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Recensione

Rezension von Petra Sch.

Grandiose und spannende Fortsetzung der Bildermacherin-Reihe!

 

Kurz zum Inhalt:
Die Fotografin Amalia Engl zieht nun endgültig zurück nach Pfunders im Pustertal in das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter Zille.
Ihr Freund Felix hat sich mittlerweile von ihr getrennt, da es so lange gedauert hat, bis sie sich zu einem fixen Umzug nach Pfunders entschließen konnte und ist nun mit der Wolfs-Forscherin Dr. Bettina Sommer zusammen, die sich gemeinsam mit ihrer Kollegin Celina Uhlig für das Wiederansiedeln der Wölfe und deren Schutz einsetzt. Was nicht leicht ist bei der eingeschworenen Dorfgemeinschaft, die die Wölfe als große Gefahr ansehen.
Als dann auch noch Celina von Amalia auf einer Skitour zerfleischt im Schnee aufgefunden wird, ist den Bewohnern klar: die Wölfe müssen weg!
Doch bald stellt sich heraus: die Wölfe waren nicht der Grund für den Tod der jungen Biologin und bald stößt Amalia bei ihren Nachforschungen im Ort auf Feindseligkeiten, Geheimnisse und unschöne Liebschaften. Wer hat Celina ermordet und warum?


Meine Meinung:
"Die Bildermacherin und der böse Wolf" ist der zweite Teil um die Fotografin Amalia Engl, der in Südtirol spielt. Die Geschichte ist in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden; alle wichtigen Vorkommnisse aus Band 1 sind geschickt in die Geschichte integriert.
Der Schreibstil von Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck ist so lebendig und mitreißend, und sämtliche handelnden Personen und vor allem das Pustertal, Pfunders und die ganze Gegend dort sind so anschaulich beschrieben, dass ich sofort wieder in Südtirol war!
Auch das Einfließen von typischen Südtiroler Ausdrücken (inklusive Glossar im Anhang; auch mit Erklärungen zu Landschaft und Orten), der Lokalkolorit, die äußerst sympathische Protagonistin und die authentische Geschichte, der Verlauf und die glaubhafte Auflösung machen das Buch zu einem Leseerlebnis!
Die beiden Autorinnen schaffen es wie kaum ein/e andere/r Autor/in, die Figuren lebendig werden zu lassen bzw. Figuren zu erschaffen, die polarisieren. Und was mir besonders gut gefällt und ich erst selten erlebt habe: wie lebensecht und glaubhaft nicht nur die Personen, sondern v.a. auch die Fälle sind! Direkt aus dem Leben gegriffen mit echten Gefühlen und nachvollziehbaren Taten und Handlungen (und nicht irgendein abstruses Konstrukt für die Motive des Täters...).
Den Autorinnen ist es auch wunderbar gelungen, mich bis kurz vor Schluss im Dunklen tappen zu lassen, immer wieder tippt man auf eine andere Person als Mörder; wirklich erst kurz vor Ende war mir dann klar, wer der Täter war!
Das Cover zeigt die wunderschöne Landschaft Südtirols, allerdings in düsteren Farben, mit einem edlen wilden Wolf im Vordergrund.


Fazit:
Spannender und authentischer Krimi mit einem wunderschönen Setting in Südtirol, einer sympathischen Protagonistin und einer nachvollziehbaren Auflösung. Ich vergebe sehr gerne wieder 5 Sterne und freue mich schon auf die Fortsetzung!

Rezension von Furbaby_Mom

Sogar noch spannender als der Vorgänger!

 

Erneut entführen uns Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck in das landschaftlich wunderschöne Südtirol, in die kleine, anheimelnde Gemeinde Pfunders – wo jeder jeden kennt, Traditionen bewahrt werden und man höllisch aufpassen muss, nicht ins Gerede zu kommen. Der Dorftratsch ist zwar oft übertrieben, scheint aber immer auch ein Fünkchen Wahrheit zu enthalten. Und unter Umständen könnte die Aufdeckung gewisser Geheimnisse tödlich enden…

Obwohl dies der zweite Band einer Buchreihe ist, kann man den Ereignissen problemlos folgen, da die Geschichte eine in sich geschlossene Handlung hat. Besonders beeindruckt hat mich die Tatsache, dass die Autorinnen den schwierigen Spagat geschafft haben zwischen ausreichender Bereitstellung von Hintergrundinformationen und der Vermeidung von Spoilern zum ersten Roman - das gelingt nur selten, toll!

