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Recensione

Rezension von Michaela

Abstoßend, mit wahnsinniger Sogwirkung

 

Ich habe den Roman verschlungen. Bereits nach wenigen Seiten hat mich eine Sogwirkung gepackt, welche es mir kaum ermöglicht hat das Buch zur Seite zu legen. Beim Lesen wurde ich von so vielen widersprüchlichen Gefühlen erfasst, dass ich mehrmals ratlos innehalten musste. Ich wurde immer wieder mit moralischen Dilemmata konfrontiert. Was ist ein Leben wert? Aber auch was passiert, wenn das Gleichgewicht zwischen Jägern und Beute gestört wird? Gibt es Gründe welches das Verhalten rechtfertigen? Und dann wieder: So verblendet kann doch niemand sein? Welche Ignoranz treibt einen zu so einem Verhalten und dies obwohl man die Natur durchaus schätzt und sich dem zerstörerischen Verhalten der Menschheit durchaus bewusst ist.
All dies ist in eine wunderbare prägnante Sprache, welche pointiert unangenehme Themen anspricht.

Ich kann nur eine klare Leseempfehlung abgeben, ein Roman welcher nachwirkt.

Rezension von Jeanette Hildebrandt

Mord im Urlaubsparadies

 

Tödliche Tide in St.Peter (M)Ording ist der 3. Band der humorvollen Krimiserie von Tanja Janz. Dieses Buch ist eine für sich abgeschlossene Geschichte und man kann es sehr gut lesen auch wenn man die anderen Bände nicht kennt. Ich kannte die anderen Bände nicht !
Da ich ein sehr großer Fan von Krimis an Nord- und Ostsee bin, wurde ich natürlich gleich auf das Buch durch sein tolles Cover mit dem niedlichen Schaf und dem interessanten Titel aufmerksam.

Das Buch spielt in St Peter Ording. Ein Film wird am Strand gedreht und St. Peter Ording steht Kopf. Touristen und Einheimische möchten einen Blick auf die Schauspieler erhaschen und Autogramme bekommen. Beim Brand eines Ferienhauses wird festgestellt, das der beliebte Hauptdarsteller in seiner Sauna eingesperrt wurde und verbrannt ist. Es war Mord ! Nun nehmen die beiden Polizisten Ernie und Fred die Ermittlungen auf. Unterstützt werden sie von der Familie, denn Freds Vater macht gerade Urlaub auf der Insel und auch Ernies Schwester versucht sich als Hobbyermittlerin.

Besonders gut hat mir an dem Buch gefallen, das man bis fast zum
Schluss nicht genau wusste, wer nun der Mörder ist. Die Ermittler ziehen jede Menge Leute in Betracht. Man kann also wunderbar mit rätseln.
Zu den Charakteren gewinnt man sehr schnell Bezug und es wird auch sehr viel Zwischenmenschliches erzählt, so kennt man bald die ganze Familie. Es werden viele Orte in St. Peter Ording genannt und wer diese nicht kennt ist vorne auf der ersten Seite eine große Karte mit Lageplan. Das ganze bringt so sehr viel Nordseefeeling mit. Der Schreibstil war gut und leicht zu lesen und man konnte sich alles genau vorstellen.

Mir hat das Buch gut gefallen und ab der Mitte fand ich es ziemlich spannend. Ich gebe dem ganzen 4 Sterne und empfehle es auf alle Fälle weiter.

Rezension von froschman

Mord im Schloss Artstetten

 

Im Zuge von Bauabreiten im Jahr 1909 für eine Familiengruft am Hof des Thronfolgers Franz Ferdinand in Artstetten kommt es zum grausigen Fund eines toten Säuglings. Der geheime Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Dr. Frisch werden von Wien aus zu Ermittlungen geschickt, die rasch erfolgreich abgeschlossen werden sollen, da sich der Thronfolger für einen Besuch angemeldet hat und seine Gattin nichts von diesem Säuglingsfund erfahren soll, da sie selbst erst vor Kurzem ein Kind verloren hat. Die beiden Ermittler sind total gegensätzlich – Dr. Fritsch ist offen für alles Neue und fährt sogar schon ein Automobil, Pospischill dagegen liebt das Alte und fährt am Liebsten mit einer Droschke. Die Geheimagenten bringen in Erfahrung, dass der Kammermeister Baron von Wald am Gutshof eigenmächtig Gartenjagden veranstaltete, bei denen einheimische Bauernmädchen gegen geringe Entgelte von gerade Geadelten gejagt werden. Eventuelle erotische Fotos werden vom Baron eigenhändig geschossen und für Erpressungen verwendet. Aber die Ermittlungen sind ins Stocken geraten, bis eine weitere Leiche gefunden wird.
Neumeyer schreibt in leicht lesbarem Stil, teilweise humorvoll und logischerweise im Jahr 1909 angesiedelt. Etliche Wendungen bereichern diesen Krimi und werden am Schluss ordentlich aufgelöst. Ein ruhiger Krimi ohne Grausamkeiten.

