurlos verschwindet. In der Highschool machen Gerüchte die Runde: Hat sich Beth heimlich mit Britneys Freund getroffen? Ist sie wirklich weggerannt? Bevor Kalah die Wahrheit herausfinden kann, erschüttert der Selbstmord einer Mitschülerin die ganze Highschool. Immer tiefer gerät Kalah in den Sog eines psychologischen Verwirrspiels, dessen tödliche Regeln sie nur langsam begreift ...
Ein rasanter Thriller um eine obskure Freundschaft, dunkle Geheimnisse und eine Liebe, die zur Besessenheit wird.



E. E. Cooper lebt in Vancouver mit ihrem Ehemann und ihrem unglaublich verwöhnten Hund. 'Missing Girl - Verschollen' ist ihr Debütroman.

Textauszug

1. KAPITEL

Versuchung ist eine heikle Angelegenheit. Da braucht man nur mal Eva zu fragen. Das Mädel hat sich seinen schlechten Ruf wegen eines einzigen Apfels eingefangen. Wurde wegen eines winzigen Bissens aus dem Paradies geworfen. Ziemlich streng, oder? Es ist ja nicht so, als hätte sie den ganzen Baum geklaut. Davon abgesehen kann ich gut verstehen, warum sie den Apfel genommen hat. Es gibt Dinge, die sind einfach zu verlockend, um ihnen widerstehen zu können. Auch wenn man ganz genau weiß, dass man lieber verzichten sollte. Für Eva war der Gedanke an das süße Fruchtfleisch stärker als die Gefahr. Da bin ich ganz bei ihr. Mir war es das Ganze ebenfalls wert gewesen, trotz der Schuldgefühle. Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht erwischt worden. Die Sache sieht natürlich ganz anders aus, wenn sie dich kriegen.

Ich legte ein paar Cracker neben die Camembertstücke auf den Teller und fragte mich, ob noch irgendwas fehlte. Auf dem Tablett drängten sich neben der Käseplatte bereits eine kleine Schale mit Mandeln, ein paar Trauben und ein Dutzend von Dads berühmten Schoko-Kokos-Keksen. Ich hätte genauso gut ein T-Shirt anziehen können, auf dem steht: Schaut mal, wie sehr ich mich anstrenge! Beth und Britney waren meine besten Freundinnen, aber trotzdem hatte ich immer noch das Gefühl, sie beeindrucken zu müssen.

Ich trug das Tablett nach oben. Normalerweise breche ich mir keinen ab, um bei anderen Leuten Eindruck zu schinden, aber seit ich mit Brit und Beth abhing, kam ich mir vor wie auf einem Laufband mit defekter Geschwindigkeitskontrolle. Manchmal passierte alles derart schnell, dass ich kaum hinterherkam, nur um im nächsten Moment so abrupt auf Schneckentempo herunterzufahren, dass ich fast auf die Nase fiel. Doch langweilig war es nie. Seit die beiden mich in ihre Welt hineingezogen hatten, schienen alle meine Sinne sich ständig in höchster Alarmbereitschaft zu befinden. Ich war hellwach und reagierte blitzartig auf alles, was um mich herum geschah. Vor Brit und Beth ahnte ich nicht mal, wie lahm und abgestumpft mein bisheriges Leben gewesen war.

Ich hörte schon von Weitem, wie sie sich kabbelten. Britney und Beth waren superenge Freundinnen, aber sie stritten sich dauernd. Britney witterte überall Beleidigungen, während Beth sich aufregte, weil Britney so verspannt war. Vor der großen Pause konnten sie einander ewige Feindschaft schwören, und am Ende der letzten Stunde war alles vergeben und vergessen. Ich hatte mir angewöhnt, das Ganze einfach hinzunehmen und mich nicht weiter einzumischen. Sie nannten einander B, nicht etwa, weil das der erste Buchstabe ihrer beider Vornamen war, sondern um sich spaßeshalber gegenseitig als Bitch beschimpfen zu können. Ich fand, dass sie sich eher wie Schwestern benahmen als wie beste Freundinnen. Sie mochten einander ständig in den Haaren liegen, aber sobald eine von ihnen von dritter Seite angegriffen wurde, schlossen sie sich zu einer eingeschworenen Gemeinschaft zusammen. Jede würde die andere bis aufs Blut verteidigen.

Vor der Tür zu meinem Zimmer blieb ich stehen. Die Stimmen wurden lauter.

"Kannst du nicht mal damit aufhören? Ich will nicht mehr darüber reden", sagte Beth.

"Es geht aber nicht nur nach deinem Kopf", fauchte Britney.

Beth schnaubte abfällig. "So wie ich das sehe, geht es ausschließlich nach meinem Kopf. Schließlich ist das hier einzig und allein meine Sache."

Ich schob die Tür mit dem Fuß auf. Als Britney mich sah, klappte sie ihren Mund zu, den sie bereits zu einer Entgegnung geöffnet hatte. "Ich bringe euch ein bisschen was zu knabbern", verkündete ich. Zu meinem Entsetzen hörte sich meine Stimme an wie die einer übereifrigen Lehrerin, die versucht, ihre Schüler davon abzuhalten, mit Buntstiftschachteln aufeinander loszugehen.

Beth lachte, als sie das Tablett sah. "Wer soll das denn alles essen?" Am liebsten hätte ich auf dem Absatz kehrtgemacht, um nu

Beschreibung für Leser

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