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iBoy / Martyn Pig / The Road of the DeadOverlay E-Book Reader
Kevin Brooks

iBoy / Martyn Pig / The Road of the Dead

Roman

Keine Verkaufsrechte


12,99 €

Produktdetails

Verlag
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
Erschienen
2017
Sprache
Deutsch
Seiten
960
Infos
960 Seiten
ab 14 Jahre
ISBN
978-3-423-43209-2

Kurztext / Annotation

Actionreich, authentisch und atemlos spannend - Drei Brooks-Thriller in einem eBundle. Actionreich, authentisch und atemlos spannend - Drei Brooks-Thriller in einem eBundle. iBoy: Vor dem Unfall war Tom ein ganz normaler Junge. Danach ist er ein Superheld. In seinem Hirn steckt ein iPhone, das ihn allwissend und unverwundbar macht. Aber in der von Gangs terrorisierten Welt, in der er lebt, wird es selbst für ihn fast aussichtslos, diejenigen zu beschützen, die er liebt. Martyn Pig: Martyn Pig ist 14 Jahre alt und liebt Krimis. Sein Vater ist ein Säufer, den er schon immer gehasst hat. Umbringen wollte er ihn allerdings nie. Dennoch sieht sich Martyn plötzlich mit dessen Leiche konfrontiert. Er ist sich sicher, dass man ihn für den Mörder halten wird. Zusammen mit Alex, in die Martyn heimlich verliebt ist, heckt er einen haarsträubenden Plan aus. The Road of the Dead: Spät eines Nachts erfahren die beiden Brüder Ruben und Cole, dass ihre Schwester Rachel tot ist - sie wurde erwürgt, in einer gottverlassenen Gegend viele Meilen weit weg von ihrem Zuhause in London. Ruben und Cole brechen auf in diese Einöde, um mehr über den Mord und die Ermittlungen herauszubekommenund geraten in einen Hexenkessel von Einschüchterung, Erpressung, Gewalt und Hass.

Kevin Brooks, geboren 1959, wuchs in einem kleinen Ort namens Pinhoe in der Nähe von Exeter/Südengland auf. Nach seinem Studium verdiente er sein Geld lange Zeit mit Gelegenheitsjobs. Seit dem überwältigenden Erfolg seines Debütromans >Martyn Pig< widmet er sich ganz dem Schreiben. Für seine Arbeiten wurde er mit renommierten Preisen ausgezeichnet, u.a. mehrfach mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis sowie der Carnegie Medal für >Bunker Diary<. Er schreibt auch Thriller für Erwachsene.

Textauszug

10

Das Dualsystem, auch Zweiersystem oder Binärsystem genannt, ist ein System, das zur Darstellung von Zahlen nur zwei verschiedene Ziffern verwendet: 0 und 1. Zahlen werden in Zweierpotenzen und nicht wie im Dezimalsystem in Zehnerpotenzen ausgedrückt. In der binären Darstellung wird die 2 als 10 geschrieben, die 3 als 11, die 4 als 100, die 5 als 101 usw. Computer arbeiten mit dem binären System, wobei die zwei Ziffern zwei Schaltpositionen entsprechen: an oder aus, ja oder nein. Auf dem Prinzip an/aus oder ja/nein beruht alles Weitere.

Das Nächste, was ich mitbekam (zumindest, was ich bewusst mitbekam), war, dass ich die Augen aufschlug und die staubige Abdeckung einer Neonröhre an einer unbekannten Zimmerdecke anstarrte. Mein Kopf tat höllisch weh, meine Kehle war staubtrocken und ich hatte das Gefühl, nicht ganz da zu sein - so ähnlich, wie wenn man nach einem sehr langen Schlaf endlich wieder aufwacht. Aber ich fühlte mich nicht müde. Ich war nicht schläfrig und auch nicht beduselt. Ehrlich gesagt, fühlte ich mich abgesehen von diesem Nicht-ganz-da-Sein absolut hellwach.

Eine Weile rührte ich mich nicht, machte auch kein Geräusch, sondern lag nur völlig regungslos da, starrte zu der Neonleuchte an der Decke und nahm unsinnigerweise alle Details wahr - am einen Ende hatte die Abdeckung einen Riss, der Kunststoff war alt und verblichen, zwei tote Fliegen lagen im Staub auf dem Rücken ...

Dann schloss ich die Augen und horchte nur.

Ich hörte ein leises Piepsen in der Nähe, etwas, das ein schwirrendes Geräusch machte, ein sanftes Pochen. Ich hörte das Gemurmel flüsternder Stimmen, ein schwaches Witschen gedämmter Türen, das Klingeln leise gestellter Telefone, das dumpfe Klacken von Krankenliegen ...

Ich ließ die Geräusche an mir abgleiten und richtete meine Aufmerksamkeit auf mich selbst. Auf meinen Körper. Meine Lage. Meinen Aufenthaltsort.

Ich lag auf dem Rücken, in einem Bett. Mein Kopf ruhte auf einem Kissen. Ich spürte etwas auf meiner Haut, in der Haut, unter der Haut. Irgendwas oben in der Nase. Irgendwas unten in der Kehle. In der Luft lag ein leichter Geruch nach Desinfektionsmittel.

Ich öffnete wieder die Augen und schaute mich - ohne den Kopf zu bewegen - um.

Ich lag in einem kleinen weißen Zimmer. Neben meinem Bett standen Geräte. Instrumente, Behälter, Infusionsflaschen, Messgeräte, LED-Displays. Diverse Teile meines Körpers waren über ein geordnetes Wirrwarr durchsichtiger Kunststoffleitungen mit einigen der Geräte verbunden und eine Menge dünner schwarzer Drähte führte von einem anderen Gerät direkt zu meinem Kopf.

Krankenzimmer ...

Ich war in einem Krankenhaus.

Was soll's, sagte ich mir. Kein Problem. Du bist im Krankenhaus, na und? Kein Grund, dich aufzuregen.

Als ich die Augen wieder zumachte und versuchte, mit den Schmerzen in meinem Kopf klarzukommen, hörte ich plötzlich ein scharfes Einatmen links von mir - ein eindeutig menschliches Geräusch -, und als ich die Augen aufschlug und den Kopf drehte, war ich extrem erleichtert, die vertraute Gestalt meiner Oma zu sehen, so zerzaust wie immer. Sie saß auf einem Stuhl an der Wand, den Laptop auf den Knien und die Finger über der Tastatur. Sie starrte mich mit einem Blick an, der eine Mischung aus Schock, Fassungslosigkeit und Freude verriet.

Ich lächelte sie an.

»Tommy«, flüsterte sie. »Oh, Gott sei Dank ...«

Und dann geschah etwas wirklich Merkwürdiges.

Wie beschreibt man etwas Unbeschreibliches? Ich meine, wie beschreibt man etwas, das jenseits allen menschlichen Fassungsvermögens liegt? Wie fängt man überhaupt nur an, etwas Derartiges zu erklären? Ich glaube, es ist ein bisschen wie der Versuch zu beschreiben, auf welche Weise Fledermäuse Dinge wahrnehmen. Eine Fledermaus erfährt die Welt per Echolot; sie gibt Geräusche von sich und bestimmt Ort, Größe und Art der Dinge

Beschreibung für Leser

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