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Tödliches Campen. OstfrieslandkrimiOverlay E-Book Reader
Elke Nansen

Tödliches Campen. Ostfrieslandkrimi

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Produktdetails

Verlag
Klarant
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
200
Infos
200 Seiten
ISBN
978-3-96586-017-9

Kurztext / Annotation

Ein unerklärlicher Mord versetzt den ostfriesischen Ort Campen in Aufruhr. Der Einheimische Timmo Beimes wird beim Tennisspielen erschossen, doch es gibt weder Spuren noch eine logische Erklärung für den tödlichen Schuss. Auch ein weiterer rätselhafter Todesfall sowie mehrere Erpressungen blieben bereits ohne Spur treibt ein Phantom sein Unwesen in Ostfriesland? Die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt von der Kripo Emden/Leer stoßen in ihren Ermittlungen auf das ganz große Geld: Das Mordopfer sperrte sich als Einziger der Inhaber eines Campingplatzes gegen den lukrativen Verkauf. Für die Errichtung eines Wellnesshotels direkt an der Nordsee sind die Investoren bereit, Millionenbeträge zu bezahlen. Handelt es sich um einen Auftragsmord aus den Reihen der Geldgeber? Oder ist der Täter im privaten Umkreis des Toten zu finden? Der Campingplatz-Besitzer hatte sich durch seine aggressive Art viele Feinde gemacht...



Elke Nansen ist das Pseudonym einer Autorin, die den Norden und Ostfriesland liebt. Die Nordsee, die unendliche friesische Weite, das platte Land mit seinen ganz speziellen Charakteren - diese Region hat ihren eigenen rauen Charme, hier kann Elke Nansen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Und so schreiben sich die spannendsten Geschichten manchmal wie von selbst ... Besonders angetan haben es der Autorin die ostfriesischen Inseln, die sie alle schon besucht hat. Als leidenschaftliche Taucherin liebt Elke Nansen die See und das Wasser. 8 Jahre hat sie im niedersächsischen Städtchen Verden an der Aller gelebt.

Textauszug

Kapitel 1

 

Der Frühling hatte Ostfriesland nun gänzlich erreicht und die kalten, nassen Stürme waren milderen Brisen gewichen. Da die Blüte in diesem Jahr plötzlich geschossen war, erstrahlte die Natur Anfang April farbenfroh. Kriminalhauptkommissar Richard Faber war wieder einmal auf seinem Weg vom Heimatrevier Emden nach Oldenburg. Dieses Mal ging es nicht um die wöchentlichen Gespräche. Faber führte sie momentan regelmäßig mit seinem Vorgesetzten, um in ein paar Monaten dessen Posten zu übernehmen. An diesem Montagmorgen jedoch würde er zwei neue Kolleginnen kennenlernen, die hoffentlich in sein Team des Kriminal- und Ermittlungsdienstes in Emden passten.

Letztes Jahr war bei einem extrem harten Fall einer seiner Kriminalmeister, Johannes Leitmann, ums Leben gekommen. Der gerade mal sechsundzwanzigjährige, äußerst sympathische Mann starb bei einem Undercover-Einsatz. Seine Partnerin KM Frauke Petersen, die alles aus nächster Nähe miterleben musste, hatte sich nie ganz von dem Verlust erholt. So war sie dann im Februar zu KHK Richard Faber gekommen und hatte um ein Sabbatjahr gebeten. Es war ein Schritt, um ihr eigenes persönliches Trauma zu bearbeiten. Frauke hatte ihrem Chef erzählt, dass sie ein wenig gespart hatte und erst einmal reisen wollte. Sie hatte vor, sich ein wenig von der Welt anzusehen, um Klarheit darüber zu bekommen, wie es beruflich weitergehen sollte. Daher war der KED Emden momentan personell unterbesetzt. Faber hoffte, dass kein größerer Fall reinkommen würde, bis er die beiden mit den zwei neuen Kommissarinnen ersetzen konnte. Wenigstens waren die ersten drei Monate des neuen Jahres relativ ruhig gewesen, sodass man alle Anforderungen auch mit abgespecktem Team erfüllen konnte.

Richard Faber hatte sich die Personalakten der beiden Kommissarinnen bereits durchgelesen. Sie waren vor drei Jahren als einzige weibliche Beamte in den KED Wilhelmshaven berufen worden. Davor, stationiert in Hannover, waren ihre Beurteilungen makellos und beide waren auf dem besten Weg gewesen, zu Kriminalhauptkommissarinnen befördert zu werden. Doch mit Antritt ihrer Stellen in Wilhelmshaven wurden ihre beruflichen Bewertungen von Jahr zu Jahr schlechter. Bis sich dann Anfang 2019 beide Frauen an das Polizeipräsidium Oldenburg gewandt und eine Beschwerde wegen Diskriminierung und Mobbing eingereicht hatten.

Ob es dabei nur um ihre Kollegen ging oder ob auch der Chef des Kriminal- und Ermittlungsdienstes in Wilhelmshaven damit zu tun hatte, war immer noch nicht ganz klar. Es ging jedoch nicht nur um Geschlechterdiskriminierung. Erschwerend kam hinzu, dass KK Laurien Heiligenstadt verheiratet war mit Marlene Heiligenstadt. Eine gleichgeschlechtliche Ehe, die bei vielen der männlichen Polizisten leider immer noch für viel Unsicherheit sorgte und damit abgelehnt wurde. Die zweite Kommissarin, Sonja Withuus, war ledig und Faber ging davon aus, dass sie heterosexuell war. Dennoch wurde sie ebenfalls Opfer von den täglichen heimtückischen Gemeinheiten der Kollegen, und das nur, weil sie Lauriens berufliche Partnerin war. Der Chef des KED Wilhelmshaven hatte sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert bei dem Versuch, die angespannte Situation der beiden Mitarbeiterinnen zu entschärfen. Auf jeden Fall lief die Untersuchung noch.

Leider ist Homosexualität bei vielen der männlichen Kollegen wieder ein Reizthema geworden, dachte Faber und fuhr auf den Parkplatz der Polizeidirektion am Theodor-Tantzen-Platz. Immer öfter entdeckte man auch, dass Polizisten Unterstützer von ultrarechten Vereinigungen und Parteien waren. Fabers Verlobte hatte ihm einmal erklärt, dass es damit zu tun habe, dass immer noch zu viele Menschen mit einem übertriebenen Machtwunsch zur Polizei gingen. Und eines war Faber da klar geworden: dass das reine Streben nach Macht, egal in welcher Lebenssituation, falsch war. Denn es zog immer die bizarrsten Auswüchse von Unterdrückung nach sich.

Eigentlich

Beschreibung für Leser

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