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Mark Hollberg

Kein Ring, kein Kuss

Erinnerungen an Israel

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Dettagli prodotto

Casa editrice
BookRix
Pubblicato
2022
Lingua
Deutsch
Pagine
CCCLXXI
Info
CCCLXXI Pagine
ISBN
978-3-7368-8082-5

Kurztext / Annotation

Ich träume oft von Israel ... In seinem autobiografischen Roman erzählt Mark Hollberg von seiner Zeit in einem israelischen Kibbuz. Ein fremdes Land. Andere Traditionen. Eine alternative Lebensweise. 1979: Eine kuriose Reise- und Liebesgeschichte aus dem Heiligen Land. Der abenteuerlustige Kibbuzhelfer aus Deutschland trifft auf die scheue Neu-Israelin aus dem Iran, für die ein Kuss vor der Ehe undenkbar ist. Der Leser erkundet das alltägliche Kibbuzleben, lernt Irachmiel, Hannah und die alte Miriam aus Berlin kennen, lächelt über die täglichen Missverständnisse zwischen den beiden Helden dieser Geschichte und begleitet Daliah und ihren Berenod nach Haifa, Tel Aviv und Jerusalem. Und so ganz nebenbei erfährt man eine ganze Menge über das kleine Land am Mittelmeer. 'Selten hatte mich ein Buch so stark gefesselt, wie Ihr Roman. Eine überaus zarte und etwas verschrobene Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen. Brillant und sehr humorvoll erzählt, wobei die unterschiedlichen Lebensgewohnheiten hier geschickt und sehr genau geschildert wurden.' Frieder K.

Textauszug

2


Die Kibbuzleitung war sehr daran interessiert, dass wir Helfer auch Land und Leute außerhalb unserer landwirtschaftlichen Siedlung kennenlernten. Vielleicht wollten sie auch nur wenigstens einen Tag im Monat ihre Ruhe haben und schickten uns irgendwohin, wofür in regelmäßigen Abständen Ausflüge mit dem Bus organisiert wurden. Ein englischsprechender Kibbuznik mit viel Geduld wurde uns als Fremdenführer zur Seite gestellt und auf ging es zum Toten Meer. Und auf dieser Fahrt trat Daliah in mein Leben, das bislang aus Plastikprofilen, landwirtschaftlichen Produkten und Hühnern bestand. Daliah war eine Neueinwanderin aus dem Iran, hatte gerade ihren sprachlichen Einbürgerungskurs bei uns im Kibbuz absolviert und war noch unentschlossen bezüglich ihrer Zukunft in Israel. Viele Kibbuzim verfügen über einen sogenannten Ulpan, einen Crashkurs in Hebräisch für Neueinwanderer. Dieser Hebräischkurs ist eine Mischung aus Lernen und Arbeiten und dauert meistens ein halbes Jahr, schließlich Hebräisch die Amtssprache Israels und jeder Neueinwanderer sollte Hebräisch in Wort und Schrift beherrschen. Ungefähr 20 bis 30 Neueinwanderer aus dem Iran, aus Russland, aus den USA oder Argentinien sitzen den ganzen Vormittag in einem Klassenzimmer und lernen gemeinsam ihre neue Sprache. Anschließend wird auf dem Feld oder in der Küche gearbeitet und danach müssen noch Hausaufgaben erledigt werden. Ein Ulpan ist wahrlich kein Honigschlecken, sondern ziemlich anstrengend.

 
Wer etwas darüber lesen möchte, woher die Israelis eigentlich kommen, liest hier weiter. Alle anderen überspringen diesen Teil:

 
Israel ist ein noch junger Staat. Er wurde am 14. Mai 1948 gegründet. Israel liegt direkt am Mittelmeer und grenzt an die Staaten Libanon, Syrien, Jordanien und Ägypten. Die Amtssprache ist hebräisch. Hebräisch wird wie arabisch von rechts nach links gelesen und geschrieben. Aber woher kommen die Israelis? Heute sind die meisten Israelis in Israel geboren. Das war aber nicht immer so. Israel hat ca. 8 Mio. Einwohner. Seine Hauptstadt ist Jerusalem mit 769.000 Einwohnern. Das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum ist Tel Aviv mit 404.000 Einwohnern. Die drittgrößte Stadt ist Haifa mit 268.000 Einwohnern. In Israel lebt ein buntes Völkergemisch aus mehr als 100 Ländern. Sowohl der blonde Nachkomme deutscher Einwanderer als auch der eher dunkle Äthiopier sind Israelis. Zur Zeit der Staatsgründung waren die wenigsten Israelis im Lande geboren. Sie nennt man Sabra oder Sabre. Wörtlich übersetzt »Kaktusfeige« oder »Distel«.

 In Wellen (Alija) kamen die jüdischen Einwanderer aus allen Ländern der Welt. Es herrschte eine babylonische Sprachvielfalt in Israel, vormals Palästina, wobei sich erst nach und nach Hebräisch als allgemeine Landessprache durchgesetzt hat. Die erste Einwanderungswelle fand von 1883 bis 1903 statt. Die Einwanderer kamen hauptsächlich aus Osteuropa, Russland und Jemen. Die zweite Alija von 1903 bis 1914 brachte Einwanderer aus Polen und aus Russland. 1919 bis 1923 fand die dritte Einwanderungswelle statt und brachte neue zukünftige Israelis aus Russland und Rumänien. Man bedenke, dass es noch gar keinen israelischen Staat gab und Palästina von 1920 bis 1948 unter britischer Verwaltung stand. Die Briten nannten die jüdischen Neueinwanderer »Palestinians« und erlaubten nur eine begrenzte Zuwanderung. 1924 bis 1931 kamen mit der vierten Einwanderungswelle hauptsächlich Polen und Russen nach Palästina. Die fünfte Welle fand von 1930 bis 1939 statt. Auslöser dieser Einwanderungswelle war die Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland und brachte hauptsächlich deutsche und polnische Juden nach Palästina.

 Nach der Staatsgründung Israels im Jahr 1948 war die Einwanderung von Juden sehr einfach. Jeder Jude, egal aus welchem Winkel der Welt er kam, hatte ein verbrieftes Recht, sich in Israel anzusiedeln.

 In den Jahren

Beschreibung für Leser

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