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Rezensionen

Elisabeth Engl empfiehlt

 

Dieser Roman stellt dem Leser eine einzigartige schwedische Familiengeschichte vor, die es in sich hat.
Keinem der Familienmitglieder kann man trauen, jeder erzählt aus seiner Sicht und gewährt dabei tiefe Einblicke, in das nach außen so perfekte, aber nach innen zerbrechliche Familienleben.

Ingrid Mair empfiehlt

 

Lund eine Stadt in Schweden. Hier leben Adam der Pastor, seine Frau Ulrika eine Anwältin und ihre gemeinsame Tochter Stella. Nach außen eine ganz normale Familie mit ihren alltäglichen Schwierigkeiten. Dies ändert sich, als ein erfolgreicher Geschäftsmann tot aufgefunden wird und Stella als Mordverdächtige in Haft kommt. Welchen Grund sollte Stella für diese Tat haben und woher kannte sie diesen wesentlich älteren Mann überhaupt? Chronologisch aus drei verschiedenen Perspektiven wird der weitere Verlauf der Geschichte erzählt.
Angefangen beim Vater Adam, der entgegen seiner religiösen Überzeugung sogar bereit ist für seine Tochter zu lügen. An die Handlung anschließend Stellas Sicht auf die Geschehnisse und ihren Zustand im Gefängnis.
Am Höhepunkt ihrer Erinnerungen an die Mordnacht wird die Geschichte von Ulrika weitergeführt, als Mutter und Anwältin probiert sie natürlich alles, um ihre Tochter zu retten.
Ein raffiniert aufgebauter Krimi spannend bis zum Schluss.

Barbara Pernter empfiehlt

 

"Dinge, von denen man denkt, dass man sie nie wird tun können, kommen einem plötzlich selbstverständlich vor, wenn es darum geht, sein eigenes Kind zu schützen. "
Adam ist Pfarrer, Ulrika Anwältin und ihre Tochter Stella ist ein rebellierender Teenager. Sie sind eine normale, schon fast perfekte Familie. Bis Stella des Mordes verdächtigt und verhaftet wird. Nacheinander und chronologisch erzählen alle drei von dem, was sie hierhergebracht hat und wie sie damit umgehen.
"Die Lüge" ist ein außergewöhnlicher Kriminalroman. Ungewohnt, aber überraschend spannend, hat mich die Geschichte sofort in ihren Bann gezogen.

Rezension von Maxie Bantleon

Die Lüge

 

Dass in ihrer beschaulichen Heimatstadt Lund ein Mord geschehen ist, ist für Adam und Ulrika schon kaum zu glauben, aber dass kurze Zeit später ihre eigene Tochter Stella unter dringendstem Tatverdacht verhaftet wird, ist absolut unfassbar. Aus drei Perspektiven, in der Reihenfolge Vater - Tochter - Mutter, werden die Ereignisse geschildert, und langsam setzt sich das Puzzle Stück für Stück zusammen. Und genauso lernt man nach und nach die Familie kennen. Die Schilderungen des Vaters, der in seiner Tochter irgendwie immer noch das kleine, brave Mädchen sieht, waren mir insgesamt zu salbungsvoll und pathetisch, aber gut: Er ist Pfarrer. Viel spannender als die Frage, wie es zu dem Mord kommen konnte und ob Stella wirklich die Täterin ist, sind die verschiedenen Wahrheiten, die nun ans Licht kommen. Wie falsch Eltern ihre Kinder einschätzen, was Kinder ihren Eltern verschweigen -- aus Liebe oder (falscher?) Rücksichtnahme. Und wenn man das Buch zuklappt, kann man wahrhaftig nach eine ganze Weile grübeln, ob die Auflösung aus moralischer Sicht in Ordnung ist.