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Rezensionen

Rezension von nil_liest

Ewiges Leben mit ewigem Arbeiten?

 

Maxim Leo hat wieder ein sehr sehr unterhaltsames Buch geschrieben und geht mit einer super guten Idee ins Rennen, die nicht neu ist, aber sehr gut umgesetzt.
Denn seine vier Protagonisten nehmen an einer Medikamentenstudien gegen ihre Herzkrankheiten teil an der Charité unter der Aufsicht eines Biochemikers. Das eingenommene Medikament hat die beachtliche Nebenwirkung, dass die Einnahme verjüngend wirkt. Die Einnahme verjüngt die Zellen fortlaufend und die Probanden werden nicht älter, sondern jünger!
Die vier Tester sind eine bunte Mischung und lassen uns in diesem Was-wäre-wenn-Szenario erahnen was solch eine Erfindung bedeuten könnte. Vom alten Mann, der eigentlich mit dem Leben abgeschlossen hat, über eine Ex-Olympionikin des Schwimmens, die neue Rekorde schwimmt, bis zum 16jährigen der verliebt ist und einer Frau mit Kinderwunsch, deren Traum in Erfüllung geht, aber unter schlechten Vorzeichen.
Sobald das Phänomen bekannt wird, entspinnt sich ein globaler Wahnsinn und Hype um die Verjüngungspillen. Maxim Leo geht hier literarisch vielen relevanten Fragen nach und schafft kein positives, aber ein gruseliges Zukunftsszenarien. Dies aber auf eine sehr humorvolle Art, die mächtig gut unterhält.
Fazit: Wieviel Reiz wird dem eigenen Leben genommen, wüsste man das es eine Ewigkeit dauern würde? Wie würde unsere Erde aussehen, wenn die Reichen sich die Unsterblichkeit erkaufen könnten?

Rezension von gaby2707

BND-Agentin Vanessa ist wieder unterwegs

 

Nachdem mir das erste Buch, das ich von Miu Degen aus der Vanessa-Reihe gelesen habe, so gut gefallen hat, war ich ganz gespannt auf ihr neuestes Werk. Und auch dieser Roman von ihr hat mich überzeugt.
Ich mag den leichten, lockeren, sehr freizügigen Erzählstil bei dem es schnell zur Sache geht. Mit Vanessa wird es nie langweilig, egal ob sie sich mit Männern oder Frauen vergnügt. Miu Degens Beschreibungen sind zwar sehr bildhaft und eindrücklich; aber sie gehen nie derb unter die Gürtellinie, was meinem Lesegeschmack sehr entgegen kommt. Mit ihrer Geschichte knipst sie sofort mein Kopfkino an, das dann heiß läuft. Meinen Geschmack hat sie mit ihrer leidenschaftlichen, erotischen und abwechslungsreichen Geschichte sehr gut getroffen. Ich freue mich schon auf weitere Geschichten mit Vanessa, einer Protagonistin, die mir schon ein bisserl ans Herz gewachsen ist.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte der Autorin als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Rezension von Manfred Angerer

Was wäre, wenn .......

 

Wer hat sich noch nie gewünscht, im Nachhinein seine Vergangenheit und damit das bisherige Leben zu ändern, als Basis für andere Erwartungen an die eigene Zukunft? Und wäre es nicht besonders faszinierend, sich und sein Umfeld dabei selbst beobachten zu können? Und wer könnte etwas dagegen haben? Und wie könnte ein Staatsgefüge unter solchen Prämissen "funktionieren"?

In diesem Roman schildert Scott Alexander Howard zu diesen Fragen die Fiktion der Konzentration von Gegenwart mit Vergangenheit und Zukunft in 3 angrenzenden Tälern, die durch Tagesmärsche zu Fuß erreichbar sind. Jede Änderung in der Vergangenheit hat unmittelbare Auswirkungen auf die Gegenwart und die Zukunft, oder, wie im Buch bezeichnet, würde einen Teil der Gegenwart zum Erlöschen bringen. Somit bedarf es einer sehr rigiden Staatsgewalt zur Kontrolle (oder besser: Verhinderung) des Wechsels von Bürgern zwischen den Zeiten. Sehr gekonnt baut Howard am Beispiel der am Beginn 16 jährigen Protagonistin langsam die Beschränkungen durch die Staatsgewalt auf und führt nach dem Wechsel zur dann 36 jährigen Protagonistin zu einem Bild der Überwachung und Kontrolle, das Erinnerungen an den "Eisernen Vorhang" oder auch an den Roman "Das geraubte Leben des Jun Do" von Adam Johnson weckt. Und das Ende des Romanes - in meinen Augen genial. Die vielen Bilder, die dieser Roman in mir mit der Story und den vielen philosophischen Nebenbemerkungen kreiert hat, werde ich wohl noch eine ganze Weile mit mir herumtragen und das Eine oder Andere noch einmal lesen.

