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13 SHADOWS, Band 42: KLINIK DER VERLORENENOverlay E-Book Reader
José Michel

13 SHADOWS, Band 42: KLINIK DER VERLORENEN

Horror aus dem Apex-Verlag!

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Dettagli prodotto

Casa editrice
BookRix
Pubblicato
2020
Lingua
Deutsch
Pagine
CXVI
Info
CXVI Pagine
ISBN
978-3-7487-2729-3

Kurztext / Annotation

Die Frauen haben Angst. Sie werden immer kleiner. Sie schrumpfen nach jeder Spritze. An Flucht ist nicht zu denken. Die Fenster der Klinik sind vergittert. Der Ausgang ist versperrt. Clarice versucht es trotzdem. Doch sie wird zurückgebracht. Und dann verschwindet aus ihrem Zimmer ein schwerkrankes Mädchen. Clarice und Lise machen sich auf die Suche. Sie finden es, aber sie erkennen es nicht wieder... Der Roman KLINIK DER VERLORENEN des französischen Schriftstellers José Michel erschien in Frankreich erstmals im Jahre 1969; die deutsche Erstveröffentlichung folgte 1973 (als Band 37 der Reihe VAMPIR-HORROR-ROMAN). KLINIK DER VERLORENEN erscheint als durchgesehene Neuausgabe in der Horror-Reihe 13 SHADOWS aus dem Apex-Verlag, die ganz in der Tradition legendärer Heftroman-Reihen wie GESPENSTERKRIMI und VAMPIR-HORROR-ROMAN steht.

Textauszug

  Prolog

 

 

Die Frauen haben Angst. Sie werden immer kleiner. Sie schrumpfen nach jeder Spritze. An Flucht ist nicht zu denken. Die Fenster der Klinik sind vergittert. Der Ausgang ist versperrt. Clarice versucht es trotzdem. Doch sie wird zurückgebracht. Und dann verschwindet aus ihrem Zimmer ein schwerkrankes Mädchen. Clarice und Lise machen sich auf die Suche. Sie finden es, aber sie erkennen es nicht wieder.

 

Die Sonne flutete durch die breiten Fenster in den Saal der Klinik. Die Tür öffnete sich, und eine fahrbare Krankenbahre wurde hereingeschoben. Dahinter kamen Schwester Eliane, eine robuste, kräftige Person, und Ariane, Dr. Flamants' Mitarbeiterin.

Gemeinsam hoben sie Dominique Martin von der Bahre auf das schmale Bett und zogen behutsam die Decke über sie.

Die Klinik war erst seit einer Woche geöffnet, und im Augenblick waren wir nur drei Patientinnen. Aber es würden bald mehr werden, denn die Behandlung und der Aufenthalt waren gratis.

Eliane fuhr den Wagen wieder aus dem Saal, und Ariane wandte sich an mich.

»Wie geht es Ihnen heute, Lise?«

»Danke, ganz gut. Ich habe ausgezeichnet geschlafen.«

Sie griff nach meinem Puls und sagte: »Keine Temperatur. In einer halben Stunde kommt der Doktor, er operiert gerade in der großen Klinik.«

Ich blickte zu Dominique hinüber.

»Hat sie den Eingriff gut Überstunden?«

Ariane lächelte ausdruckslos.

»Natürlich. Sie wird gleich aufwachen. Wenn es soweit ist, läuten Sie bitte gleich. Dominique wird vielleicht die Klingel nicht finden.«

Sie wandte sich zum Nachbarbett, in dem Olga Valinov schlief. Olga war sehr nervös, und die vielen Beruhigungspillen, die sie erhielt, hielten sie dauernd in einer Art Dämmerzustand. Sie war erst sechzehn und Vollwaise. Sie war in einem öffentlichen Waisenhaus aufgewachsen. Woran sie litt, wusste ich nicht. Ich war erst einen Tag zuvor in die Klinik gekommen.

Dominique Martin war fünfzig und ohne Verwandte. Sie hatte an einem Abszess am Oberschenkel gelitten, der ihr wohl eben entfernt worden war. Außerdem hatte sie irgendetwas an den Augen.

Genau wusste ich eigentlich gar nichts. Ich begriff nur, dass die vielen Schlafmittel, die ich bekommen hatte, meine Schmerzen gelindert hatten. Aber abgesehen davon ging von dieser Klinik eine geheimnisvolle Atmosphäre aus.

Sogar Ariane, die ich seit mehr als einem Monat kannte, war plötzlich eine Fremde. Aber vielleicht war das nur eine Folge ihrer Position hier in der Klinik.

Die Order Dr. Flamants' lautete, mich gleich nach meiner Ankunft niederzulegen, obwohl ich doch keinesfalls Bettruhe benötigte. Aber ich hatte vor, noch an diesem Nachmittag aufzustehen - ob mit oder ohne Erlaubnis.

Nach einem letzten Blick auf die Frischoperierte verließ Ariane den Saal.

So war ich also wieder allein, denn meine beiden Saalgefährtinnen schliefen beide.

Auch ich war sehr benommen von den Schlafmitteln und zögerte, mich zu erheben. Meine Beine kribbelten. Trotzdem setzte ich mich nach einer Weile auf, schlüpfte in meinen Morgenrock und in die Pantoffeln und ging zu einem der Fenster.

Unter uns lag ein hübscher, parkartiger Garten, abgeschlossen von einer Mauer. Dahinter lag inmitten von Blumen und exotischen Bäumen die alte Klinik, wo nur sehr wohlhabende Patienten sich eine Behandlung leisten konnten. An diesem sonnigen Tag lagen die meisten von ihnen auf bequemen Liegestühlen oder Betten im Schatten der großen Bäume und plauderten mit ihren Besuchern, die sie den ganzen Tag über empfangen durften.

Den Reichtum roch man bis zu uns herüber.

Fast bereute ich es schon, dem Drängen meiner Untermieterin und Arianes nachgegeben und die Klinik aufgesucht zu haben. Sehnsüchtig verglich ich die Einsamkeit hier mit meinem Zuhause, wo es zwar nicht geselliger zuging, wo ich aber gehen und kommen konnte, wann es mir

Beschreibung für Leser

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