Amalia ist wieder in Pfunders – das Großstadtmädel kehrt endlich zurück zu ihren Wurzeln, zurück in die Heimat. Lange hatte sie mit ihrer Entscheidung gehadert, ihr beruflich erfolgreiches Leben als Modefotografin in Berlin aufzugeben, um im Pustertal als freie Fotografin zu arbeiten und somit den Beruf ihrer geliebten Oma Zille weiterzuführen, deren Tod Amalia noch immer sehr schmerzt. Womöglich hat sich die junge Frau jedoch ein wenig zu lange Zeit gelassen, ehe sie Nägeln mit Köpfen machte: die zarte Annäherung mit ihrem Jugendfreund Felix ist im Sande verlaufen – nachdem er immer wieder von ihr vertröstet worden ist, hat der attraktive Mann sich anderweitig umgeschaut…und wirkt sehr glücklich mit seiner Neuen. So hatte sich Amalia ihre Rückkehr ganz und gar nicht vorgestellt! Abgesehen von ihrem Liebesleben gibt es auch im Ort Probleme: zwei Biologinnen erforschen das Verhalten von Wölfen, die seit Kurzem in das Pfundrer Tal zurückgekehrt sind und sprechen sich vehement für den Schutz der Tiere aus. Der Großteil der Dorfbewohner ist allerdings beunruhigt – viele trauen sich nicht mehr in die Wälder, die Bauern bangen um das Wohl ihrer Tiere, der Hotelier Walter Acherer befürchtet ausbleibende Touristen. Die Lage spitzt sich zu, als wenige Tage später ausgerechnet Amalia auf einer Ski-Tour auf die zerfleischte Leiche einer der beiden Biologinnen stößt. War die allgemeine Angst vor dem 'bösen Wolf' also tatsächlich berechtigt? Bald schon erkennt Amalia, dass der Schein in Pfunders oftmals trügt – nicht nur im Falle der getöteten Frau. Egal wie majestätisch die schneebedeckten Berge in der Sonne glitzern und wie einladend die idyllischen Berghöfe anmuten – das Böse lauert häufig dort, wo man es am wenigsten vermutet.

Ich möchte nur soviel verraten: man tappt sehr, sehr lange im Dunkeln, ehe man die düsteren menschlichen Abgründe einiger Figuren erkennt. Ich war in vielerlei Hinsicht komplett überrascht! Dennoch kommen Humor und Lokalkolorit nicht zu kurz, vor allem über einige der reichlich eingewobenen dialektischen Begriffe – die im Anhang allesamt im Glossar nach entsprechenden Kategorien aufgelistet werden – habe ich schmunzeln müssen.

Das Cover ist ganz dem Genre entsprechend in kühlen, dunklen Farben gestaltet und hinsichtlich der Abbildung dem Vorgängerband angepasst worden. Die glänzende Schrift im Reliefdruck wertet das Cover optisch noch zusätzlich auf.

Fazit: Genau so sollte ein Regional-Krimi sein! Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung!

Rezension von Bibliomarie

Die Fortsetzung ist gelungen

 

Endlich hat Amalia auch noch den allerletzten Fotoauftrag in Berlin abgewickelt und kann ihren Umzug nach Südtirol in Angriff nehmen. Sie hat von ihrer verstorbenen Großmutter ein Haus geerbt und bei ihrem letzten Aufenthalt funkte es zwischen ihr und ihrem alten Kindheitsfreund Felix gewaltig und sie wurden ein Paar. Ungeduldig wartete er auf ihren Umzug und bei jeder neuen Verzögerung wurde er ärgerlicher. Nun hat er sich schon seit Wochen nicht gemeldet und Amalia ahnt, dass sie einiges in Ordnung bringen muss.

Aber sie scheint zu spät zu kommen, denn Felix hat eine neue Liebe. Dr. Beate Sommer ist die neue Frau an seiner Seite, was Amalia erst mal einen Schock versetzt. Die Sommer ist zusammen mit einer weiteren Biologin, Celina Uhlig im Pustertal. Sie sollen dort die Ansiedlung von Wölfen wissenschaftlich begleiten. Ein heikles Thema in der Bevölkerung, die Bauern und Almhirten fürchten um ihr Wild und die Jäger um ihre Reviere. Die charmante und attraktive Celina kümmert sich allerdings nicht nur um die Wölfe. Auch den meisten männlichen Bewohnern des Ortes hat sie den Kopf verdreht und in einigen Ehen hängt der Haussegen gewaltig schief.

Doch dann ist es ausgerechnet Amalia die bei einer Skitour die übel zugerichtete Leiche von Celina Uhlig findet. Ganz offensichtlich wurde sie von Wölfen angegriffen. Amalia beweist ein weiteres Mal, dass sie über detektivischen Spürsinn verfügt und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei lernt sie auch den ausgesprochen charmanten neuen Polizeikommandanten Maresciallo Marchetti kennen.

