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Rezensionen

Rezension von Lesebegeisterte

"Ein Roman, der wie eine Tasse Tee wärmt“

 

Verity ist glücklich als Single und möchte dies im Moment auch nicht ändern. Ihre Arbeit in einer Buchhandlung, ihre Katze und ihre Freundinnen bereichern ihr Leben genug. Da sie aber ihre Freundinnen ständig verkuppeln möchten, erfindet Verity einfach einen „Scheinfreund“ der einfach perfekt ist, aber durch seinen Job praktischerweise nie da ist. Doch Lügen sind nie von langer Dauer und aus der Not heraus muss Verity in einer verzwickten Situation einen fremden Mann als ihren Freund „benutzen“. Chaos ist hier natürlich vorprogrammiert. Da jener Mann in einer ähnlichen Situation ist, und noch dazu unglücklich verliebt ist, schmieden die beiden einen kuriosen Plan.

Der Roman ist ja sowas von kitschig und unterhaltsam. Ein tolles Buch, für das man gerne einige Stunden investiert. Man muss die verschiedenen Persönlichkeiten einfach mögen. Hier passt einfach alles. Man hofft so sehr, dass die beiden ein Paar werden…
Der Roman wäre eine wundervolle Vorlage für eine Serie oder einen Film. Herrlich romantisch, witzig und erweckt absolute Suchtgefahr nach mehr von diesen verschiedenen Persönlichkeiten. Gut, dass es da bereits schon einiges an Lesestoff gibt von Annie Darling.

Rezension von Bücher in meiner Hand

Die Pfarrerstochter

 

Dank dem Lesen von "Sommer in Bloomsbury" kenne ich nun das Datum der Erstveröffentlichung von Jane Austens "Stolz und Vorurteil" - Verity liebt diese Geschichte total und fragt sich auch immer wieder was Elizabeth Bennet an ihrer Stelle tun würde.

Im zweiten Band rund um die Buchhandlung in Bloomsbury lernen wir also die im ersten Band sehr stille Verity Love besser kennen. Aufgewachsen in einem turbulenten Pfarrhaushalt mit vier Schwestern, geniesst sie die Stille in ihrer Wohnung und im Büro der Buchhandlung.

Ihren Arbeitskolleginnen gaukelt Verity einen Freund vor, der es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Als sie eines Tages in einem Pub von ihren Freundinnen überrascht wird, gibt sie ihren Tischnachbarn kurzerhand als neuen Freund aus. Johnny spielt mit, auch ihm ist eine Schein-Freundin sehr willkommen.

Zusammen gehen sie fortan auf Partys, Hochzeiten und andere Events, die sie sonst beide abgesagt hätten, weil sie keine Lust hatten alleine die Einladungen anzunehmen und die Fragen nach einem/r Freund/Freundin zu beantworten. Doch wann sagen sie den anderen, dass das alles nicht echt ist?

Autorin Annie Darling bringt uns Veritys Leben in der Buchhandlung wie auch ihr Familienleben zuhause sehr nahe. Als Leser begreift man schnell, wieso sie gerne ihre Ruhe hat, obwohl ihre Familie sehr liebevoll, aber eben halt sehr chaotisch ist. Die Hochzeitsvorbereitungen für ihre Schwester sind lustig zu lesen, man fiebert mit ob auch wirklich alles gelingt. Verity ist eine feinfühlige junge Frau, die sich ruhig mehr zutrauen könnte.

Johnny hätte ich manchmal am liebsten geschüttelt, es ging mir zu lange, bis er hinter die Fassade einer gewissen Frau blickte. Aber im Grossen und Ganzen fand ich seine Lebensgeschichte nachvollziehbar.

"Sommer in Bloomsbury" habe ich gerne gelesen, dieser zweite Band hat mich oft zum Lachen gebracht. Obwohl in sich abgeschlossen, empfehle ich die Reihenfolge der Serie einzuhalten, um auch wirklich alle Zwischentöne und Bemerkungen zu den einzelnen Charakteren nachvollziehen zu können.

Auch für "Bücher in Bücher"-Fans - vor allem jene von Jane Austen - ist der Roman empfehlenswert, da wie oben bereits vermerkt, Verity ein totaler Jane Austen Fan ist und sie diese Begeisterung auch an Johnny weitergeben will.

Nun bin ich sehr gespannt auf den dritten Band, in dem es um Nina, die dritte Frau in der Buchhandlung der einsamen Herzen geht.

Fazit: Ein witzige, leichte Lektüre mit interessanten Figuren und für alle Liebesgeschichten-Fans empfohlen.
4 Punkte.

Rezension von Caroline Gliber

Freundschaft statt Liebe?

