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Blutiger Verrat. OstfrieslandkrimiOverlay E-Book Reader
Dörte Jensen

Blutiger Verrat. Ostfrieslandkrimi

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Produktdetails

Verlag
Klarant
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
200
Infos
200 Seiten
ISBN
978-3-96586-012-4

Kurztext / Annotation

Es sollte Emilys großer Moment sein. Doch genau an dem Tag, als die junge Schauspielerin eine begehrte Fernsehrolle bekommt, wird sie von einem Auto überfahren. Der Fahrer flieht. Emily überlebt schwer verletzt, das Einzige, woran sie sich später erinnern kann, ist der Name »Olga«. Kurze Zeit danach erschüttert eine Entführungsserie Oldenburg und Ostfriesland. In allen Fällen handelt es sich um Kleinkinder, die meist wohlhabenden Eltern werden erpresst. Die Entführungen und die überfahrene Schauspielerin scheinen nichts miteinander zu tun zu haben bis der ermittelnde Kommissar Joost Kramer auf einen verblüffenden Zusammenhang stößt. Bald darauf gerät ein verschwundenes Wohnmobil ins Zentrum der Ermittlungen. Zur Lösung des Falls bleibt aber nicht viel Zeit, denn eine weitere Entführung läuft völlig aus dem Ruder und mehrere Menschen geraten in tödliche Gefahr...

Textauszug

Rosenliebe

 

Oldenburg, Oktober

 

»Hast du schon eine Nachricht von der Agentur bekommen?« Celine strich sich eine Strähne ihres langen blonden Haares aus dem Gesicht und sah ihre Freundin erwartungsvoll an.

»Noch nicht. Im Gegensatz zu dir rechne ich auch nicht mit einer Hauptrolle in der neuen Fernsehserie 'Rosenliebe'. Damit wirst du sicher berühmt werden«, antwortete Emily kopfschüttelnd. In Gegenwart der hübschen Arzttochter wurde ihr wieder einmal bewusst, dass sie neben der Achtzehnjährigen immer nur eine Krähe sein würde, die sich in einem Schönheitswettbewerb mit einem Papagei messen wollte.

»Noch habe ich sie nicht. Außerdem werden wir bei deinem Talent sicherlich bald gemeinsam vor der Kamera stehen. Wäre es nicht toll, wenn wir bei den Filmfestspielen in Cannes von den Fans begeistert empfangen werden und es hinter den Kulissen mit Schampus und knackigen Kerlen so richtig krachen lassen?« Celine klatschte begeistert in die Hände, als wollte sie sich selbst applaudieren.

»Dagegen hätte ich nichts einzuwenden. Leider wird es immer nur ein Traum bleiben.« Emily senkte den Kopf.

»Du musst positiver denken«, ermahnte sie Celine. »Mit deiner hellen Haut und den Sommersprossen hast du eines der Gesichter, nach denen die Agenturen neuerdings suchen. Immerhin hast du dich im Casting gegen mehr als siebenhundert Bewerberinnen durchgesetzt! Neben drei weiteren Kandidaten sind nur noch wir in der Endrunde.«

Emily seufzte. »Ich möchte mir keine falschen Hoffnungen machen. Du bewegst dich viel eleganter als ich. Neben dir fühle ich mich immer wie ein Trampeltier.«

»Das ist Blödsinn!«, entgegnete Celine energisch. »Schau doch mal in den Spiegel. Die gestreifte Bluse steht dir super. Dazu solltest du allerdings eine andere Hose tragen. Wo hast du den Gürtel eigentlich gekauft? Der ist total stylish.«

»Den habe ich in einem Onlineshop gefunden. Dafür habe ich meine Trinkgeldkasse geplündert.«

Emily betrachtete die Schnalle in Form eines Schmetterlings in dem großen Wandspiegel von Celines Zimmer. In manchen Momenten wollte sie auch so unbeschwert durch ihr Leben flattern können. Aber diese Leichtigkeit war Menschen wie Celine vorbehalten, die von ihrem Vater schon als Kind wie eine Prinzessin behandelt worden war. Emily hingegen jobbte seit zwei Jahren in einem Eiscafé, da ihre Mutter als Hebamme gerade genug verdiente, um irgendwie über die Runden zu kommen.

Celine ging zu ihrem Kleiderschrank, der die ganze Wandbreite des Zimmers einnahm, und öffnete die weißen Holztüren. Mit den Fingern strich sie über die Kleidungsstücke, die sich darin stapelten. Kurz darauf zog sie eine Designerjeans heraus und warf sie Emily zu.

»Die ist mir nicht eng genug, aber dir könnte sie passen.«

Emily zuckte unter den Worten wie unter Stromschlägen zusammen, denn im Gegensatz zu Celines war ihr Körper an einigen Stellen vielleicht etwas zu rundlich geworden. Emily zog ihre Hose aus, schlüpfte in die Jeans und zog den Gürtel durch die Schlaufen.

»Die passt perfekt!«, stellte sie nach der Anprobe fest.

»Du kannst sie behalten. Als angehender Filmstar musst du doch passend gekleidet sein.« Celine lächelte wohlwollend.

»Das Geschenk kann ich unmöglich annehmen. Weißt du, wie teuer diese Dinger sind?«

»Ich kenne die Preise.« Celine schüttelte den Kopf, als hätte ihre Freundin eine besonders dämliche Frage gestellt.

»Na gut. Danke. Das ist echt nett von dir.«

Emily drehte sich vor dem Spiegel einmal um die eigene Achse. In der Markenkleidung fühlte sie sich wie Cinderella. Leider hatte sie keinen Schuh, mit dem sie einen Prinzen auf sich aufmerksam machen konnte.

»In der Hose kommt die Gürtelschnalle erst richtig zur Geltung und ...« Celine verstummte, als sie der Laptop mit einem Pling auf eine neue Nachricht aufmerksam machte. Zeitgleich vibrierte Emilys

Beschreibung für Leser

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