Großartig und unbedingte Leseempfehlung.

Rezension von CS

Die Dämonen der Vergangenheit

 

Drei Personen, die unterschiedlicher nicht sein können, treffen auf einem alten Bauernhof aufeinander und stellen sich mit gegenseitiger Unterstützung Ihren Dämonen der Vergangenheit.

Romy Fölck ist ja für mich immer ein Garant für sehr viel Lesefreude, liebe ich doch ihre Elbmarsch-Krimireihe und auch ihr Romandebüt "Die Rückkehr der Kraniche" lies mich in ihrer Literatur versinken. So war die Vorfreude auch auf diesen Roman sehr groß.

Benno lebt einsam und zurück gezogen auf seinem alten Bauernhof und kümmert sich um den Lebensabend von Tieren, die niemand mehr haben mag. Seine Vergangenheit machte ihn zu einem verbitterten Mann, der sich selbst und auch den Hof aufgegeben hat, Mahnungen und Androhungen zur Vollstreckung werden gar nicht mehr geöffnet, was man nicht sieht, ist schließlich nicht da.

Thea, eine Aussteigerin aus Portugal, wohin sie Ende zwanzig nach einer schmerzhaften Trennung geflüchtet ist, verspürt über 20 Jahre später Heimweh und stößt auf das Mietangebot einer kleinen Wohnung auf Bennos Hof. Sie nimmt allen Mut zusammen und gibt ihrem Heimweh nach, weil sie merkt: vor den Schmerzen der Vergangenheit kann man auch nach Jahrzehnten nicht weglaufen. Mit ihren zwei Ziegen im Gepäck macht sie sich auf zurück nach Deutschland.

Juli, ein junges Mädchen auf Wanderschaft, ist auf der Suche nach sich selbst, oder auch der Nähe zu ihrem verstorbenen Großvater oder auch auf der Flucht vor ihrer Mutter...vielleicht auch von jedem ein bisschen. Ein Unfall auf ihrer Wanderung nach Amsterdam verschlägt sie zwangsweise auf Bennos Hof, kommt sie mit ihrem verletzten Fuß doch keinen Meter weiter mehr voran.

Diese drei unterschiedlichen Charaktere haben anfangs so ihre Schwierigkeiten zueinander zu finden, hat doch jeder andere Vorstellungen vom Zusammenleben und von der Art, wie der Hof denn gestaltet sein sollte. Nach dem Bennos finanzielle Probleme zu Tage treten, schmieden die beiden Frauen einen Plan, wie man Benno aus dieser Misere helfen könnte. Doch will der das überhaupt?

Das Buch liest sich wie alles von Romy Fölck super flüssig und kurzweilig, leider trifft das Wort "kurz" in diesem Roman etwas mehr zu, so dass mir die ganze Geschichte eigentlich zu schnell ging. Der Moment von Theas Ankunft zu einem engen Verhältnis aller Beteiligten und den Lösungen aller Probleme vergeht doch etwas sehr wenig Zeit und ich hätte die Geschichte gern ein wenig länger und tiefer gelesen, als sie in dem Buch schlussendlich zu Tage tritt.

Nichtsdestotrotz wieder ein gelungenes Buch dieser Autorin, ich freue mich weiter hin auf Nachschub!

Rezension von HEYNi Laura Pinter

Gegensätzlich? Von wegen!

 

Sie glauben, Neurowissenschaft kann man unmöglich in Verbindung mit der eigenen Kraft der Manifestation bringen? Das geht! Und das WIE zeigt uns der Neurochirurg Dr. James R. Doty mithilfe von sechs einfachen Schritten. Ein sehr empfehlenswertes Buch, unbedingt lesen!