Ein interessantes Thema bildet den Hintergrund für den neuen Kriminalroman um Amalia Engl. Die Ansiedlung von Wölfen ist in jedem Land sehr umstritten, so sehr die Umweltschützer und Naturfreunde die Rückkehr begrüßen, so sehr stellen sich Bauern und Viehhirten quer. Die Diskussion darüber fand auch Eingang in diese Geschichte und das gefiel mir sehr gut. Auch was ein fremder und frischer Wind in einer eingeschworenen Gemeinde anrichten kann, kommt sehr gut rüber.

Amalia ist eine taffe Frau, erfolgreich als Modefotografin will sie nun wieder in ihrer alten Heimat ansässig werden und merkt aber auch, dass sie schon ein wenig fremd geworden ist. Diesen Kontrast finde ich ebenfalls sehr reizvoll. Dann sorgen die Liebeswirren auch noch für ein turbulentes Durcheinander, was mein Lesevergnügen erhöhte. Die beiden Autorinnen, Christiane Omasreiter und Kathrin Scheck, erzählen farbig und lebendig. Die schöne, winterliche Landschaft des Pustertals bietet einen weiteren Höhepunkt. Man möchte am liebsten in den tiefverschneiten Wäldern – Wölfe hin oder her – Tourengehen und die Gegend erkunden.

Eine gelungene Auflösung, an die ich lange nicht auf dem Schirm hatte, rundet den Krimi ab. Und es gibt Grund sich auf den nächsten Band zu freuen, denn es ist noch nicht klar, wie sich Amalia entscheidet.

Rezension von Bellis-Perennis

Eine gelungene Fortsetzung

 

In diesem zweiten Krimi kehrt die Bildermacherin, wie Amalia im Dorf genannt wird, endgültig (?) nach Pfunders, in die Heimat ihrer Großmutter zurück. Bevor sie sich noch häuslich eingerichtet hat, findet sie die von Wölfen zerfleischte Leiche von Celina, jener Biologin, die gemeinsam mit ihrer Chefin Dr. Sommer, für die Wiederansiedlung von Wölfen in Pfunders und Umgebung einsetzen. Damit hat Celina einen Großteil der Dörfler gegen sich aufgebracht.
Allerdings ist recht bald klar, dass die Wölfe nicht an Celinas Tod schuld sind.

Um sich und die dörfliche Neugier von ihrem Privatleben abzulenken, beginnt Amalia sich vorsichtig umzuhören. Immerhin gehört Michl, der Ehemann ihrer besten Freundin Eva, zu jenen Verdächtigen, die mit Celina ein Verhältnis hatten. Als sich dann noch heraus stellt, dass die Tote schwanger war, wird es für Michl, aber auch für Eva eng.

Meine Meinung:

Wie schon im ersten Band handelt es hier um einen eher ruhigen Krimi, der durch schöne Sprache, fein gezeichnete Charaktere und Südtiroler Lokalkolorit punktet. Herrlich sind auch die vielen Dialektworte, die passend in den Text integriert sind. Für Leser, die eine Übersetzung dieser Begriffe brauchen, findet sich im Anhang ein ausführliches Glossar.


Den Autorinnen gelingt es sehr gut, die Südtiroler Lebensart subtil unterzubringen. Da darf natürlich die lebende Dorfzeitung in Form von Nanne, natürlich nicht fehlen. Geschickt werden die Leser auf falsche Spuren gelockt. Lange stehen Michl und Eva im Fokus von Maresciallo Marchetti, einem sympathischen Ermittler, den die Dörfler, wie alle Carabineri abschätzig „Karpf“ nennen. Dass er sich mit Amalia zum Abendessen trifft, wird natürlich genauso beobachtet, wie alles andere im Dorf.

Letztendlich ist die Auflösung nicht ganz überraschend, aber schlüssig und gut herausgearbeitet.
EIne Fortsetzung, in dem Maresciallo Marchetti, den das eine oder andere Geheimnis umgibt, eine weiter Rolle spielt, ist für mich gut vorstellbar.

Fazit:

Zwischen all den blutrünstigen Krimis und Thrillern ist dieser Krimi ein wahres Lesevergnügen. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Heidi Haspinger empfiehlt

 

Das tief verschneite Pfundrer Tal, eine von Wölfen zerfleischte Leiche, drei Tote, in fast jedem Haushalt ein Verdächtiger und mittendrin die von Herzschmerz geplagte Amalia. Gerade zurückgekehrt in ihre alte Heimat Südtirol, gestaltet sich ihr Neustart etwas holprig. Und natürlich steht sie auch diesmal wieder bald Hals über Kopf mitten in den Ermittlungen und deckt ein Geheimnis nach dem anderen auf…
Das Warten hat sich gelohnt! Tolle Landschaftsbeschreibungen, eine interessante Geschichte und Spannung ohne Ende. Inklusive Einblicken in das Dorfleben und alte Traditionen. Schön geschrieben, mit Pustertaler Dialekt gewürzt und gut zu lesen, ist auch dieser Band wieder beste Unterhaltung!