Rezension von lesespitz

Nachwuchsautorin Wahl

 

Das Buch '22 Bahnen' von Caroline Wahl hat mich - der Sprache des Buches angepasst - geflashed. Der Schreibstil der Autorin ist (für mich) neu, anders, erfrischend, bemerkenswert. In ihrem jungen Alter schafft sie es unglaublich feinfühlig und sensibel die Familiengeschichte, die Emotionen und Charaktere der Personen zu erzählen.

Leichte Kritik muss ich allerdings an der Figur Ida, die 11 jährige kleine Schwester, üben. Teils werden ihr Worte und Taten zugeschrieben, die ich für ein so junges Mädchen unpassend finde. Außerdem ist die schnelle Weiterentwicklung des Charakters umplausibel, sowie hätte ich mir etwas mehr Tiefgründigkeit bezogen auf die Mutter gewünscht.

Ein kurzes Buch, welches man dennoch gelesen haben sollte. Parallel zum Lesen diesen Romans ist die Fortsetzung erschienen und ich freue mich bereits darauf, Idas Geschichte weiterzuverfolgen.

Von meiner Seite aus eine klare Leseempfehlung.

Rezension von lesespitz

Brillante Erzählung einer Familiengeschichte

 

Das Buch 'Treibgut' ist eine brillante Erzählung einer Familiengeschichte, derer Geheimnisse und die Auswirkung der Geheimnisse auf familiäre Beziehungen.

Adrienne schreibt mit einer starken emotionalen Wirkung - und dennoch fließt ihre Geschichte mühelos sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Eine Sache, die ich an Adriennes Schreibstil schätze, ist ihre Authentizität. Adrienne kennt Menschen, sie kennt Familien, und sie versteht Geheimnisse und ihre Auswirkungen auf diejenigen, die man liebt. Ihre Charaktere sind schön, nahbar, natürlich und tragisch gezeichnet. Die Geschichten der Charaktere, ihre inneren Kämpfe, ihre Konflikte fühlen sich auf vertraut an.

Das Setting des Buches ist in Cape Cod war. Adrienne schafft es diese Atmosphäre zu transportieren sodass man förmlich das Salz riechen und die Wellen hören kann. Das Tempo der Erzählung ist genau richtig, und ich habe jedes faszinierende Wort genossen.

Rezension von lesespitz

Schmerzhaft, herzzerreißend, liebevoll. Fesselnd.

 

Wendy, Darling' ist eine dunkle und zugleich wunderschöne Weitererzählung der Peter Pan Geschichte. Und obwohl das Nimmerland nach wie vor magisch erscheint, ist Wendys Leben als Erwachsene in der realen Nachkriegswelt in London ebenso fesselnd.

Die Geschichte behandelt eine Reihe komplexer und schwieriger Themen, sowohl in der realen Welt als auch im Nimmerland. Das Buch zeigt die begrenzten Möglichkeiten einer alleinstehenden Frau nach dem ersten Weltkrieg auf. Wendys Bruder glaubt sich um sie zu kümmern indem sie ins Irrenhaus gebracht wird, welches eigentlich nur seiner eigennützigen Motivation folgt, verstärkt wird es durch die arrangierte Ehe in welche er sie später steckt. Der Sexismus steht hier klar im Vordergrund.
Hinzu kommt die Thematisierung von Marginalisierung und Unterdrückung sowie die unterschiedlichen Arten der Liebe (Ehemann, Frau, Kind).

Egal welche Szenen, ob sie in Nimmerland oder in der realen Welt spielen, sie sind alle wunderschön und tiefgründig beschrieben. Die Geschichte ist geprägt durch eine fesselnde dunkle Magie und einem langsamen eskalierenden Horror. Die Welten kollidieren und Wendy taucht als furchtlose, liebende, entschlossene Frau auf.

Eine Geschichte wo man anfangs an ein Kinderbuch glaubt, lässt den erwachsenen Leser nachdenklich zurück.

