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Rezensionen

Michaela empfiehlt:

 

Ganz schön knallig kommt das Cover dieses Bilderbuches daher und auch innen erwartet uns kein liebes, süßes, braves Marienkäfermädchen, sondern eine Rockröhre, die Vater und Nachbarschaft mit ihrer Liebe zur lauten Musik zur Verzweiflung bringt. Eines Tages taucht eine angesagte Käferband auf und Marienkäferchens große Karriere nimmt ihren Anfang. Großartig reimt sich Kai Lüftner mit Sprachwitz durch diese ungewöhnliche Bilderbuchgeschichte und Wiebke Rauers‘ poppige Illustrationen lassen die Musik fast schon hören. Yeah!

 

Eingebettet in die Geschichte der Auswanderung der Familie Macaulay im Jahr 1957 erzählt der Künstler die Geschichte des Atlantikliners SS United States inklusive eines mehr als einem Meter langen Ausklappbildes mit Schnitt durch das Schiff. Macaulays Kunst besteht darin, auf der einen Seite ebenso spannend wie verständlich von technischen Errungenschaften zu erzählen und auf der anderen Seite Illustrationen zu schaffen, in denen sich die Betrachtenden stundenlang verlieren können. Sachbuchkunst!

 

„Wir sind nicht freiwillig Flüchtlinge. Ich möchte kein Flüchtling sein. Ich habe mir das nicht ausgesucht.“ (Elahe, 14 Jahre) Alea Horst gibt in ihrem Buch den Kindern aus dem Flüchtlingslager Kara Tepe auf der Insel Lesbos in Griechenland eine Stimme. 2020 lebten dort 20.000 Menschen, fast die Hälfte davon Kinder. Sie alle warten auf positive Asylbescheide, auf ihr Recht auf Aufnahme und Schutz, die einzige Hoffnung auf ein besseres Leben. „Manchmal male ich ein Haus für uns“ – Phantasie und Träume halten die Flüchtlingskinder am Leben. Unfassbar, wenn Alltag „so“ ist.

 

Der Blauwal, das größte Tier, das jemals gelebt hat, größer als die größten Dinosaurier. Kaum zu glauben, dass wir Menschen dieses fantastische Tier beinahe ausgerottet hätten.
Dieses Buch nimmt die Leser mit auf eine Reise durch Ozean und Zeit. Es ist die Geschichte einer Blauwalmutter mit ihrem Jungen. Viele Fakten, Details, Infos eingetaucht in berührende und faszinierende Illustrationen von Line Renslebraten. Fantastisch, bewegend und zum Staunen!

 

David Almond zeichnet in diesem Buch einen Tag im Leben des jungen Davie, der selber mit Buntstiften und Malblock ausgerüstet in einen neuen Tag tritt, um ihn festzuhalten, auf der Suche und offen für alles! Ein scheinbar gewöhnlicher Frühlingstag in einem englischen Provinzstädtchen reißt Davie in die Handlung dieser Geschichte hinein und mit ihm den Leser. Denn es geht um Leben und Tod, um Helles und Dunkles, um Gut und Böse und um die Frage, wer der Mörder war? Strahlkräftig - faszinierend - besonders!

 

Drei junge Teenager in gänzlich unterschiedlichen Orten und Zeiten zuhause, sind gemeinsam mit ihren Familien auf der Flucht: Der zwölfjährige Jude Josef flieht aus dem nationalsozialistischen Deutschland, die elfjährige Isabel 1994 aus Havanna, wo Hunger und Aufruhr herrschen, und der ebenfalls elfjährige Mahmoud verlässt 2015 das syrische Aleppo, wo er während des jahrelangen syrischen Krieges tagtäglich um sein Leben fürchten muss. Die packenden Schilderungen des Buches nehmen uns mit auf drei dramatische Fluchtwege, die als verzweifelte Suche nach einem besseren, einem menschenwürdigen Leben ihren Anfang nehmen. Doch nicht in jedem Fall wird das erstrebte Ziel erreicht…

 

Als Elli einen rätselhaften Brief entdeckt, beginnt für sie ein spannendes Abenteuer. Die Nachricht stammt von ihrer besten Freundin Marilu. Elli entschlüsselt schnell die rätselhaften Zeilen: Ein versteckter Hilferuf, es geht um Leben und Tod. Gemeinsam mit Marilus Bruder Lasse begibt sich Elli auf einen rasanten Road Trip. Tania Witte erzählt vor dem Hintergrund einer bipolaren Störung eine dynamische Coming-of-Age-Geschichte. Trotz der ernsthaften Thematik erfrischend und humorvoll.

 

„Das Komische ist: Wenn man größer wird, werden die Tränen kleiner. Und ganz zum Schluss, da sind sie weg! Ehrlich wahr! Uroma ist das beste Beispiel. Die heult nie. Auch nicht, wenn wir das Familienfoto machen“. Einmal im Jahr trifft sich die ganze Familie und da wird das obligatorische Familienfoto geschossen, und dabei wird auch die eine oder andere Träne vergossen. Dieser Anlass bildet den Handlungsrahmen für dieses Sachbuch von Frauke Angel zum Thema Heulen, Plärren, Weinen und Flennen. Sie schafft einen originellen Zugang… dabei kommt das Thema groß und vielschichtig heraus und mündet einsichtig in die letzte Wahrheit: „Einer heult doch immer!“

 

Es ist gar nicht so einfach, alles was wir brauchen auf 20 Dinge zu reduzieren. Es tun sich Wege, Fragen, Antworten auf, wenn wir uns mit dieser Frage auseinandersetzen. Wer braucht nicht alles einen Freund, oder ein Bett, oder den Geburtstag? Und es ist mehr als man denkt, und weniger, als man glaubt. Christoph Hein hat hier ein kleines Juwel geschaffen. Die Bilder von Rotraut Susanne Berner ergänzen die Hitliste phantasievoll im Bild.

 

Anton ist ein Bison. Ein ganz besonderer Bison. Er lebt in einem Buch, dessen Held er ist. Und ganz vorne, wo der Eintrag „Dieses Buch gehört“ steht, sind schon drei Namen verewigt. Louis hat es von seinem Vater geerbt, sein Vater von Louis‘s Opa. Aus Versehen gibt Louis’s Mutter sein Lieblingsbuch mit den anderen Leihbüchern in der Bibliothek zurück. Beim Einwurf im Rückgabefach passiert etwas Komisches: Anton fällt aus dem Buch heraus und sein Leben außerhalb und im Buch nimmt einen unvorhergesehenen Lauf. Lustig und herzerwärmend für kleine und große Buchliebhaber ab 7.