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Kasha - Nyoko Binder ermittelt in Wien. Österreich-KrimiOverlay E-Book Reader
Hermann Moser

Kasha - Nyoko Binder ermittelt in Wien. Österreich-Krimi

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Produktdetails

Verlag
Federfrei Verlag
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
250
Infos
250 Seiten
ISBN
978-3-99074-057-6

Kurztext / Annotation

Der erste Fall für Nyoko Binder.
Das Mordopfer im eigenen Hof sollte nicht das letzte Eindringen in die Privatsphäre von Johann und seinen Kollegen bleiben. Die Gruppe nennt sich "Keystone Cops" und ist bei der Wiener Kriminalpolizei für besonders schwierige Fälle zuständig. Der Mörder beobachtet die Keystone Cops und hackt ihre Computer, findet Beweise für Nyoko Binders größtes Geheimnis. Sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Nicht einmal ihr Kollege und Lebensfreund Christian Humer weiß, warum sie mit 14 Jahren ihr Elternhaus verlassen hat, nachdem ihr Vater spurlos verschwunden war. Was ist damals geschehen?
Die Beweise belasten Johann schwer. Staatsanwalt Erich Eselsböck verfolgt ihn gnadenlos. Die Mordserie geht weiter, die Keystone Cops müssen um ihr Leben kämpfen, sich den Geistern ihrer Vergangenheit stellen, und ihren Kollegen vom Mordverdacht befreien.
An den Tatorten hinterlässt der Mörder Zettel mit einer Signatur: "Kasha".

Textauszug

Donnerstag, 16. Juni

 

Flughafen Wien-Schwechat. Ankunftshalle. Ein Mann lehnte an der Wand, mit einer Zeitung, die er nicht las. Hunderte Menschen versuchten, mit hypnotischen Blicken auf die Anzeigetafel die Landung der Flugzeuge zu beschleunigen, nur seine Augen starrten über das Revolverblatt in Richtung einer Japanerin.

OS662 KIEW 14:35 Verspätet 16:15. Die Asiatin fluchte. Sollte sie sich zwei Stunden von dem Kerl anstarren lassen? Die meisten Männer blickten gelegentlich zu ihr, jene mit Partnerin etwas dezenter. Die knappen Jeans und das ebenso enge wie kurze T-Shirt zeigten mehr Figur, als sie verbargen. Ein sexy Outfit für den Erwarteten. Doch der Ex-Freund befand sich im Luftraum über der Ukraine. Hier hielten sich nur ein Stalker und hundert verlegene Beobachter auf. Vor einigen Jahren war sie noch spärlicher bekleidet die Hauptattraktion auf Seite 5 einer Tageszeitung gewesen. Warum betrachtete der Typ nicht in seinem Blatt ihre Nachfolgerin des heutigen Tages?

Die Japanerin war eine Österreicherin. Ihr Vater stammte aus der Alpenrepublik, die Mutter war eine Tochter Nippons. Das Aussehen hatte Nyoko Binder von Mama geerbt. Mit ihrer Hautfarbe und den schmalen Augen wäre sie unter den Passagieren des Fluges von Tokyo nicht aufgefallen.

Nyoko Binder arbeitete beim Landeskriminalamt Wien. Sie erwartete ihren Kollegen und Ex-Freund Christian Humer, der ein Jahr im Dienste der internationalen Polizeimission EUMM in Georgien verbracht hatte. Menschenrechte. Flüchtlingsrückkehr. Wiederaufbau der Ziviladministration. Vertrauensbildende Maßnahmen. Nun kam er zurück, um sich wieder der Gewalt in der Walzerstadt zu widmen.

 

OS662 KIEW 14:35 Gelandet 16:20. Endlich sah sie das blaue Barrett. Sie rannte zu ihm und überwand mit einem Sprung die vierundzwanzig Zentimeter Größenunterschied. Der heftige Ansturm warf ihn beinahe um. Sein Gepäck und Zeitungen in sechs verschiedenen Sprachen fielen zu Boden. Die beiden küssten sich lange.

»Wieder zu Hause, empfangen von der schönsten Halbjapanerin der Welt! Wow! Einen heißen Fetzen hast du dir heute angezogen. Damit kannst du bei einem Androiden Gefühle wecken.«

Sie lachte mit einer kecken Pose. »Ich nehme an, dass man als Friedensstifter nicht viel Zeit für Affären hat. Nach einem Jahr ergibt das verlockende Aussichten. Komm, gehen wir! Ein Spanner verfolgt mich, seit ich hier bin, und ich habe zwei Stunden warten müssen.«

Als die beiden händchenhaltend die Ankunftshalle verließen, bemerkten sie den Verfolger nicht. Nyoko hatte nur Augen für Christian. Er sah das Gefährt, das ihm regelmäßig Panikattacken bereitete: Der Mazda 323 GTR war früher bei Rallye-Rennen im Einsatz gewesen, die farbenfrohe Lackierung zeugte noch von den einstigen Sponsoren. Christian nahm auf dem Beifahrersitz Platz, legte den Sechspunktgurt an und hielt sich fest.

»Du fährst also immer noch den Feuerwagen, für den man einen Waffenschein statt des Führerscheins braucht. Bitte, zügle dein Temperament.«

Mit quietschenden Reifen verließ sie den Parkplatz. »Angsthase! Denke an etwas Schönes.«

»Ich werde mich bemühen.«

Rasch befanden sie sich auf der A4 Richtung Wien-Zentrum. Nyoko blickte in den Rückspiegel. »Siehst du den grünen Volvo hinter uns?«

»Ja. Seit wann interessierst du dich für Familienkutschen?«

»Der Fahrer ist der Typ, der mich am Flughafen beobachtet hat. Kannst du das Blaulicht auf das Dach kleben?«

»Bitte nicht! Wahrscheinlich hat er jemanden abgeholt und ist auf dem Weg nach Hause.«

»Wo ist der Passagier? Im Kofferraum? Der Mann ist allein. Gib endlich das verdammte Blaulicht rauf!«

Christian kannte Nyoko lange genug, um zu wissen, dass Widerstand sinnlos war. Murrend befestigte er den blinkenden Freibrief für Geschwindigkeitsübertretungen auf dem Autodach. Die zweihundertfünfzig Rennpferde unter der Motorhaube wieherten

Beschreibung für Leser

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