Starke Empfehlung!

Rezension von Bellis-Perennis

Ein gelungener Reihen-Auftakt

 

Wenn Elke Bergsma oder Anna Johannsen jede für sich einen Krimi schreibt, ist Spannung angesagt. Wenn die beiden dann noch gemeinsam ein Buch verfassen, liegt die Erwartungshaltung bei mir schon sehr hoch. Ich sag’s gleich vorweg - ich bin nicht enttäuscht worden.

Dieser erste Fall für Kea Siefken und Lina Lübbers , ist ja nicht die erste Co-Produktion der beiden Autorinnen. Wie schon in „Juister Mohn“, wo Lena Lorenzen und David Büttner kooperieren (müssen), wird dies auch von Kea Siefken und Lina Lübbers verlangt.

Worum geht’s?

In der Auricher Polizeistation, die von Kea Siefken geleitet wird, scheint es einen Maulwurf zugeben, denn jedes Mal, wenn Kea und ihr Team glaubt, genügend Hinweise zu haben, um die Mitglieder der niederländischen Drogenfamilie de Jong verhaften zu können, werden die geplanten Aktionen verraten und die Vögel sind ausgeflogen. Auch diesmal stehen sie vor den Überresten einer ehemaligen Drogenküche. Was Kea und ihr Team ziemlich frustriet.

Lina Lübbers aus Osnabrück soll nun mit dem externen Blick und einer befristeten Dienstzuteilung den Maulwurf entlarven. Sie hat sich in die Personalakten des Auricher Teams eingelesen und weiß, wer von welchen privaten Problemen geplagt wird. Und das sind so gut wie alle, die geschiedene Mutter zweier Kinder, Kea Siefken inklusive.

Der Empfang an ihren ersten Arbeitszeit fällt ziemlich frostig aus. Beinahe gleichzeitig wird am Strand die Leiche der 16-jährigen Mia gefunden. Das Mädchen ist ertrunken, allerdings mit Drogen vollgepumpt gewesen. Dass sie unmittelbar vor ihrem Tod Geschlechtsverkehr mit mehreren Männer gehabt hat, eröffnet eine ungeahnte Perspektive. Als dann Mias Tagebücher gefunden werden, ergibt sich ein Hinweis auf die „große“ Liebe. Blöd ist nur, dass der Vorname des Mannes nicht vollständig ausgeschrieben ist und es in Mias Umfeld mehrere Verdächtige gibt, deren Vorname mit einem L beginnt.

Auf der Suche nach Mias Mörder müssen alle Ermittler in unterschiedlichen Konstellationen zusammenarbeiten. So kommt es, dass Lina häufig mit Hauke Behrends, der einzige, der sie freundlich in der Dienststelle willkommen geheißen hat, unterwegs ist, was Kea nicht gar so gut schmeckt. Überhaupt ist Kea wenig amused, dass sie Lina als Unterstützung bekommen hat, hat man ihr ja Linas Auftrag verschwiegen.

Wird Lina den Maulwurf bald enttarnen können? Und wer ist der heimliche Geliebte von Mia? Lenny, Lukas oder Luis?

Meine Meinung:

Dieser Auftakt für eine als Trilogie angelegte Mini-Serie hat mir gut gefallen.

Sehr interessant ist die Schreibweise des Autorinnen-Duos: Die Handlung wird abwechselnd aus Keas und Linas Perspektive, jeweils in der Ich-Form, geschildert. Eine geschickte, wenn auch zu Beginn irritierende Idee! Nicht immer ist ganz eindeutig, in wessen Haut wir Leser nun stecken. Da ist aufmerksames Lesen notwendig, zumal es noch unausgesprochene Gedanken gibt, die in kursiver Schrift eingeschoben sind. Da ist das eine oder andere Blitzlicht über die oder den Kollegen auch amüsant, weil mitunter fehlinterpretiert.

Die Charaktere sind ausgefeilt und wirken recht authentisch. Die beiden Kommissarinnen sind „g’standene Frauen“, d.h. sie arbeiten doppelt soviel wie ihre männlichen Kollegen und sind sich in manchen Dingen ähnlicher als ihnen lieb ist, bzw. sie ahnen. Allerdings haben beide ihre persönlichen Schicksalspäckchen zu tragen. Die eine, alleinerziehend mit einer pubertierenden Tochter und einem etwas jüngeren Sohn, die sich auch auf den Ex- Mann und Kindesvater nicht verlassen kann und die andere, die ihre jüngere Schwester den Drogentod sterben hat sehen. Der Mord an Mia und die Zusammenhänge, lassen in Kea allerlei Schreckgespenster auch für ihre Kinder aufkommen.

