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Franziska Steinhauer

Wer mordet schon in Cottbus und im Spreewald?

11 Krimis und 125 Freizeittipps

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Dettagli prodotto

Casa editrice
Gmeiner-Verlag
Pubblicato
2014
Lingua
Deutsch
Pagine
257
Info
257 Pagine
ISBN
978-3-8392-4455-5

Kurztext / Annotation

Mord und Totschlag rund um Cottbus? Oder im Spreewald? Tatsächlich gibt es nicht viele Tötungsdelikte in der beschaulichen Region - allerdings sind der Fantasie ja keine Grenzen gesetzt. Der einsame Tote am Fließ, sonderbare Todesumstände bei einer Tour auf dem Gurkenradweg - an diese und viele andere Mordschauplätze nimmt Franziska Steinhauer die Leser gern mit. Die Autorin deckt in ihrem kriminellen Reiseführer verborgene Motive auf und lässt ihre Protagonisten beherzt zum Äußersten schreiten.

Franziska Steinhauer ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt seit 1993 in Cottbus. Nach dem Abitur studierte sie Pädagogik. Seit 2004 arbeitet sie als freie Autorin. Die Schwerpunkte ihrer literarischen Tätigkeit sind Kriminalromane und Kurzgeschichten, in und um Cottbus und den Spreewald. 2014 hat sie außerdem ein Studium in Forensik (M.Sc.) an der Technischen Universität Cottbus abgeschlossen. Das hierdurch erworbene Wissen setzt sie ein, um die in ihren Krimis beschriebenen kriminaltechnischen Untersuchungen und die Rekonstruktion von Tathergängen realitätsgetreu darzustellen. Ihre psychologisch ausgefeilten Kriminalromane ermöglichen tiefe Einblicke in das pathologische Denken und Agieren des Täters. Mit Geschick verknüpft sie mörderisches Handeln mit Lokalkolorit und dem Blick auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen.

Textauszug

Todbringender Beifang

Matu lag ganz still. In seinem Blut.

Die blauen Augen zur Decke gerichtet.

Ein bisschen so, als fehlten ihm die Worte.

Dabei hatte er sonst immer mehr als erträglich davon zu bieten gehabt. Eine echte Nervensäge.

Wenigstens konnte er jetzt nicht länger über den Wels lamentieren. Tote eben. Die hatten naturgemäß andere Probleme.

»Nachtigall!«, meldete sich wenige Stunden später der Cottbuser Hauptkommissar unwirsch am Telefon. Ein Anruf noch vor dem ersten Kaffee am Morgen konnte nichts Gutes bedeuten.

»Wir haben hier eine Leiche. Einen Toten. Matu Krieschke sein Name. Unnatürliche Todesursache, meint der Arzt. Dem eingeschlagenen Schädel nach zu urteilen wohl Mord«, erklärte Hans Paulenz vom Polizeiposten Lübbenau.

»Erkennungsdienst ist schon vor Ort?«

»Ja, ja. Die Aliens kriechen hier rum und stellen Schildchen mit Nummern auf. Sehr zur Freude der interessierten Groß Klessower Bevölkerung. Sehr spannend. Bei uns passiert normalerweise nicht viel  das hier kennen die Leute nur aus dem Fernsehen.«

»Wie lautet die genaue Adresse?«, erkundigte sich Nachtigall und schrieb mit.

Den Zettel reichte er wenige Minuten später an seinen Kollegen Michael Wiener weiter.

»Wir fahren also nach Groß Klessow. Mal sehen, ob das Navi uns richtig führt, da hinten auf dem Weg nach Lübbenau verfährt es sich gern. Hm, Matu Krieschke. Der Name kommt mir bekannt vor.« Der junge Mann schüttelte ungeduldig den Kopf. »Egal, vielleicht fällt es mir unterwegs ein.«

Wiener bog in den Kreisverkehr ein und nahm die Abzweigung nach Burg.

»Wer hat den Toten gefunden?«, wollte Nachtigall von Hans Paulenz wissen.

»Der Sohn. Also eigentlich nicht. Einer der Hobbyfischer hat den Körper bemerkt und gleich am Haus geklingelt. So hat er den Sohn geweckt, und als der das Licht einschaltete  « Der Beamte räusperte sich unterdrückt.

»Wo finde ich den Vor-Sonnenaufgang-Angler?«

»Den habe ich dort drüben auf die Bank gesetzt. War ganz grün im Gesicht. Und ich dachte, besser der kotzt nicht direkt am Tatort.«

»Sehr gut«, lobte Wiener, zückte sein Notizbuch und machte sich auf, den Zeugen zu befragen.

Nachtigall stand derweil neben dem Opfer. Mord  das war eindeutig, da brauchte er nicht auf die Bestätigung durch den Rechtsmediziner zu warten.

»Stumpfe Gewalt«, vermutete auch der Arzt vom Dienst, der den Totenschein ausfüllte. »Dieses Ding da kommt als Tatwaffe sehr gut in Betracht.« Dabei wies er auf einen Aschenbecher, der auf einem der Fensterbretter stand. »Blut ist zwar nicht zu sehen  aber das muss ja nicht heißen, dass keines dran ist.«

Nachtigall entdeckte einen jungen Mann, der den Toten unverwandt anstarrte, als habe sein Blick sich festgesaugt wie ein Egel.

»Das ist sein Sohn, Maik«, wusste der Arzt. »Er hat auch die Polizei verständigt. Schrecklich. Die beiden haben hier zusammen gewohnt, nachdem die Mutter vor ein paar Jahren an Krebs  Na ja. Es war für beide ein ganz gutes Arrangement, denke ich. Weder Vater noch Sohn unbedingt kontaktfreudig.«

»Danke.« Der Hauptkommissar nickte dem Arzt zu und schlenderte langsam zum Sohn des Opfers hinüber.

Er hasste solche Situationen  die Hinterbliebenen waren mit ihrem Schmerz über den plötzlichen Verlust beschäftigt, und dann sollten sie ihm, einem Fremden, neugierige Fragen beantworten. Mit jedem Schritt nahm sein Unbehagen zu.

»Tut mir sehr

Beschreibung für Leser

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