 

Verity Love arbeitet bei Happy Ends, einem wundervollen Buchladen in dem nur Liebesromane verkauft werden. Sie kümmert sich hauptsächlich um die Verwaltung und nur ganz selten um Kunden.

Sie werkelt lieber im Hintergrund. Sie ist überzeugter Single, aber ihre Schwestern und Freunde nerven sie ständig und versuchen sie zu verkuppeln. Deshalb hat sie Peter Hardy, den Ozeanografen erfunden. Durch seinen Beruf ist er häufig auf den Weltmeeren und kann sie deshalb nicht zu all den wichtigen Ereignissen, wie Hochzeiten, Geburtstagen oder Hauseinweihungen begleiten.

Doch durch einen blöden Zufall wird Peter seines Amtes enthoben und Johnny tritt an seine Stelle. Er und Verity schließen einen Pakt und werden so zu „Schein“-Freunden. Gemeinsam besuchen sie all die Partys und Feierlichkeiten. Sie soll reine Freundschaft verbinden, verlieben somit ausgeschlossen.

Wie hat es mir gefallen?

Dies ist der zweite Teil der Bloomsbury Reihe, die letztes Jahr mit dem Titel „Der kleine Laden der einsamen Herzen“ begonnen hat. Nun wurde der 1. Band unter dem Namen „Der kleine Laden in Bloomsbury“ nochmals aufgelegt. Da ich ein kleiner Büchernerd bin, werde ich mir die neue Ausgabe noch bei meinem Buchdealer holen, damit die Bücher richtig zueinander passen.

Dazu möchte ich noch sagen, dass man „Sommer in Bloomsbury“ komplett unabhängig lesen kann. Es mindert das Lesevergnügen überhaupt nicht. Aber ich als Verfechter des Reihenfolge-Lesens …. Naja, ihr wisst was ich meine!!

Im Mittelpunkt steht dieses Mal Verity, die im Hintergrund arbeitet und die Buchhandlung am Laufen hält. Sie liebt ihren Arbeitsplatz, die Bücher und ihr kleines mietfreies Appartement über dem Laden. Sie ist mit 4 Schwestern aufgewachsen, die ständig geplappert haben. Verity geniest deshalb die Stille. Sie bezeichnet sich selbst als „einsame Insel“, die nur eine bestimmte Anzahl an Worten pro Tag zur Verfügung hat. Hat sie diese verbraucht, muss sie ihre Akkus wieder aufladen, um normal zu funktionieren. Sie mag es lieber leise und unaufdringlich.

Ihr Single-Dasein scheint für ihre Umwelt ein größeres Problem zu sein, als für sie selbst. Deshalb erfindet sie kurzer Hand ihren Freund Peter Hardy, um angenehmen und unangebrachten Fragen zu entgehen.

Als sie jedoch durch einen dummen Zufall Peter Hardy „ziehen“ lassen muss, lernt sie Johnny kennen. Schnell erkennen die beiden, dass sie ein gemeinsames Problem haben: Hochzeiten und andere Partys ohne Begleitung. Was liegt da näher, als sich als „Schein-Freunde“ zu präsentieren. Johnny hat seine eigenen Gründe, warum er solche eine ungewöhnliche Beziehung führen will und Verity möchte nur die Partysaison überstehen. So lernen sie nicht nur einander gut kennen, sondern auch die jeweiligen Freundeskreise. Anfangs zweifelt Verity daran, ob sich Johnny, der eine sehr exklusive Erziehung bzw. Ausbildung genossen hat, bei ihren Freunden wohlfühlen würde, aber es zeigt sich, dass er sich problemlos einfügt und auch Verity findet Gefallen an seinen Freunden und Bekannten.

Wie bereits bei „Der kleine Laden in Bloomsbury“ bin ich auch hier richtig begeistert. Letztes Jahr las ich das Buch während meines Urlaubs in der Toskana. Dieses Jahr war Teil 2 in meinem Urlaub mit dabei. Die Geschichte verzauberte mich von der ersten Seite an. Es ist eine locker, flockige Story, die ohne große Dramen auskommt, aber liebenswerte Figuren vereint, die alle ein wenig verrückt sind.

Natürlich gibt es Pluspunkte für den Buchladen „Happy Ends“. Ein bezaubernder Ort, der jedes Herz eines Bücherwurms höher schlagen lässt.

Ich habe mich auch noch ein wenig informiert, ob es einen weiteren Teil geben wird. Auf Englisch ist am 19. März 2018 ein weiteres Buch der Reihe erschienen „Crazy Love at the Lonely Hearts Bookshop“. Ich behalte das Programm Penguin Verlags im Auge, um sofort festzustellen, ob und wann das Buch übersetzt wird.

www.mariessalondulivre.at