Wie es mit den beiden Frauen weitergeht, erfahren wir hoffentlich recht bald. Bis Jahresende sollen ja Band zwei („Die Gewalt des Sturms“) und Band drei („Die Kraft der Ebbe“) erscheinen.

Ich freue mich auf die Fortsetzung!

Fazit:

Ein gelungener Einstieg in eine neue Krimi-Reihe, der ich gerne 5 Sterne gebe.

Rezension von lesen=liebe

Begeisterung hält sich in Grenzen

 

Otto fährt los, ist der zweite Band einer Kinderbuchreihe für Kinder ab 4 Jahren.
Wir kennen Band 1 nicht, haben uns aber aufgrund der ansprechenden Leseprobe schon sehr auf dieses Buch gefreut.
Leider sind wir ziemlich enttäuscht von diesem Kinderbuch und können uns den positiven Rezensionen leider nicht anschließen.
Wir haben uns sehr von den wunderschönen Illustrationen hinreißen lassen. Diese sind wirklich kindgerecht, niedlich und lassen Kinderherzen höher schlagen. Leider hat uns die Geschichte überhaupt nicht überzeugt. Ich finde, dass auch die Familie merken hätte müssen, dass Otto ein besonderer Bus ist und für uns ist dieser Umstand nicht richtig rübergekommen. Die Reise durch Italien ist sehr sprunghaft. Jede Doppelseite endet immer abrupt. Am schlimmsten finden wir die Seite mit "Ferragosto". Da taucht, wie aus heiterem Himmel, die letzte Urlaubsfamilie auf, die wohl Werbung für Band 1 macht. In Pisa drängen sich auch noch Romeo und Julia ins Bild, um auch die beiden irgendwo unterzubringen und auch die Seite mit dem Heimweh ist einfach eigenartig. Wir finden es einfach so schade, weil das Buch optisch wirklich zauberhaft ist.

Rezension von Gavroche

Eher Familiensaga als Thriller

 

Ich liebe historische Romane und Spannungsromane und somit war ich sehr neugierig auf dieses in seinem Heimatland Norwegen so gefeiertes Buch. Wer hier einen megaspannenden Thriller erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein, aber ich habe mich einfach auf die Geschichte eingelassen und geschaut, was mich so erwartet und bin nicht enttäuscht worden.
Neben einer interessanten und abwechslungsreichen Geschichte konnte auch der Schreibstil von Aslak Nore punkten, so dass ich das lange Buch gerne gelesen habe und keine Langeweile aufkam.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten erzählt und es fühlt sich an wie ein großes Puzzle, das nach und nach wieder zusammen gesetzt werden muss, damit das Geheimnis gelüftet werden kann.
Eine reiche Reederfamilie mit ganz unterschiedlichen Familienmitgliedern und vielen persönlichen Zielen und Geheimnissen. Der Stammbaum zu Beginn des Buches war eine gute Orientierungshilfe.

Rezension von Lesendundspielenddurchsleben

 

Grüffelo und co sind bei uns sehr beliebt. Umso mehr machte es uns Spaß, diese einzelnen Charaktere von Büchern, die wir fast alle kennen, nachzuzeichnen. Dafür gibt es im Buch Schritt für Schritt Anleitungen. Man beginnt mit einem Teil, fährt diesen nach und geht es auf dem nächsten Bild weiter. Eine Seite gibt es dann, wo man alle einzelnen Schritte verbindet und die Figur völlig freihändig zeichnet. Aber auch lustige Aufgaben gibt es dazwischen, also nicht nur Anleitungen, sondern diese auch lustig gestalten, Cover entwerfen und vieles mehr.

Das Buch ist bunt und aufwendig gestaltet, sodass man es auch gerne in die Hand nimmt. Die einzelnen Kapitel sind immer mit einer anderen Farbe hinterlegt, sodass man auch von außen gut sieht, wo ein neues Kapitel anfängt und man alles schnell findet. Uns haben die Anleitungen gefallen, wo wir die Figuren auch kennen. Die, wo wir die Geschichte nicht kannten, hat uns einfach nicht ganz so gepackt - tatsächlich war das aber nur eine einzige Geschichte. (Riese Rick). Für Fans definitv ein Must have!