Rezension von Gerda Mangl

"Café Alba - Ein Traum aus Nuss und Schokolade" von Emilia Lombardi

 

Perfekt geeignet, um in Urlaubsstimmung zu kommen und sich so richtig Lust auf Süßigkeiten zu machen! Eine wunderschöne Erzählung, angesiedelt im Piemont der 1940er Jahre, über die junge Francesca, die vom elterlichen Weingut zur Familie Milani, den Inhabern des berühmten Café Alba, geschickt wird und dort einen großen gesellschaftlichen Aufstieg hinlegt: vom einfachen Hausmädchen zur wertvollen Mitarbeiterin in der Backstube bis hin zur Erfinderin des neuen Aushängeprodukts des Cafés, einer Creme aus gerösteten Haselnüssen. Und auch privat werden Francescas Bande zur Familie Milani, vor allem zu dem charmanten Matteo, immer enger, eine Entwicklung, die ihr aber nicht nur Freunde macht. Tragische Ereignisse, Intrigen und ein Zeit angepasstes Frauenbild drohen immer wieder, sie in die Knie zu zwingen, doch Francesca kämpft unermüdlich für ihr Produkt, ihre Eigenständigkeit und das Café Alba.
Während des Lesens unbedingt eine Schokoladentafel oder ein Brot mit Nuss-Nougat-Creme bereithalten, für sehr wahrscheinlich auftretende Heißhungerattacken ;-)

Rezension von HEYNi Birgit Weitlaner

Kulturclash

 

Elias bricht mit ein wenig Geld nach Brasilien auf, eigentlich um einen Drogendeal abzuwickeln, lässt dies aber hinter sich und erkundet das eigentliche schwarze Herz des Landes. Während seiner Reise trifft er auf ein Kaleidoskop verschiedenster Persönlichkeiten und auf eine Kultur, die ihn letztlich seine eigene Identität hinterfragen lässt.
Ganz großes Kino!

Rezension von HEYNi Birgit Weitlaner

Hal lässt grüssen... lässt er?

 

Die rasanten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz lassen mich oft mit einem zwiespältigen Gefühl zurück. Noch ist es fraglich, ob uns lernende Maschinen zukünftig übertrumpfen werden, jedoch ist es wichtig sich darüber Gedanken zu machen. Mustafa Suleyman, unter anderem Mitbegründer von Deep Mind, ordnet sein Buch in vier Bereiche, die generell Entwicklungen der Menschheit (wie die Schrift) behandeln und im Besonderen auf die Gefahren hinweist, denen sich die Gesellschaft und Politik so schnell wie möglich stellen sollten.
Ein wichtiges Buch, nicht nur für Technikinteressierte.

Barbara Pernter empfiehlt

Verraten

 

Seit 2007 begleiten wir die Spezialermittler des Sonderdezernats Q bei ihrer zum Teil sehr eigenwilligen Ermittlungsarbeit. „Verraten“ ist nun der zehnte und leider auch der letzte Fall für Carl Morck und seine Truppe und ein grandioses Finale, das kein Fan versäumen darf.
Carl Morck wurde verhaftet. Nicht nur Drogenschmuggel, auch Mord wird ihm vorgeworfen, und es sieht gar nicht gut für ihn aus. Seine Vorgesetzten scheinen von seiner Schuld überzeugt zu sein und im Hintergrund arbeiten Kräfte, die Carl tot sehen wollen. Nur seine engsten Mitarbeiter und seine Frau halten zu ihm und lassen sich in ihrer Gewissheit, dass Carl unschuldig ist, nicht beirren.

Barbara Pernter empfiehlt

Der Pakt der Frauen

 

1976 gibt es schon viele Frauen, die an den Universitäten studieren. Von ihren männlichen Kollegen wird es aber gar nicht gerne gesehen, wenn die Frauen auch eine akademische Laufbahn einschlagen wollen und ihr Studium nicht nur dazu nutzen um sich auf der Uni einen Mann zu angeln. So sorgt auch die junge Dozentin Katharina Adler auf der Wiener Uni regelmäßig für Unmut bei ihren Kollegen. Doch die Historikerin lässt sich nicht entmutigen. Bei ihrem neusten Projekt stellt sich allerdings heraus, dass es sehr stark mit Katharinas Geschichte und der ihrer Mutter verbunden ist und gemeinsam reisen die beiden nach Schlesien und in die Vergangenheit. Und lernt dabei, wie stark Frauen sein können, wenn sie zusammenzuhalten.