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Rezensionen

Ingrid Mair empfiehlt

 

In einem kleinen Bergdorf in den Dolomiten erblickt Fabro 1925 im Kuhstall seiner Großmutter das Licht der Welt. Seine Kindheit ist ärmlich, doch auch reich an Abenteuern in der rauen Natur.
Schon früh lernt er die eigenwillige Rina kennen, die seine große Liebe ist und sein Leben lang bleiben wird.
Seine Arbeit als Schmied sichert ihm auch in den schrecklichen Kriegsjahren seinen Lebensunterhalt. Als mehrere schwere Schicksalsjahre ihn zu entmutigen drohen, findet Fabro immer wieder Kraft in dem Zauber der Berge.
In poetischer Sprache beschreibt der Autor die Macht, die von den majestätischen Dolomiten und von den Tiefen der Wälder ausgeht. Er berührt unser Herz mit der unvergesslichen Lebensgeschichte Fabros, der bei allen erfahrenen Leid nie den Blick für die Kostbarkeiten des kleinen Glücks verliert.

Rezension von yellowdog

Ein ganzes, langes Leben

 

Der Originaltitel lautet schlicht Fabro und stellt somit die Hauptfigur namens Fabro in den Mittelpunkt. Es ist ein einfach gehaltener Stil, den der italienische Autor bwusst anwendet. Dadurch wird die Sprache noch nicht schlicht, im Gegenteil. Da Emotionen das Buch durchziehen und da Fabro eine so gefühlvolle Figur ist, wirkt die Sprache reichhaltig. Es gibt auch bildhaft starke Beschreibungen.
Passend zm deutschen Titel wird tatsächlich das ganze, langes Leben eines Mannes in einem Bergdorf in den Dolomiten gezeigt. Ein Schmied, weil sein Vater einer war, aber auch künstlerisch veranlagt und sehr musikalisch.
Fabro, 1925 geboren, durchlebt auch schwere Zeiten, z.B. in den Kriegsjahren, als sein Vater starb, wofür er sich schuldig fühlt. Es gibt einiges tragisches ins einem Leben.Doch die Liebe zu Rina ist sein Lichtblick.
Es gibt weitere, noch nicht ins Deutsche übersetzte Romane von Francesco Vidotto auf die man hoffen kann. Ich werde dann bedenkenlos wieder zugreifen.

Rezension von Barbara Kumpitsch

Der Klang eines ganzen Lebens

 

Die Melodie der Berge kann nicht jeder hören und auch nicht komponieren, doch Fabro besitzt die Gabe, auf einem Harmonium einen Klang zu zaubern, der die Farben der Dolomiten, den Zauber der Berglandschaft vermittelt. Ich komme nicht umhin, Francesco Vidotto mit Robert Seethaler zu vergleichen, es sind so viele Parallelen: ein schmales Büchlein mit richtig viel Inhalt, das Leben in Armut, die Nähe zur Natur, die Einfachheit und Kraft der Sprache, die zu Herzen gehende Geschichte. Ich habe mir immer wieder Bilder dieser Gegend in Südtirol angesehen, um noch mehr von "Der Klang eines ganzen Lebens" mitzunehmen.