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La testa degli italiani
Beppe Severgnini

La testa degli italiani

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Produktdetails

Verlag
Rizzoli
Erschienen
2008
Sprache
Italiano
Seiten
241
Infos
241 Seiten
216 mm x 141 mm
ISBN
978-88-17-02224-8

Langtext

Schon am Flughafen Malpensa bei Mailand kann man es beobachten: Italien kennt keine Komparsen, nur Hauptdarsteller. Der italienische Flughafen ist ein Zoo, aber mit Klimaanlage, und die Geschöpfe beißen nicht. Der Schein ist dem Italiener wichtig, die Geste bedeutender als die Tat.
Wer sich vom Flughafen in den Straßenverkehr stürzt, erfährt die begrenzte Gültigkeit von Gesetzen am eigenen Leib: Eine rote Ampel, die morgens um sieben einen Zebrastreifen schützen soll, ist keine Norm, sondern eine Anregung zum Nachdenken und Diskutieren. Die Autohupe ist für den Italiener ein Musikinstrument, und mit den Scheinwerfern organisiert er den zivilen Ungehorsam.
Italiener schoppen für ihr Leben gern - es ist für sie etwas Sinnliches, voller Zeichen und Zeremonien. Der Internethandel hat hier ebenso wenig eine Chance wie der Protestantismus. Auch Heimarbeit am Computer ist verpönt, denn eine Arbeit ohne regelmäßige Zusammenkünfte vor der Kaffeemaschine ist verachtenswert. Allerdings weiß Severgnini, dass die Italiener länger und härter arbeiten als viele ihrer europäischen Kollegen. Kein Zweifel: Dieses Land und seine geselligen, häuslichen, überkritischen, sensiblen und aufreizend friedlichen und kompromissbereiten Bewohner werden oft verkannt. Severgnini öffnet uns die Augen über die unwiderstehlichen Macken seiner Landsleute - so dass wir Italien nicht nur lieben, sondern endlich auch verstehen.

Über den AutorIn

Beppe Severgnini, geboren 1956, lebt in Crema, in der Lombardei. Von 1996 bis 2003 war er Italienkorrespondent der Zeitung The Economist, seit 1998 führt er im Corriere della Sera die Kolumne The Italians. 2004 wurde er zum Europäischen Journalisten des Jahres gewählt.