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Drei Mann in einem Boot. Ganz zu schweigen vom Hund!Overlay E-Book Reader
Jerome K. Jerome

Drei Mann in einem Boot. Ganz zu schweigen vom Hund!

Roman

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Produktdetails

Verlag
Manesse Verlag
Erschienen
2017
Sprache
Deutsch
Seiten
384
Infos
384 Seiten
ISBN
978-3-641-21412-8

Kurztext / Annotation

Die Mutter aller Männerausflüge
Mit seiner Schilderung eines Campingurlaubs der drei Freunde George, Harris und J. und ihres Hunds Montmorency schuf Jerome K. Jerome 1889 einen der berühmtesten Klassiker britischen Humors. Dass ihr sympathischer, wenn auch sinnloser Kampf gegen die Tücken des Objekts heute so komisch ist wie eh und je, beweist Gisbert Haefs in seiner beschwingten Neuübersetzung.

Eine Bootsfahrt auf der Themse! Zu Zeiten von Königin Viktoria war das der Inbegriff des Ferienglücks. Auch unsere drei Freunde rudern auf der Suche nach Natur und Erholung zwölf Tage lang flussaufwärts: von Kingston nach Maidenhead, Marlow, Dorchester, Reading und Oxford - und dabei von einer Panne zur nächsten. Nichts kann die Freunde aus der Fassung bringen, sämtliche Missgeschicke, trocken serviert von Erzähler J., wissen sie mit Stil und Witz zu ertragen. Die Gentlemen trösten sich mit der reizvollen Atmosphäre der Themsestädtchen (und in deren Kneipen), bis der Regen sie vorzeitig in die Zivilisation Londons zurückspült.



Jerome Klapka Jerome (1859-1927), geboren in der mittelenglischen Grafschaft Staffordshire, arbeitete zunächst bei der Eisenbahn, dann als Reporter und Schauspieler. Er war Mitherausgeber des 'Idler' und verfaßte populäre humoristische Erzählungen. Sein Roman 'Drei Mann in einem Boot' (1889) wurde ein Bestseller und mehrfach verfilmt, in Deutschland mit Heinz Erhardt.

Textauszug

Kapitel 1

Drei Invalide - Die Leiden von George und Harris - Opfer von einhundertsieben tödlichen Krankheiten - Nützliche Rezepte - Heilung von Leberbeschwerden bei Kindern - Wir finden, dass wir überarbeitet sind und Ruhe brauchen - Eine Woche auf Meereswogen? - George befürwortet den Fluss - Montmorency erhebt Einwände - Ursprünglicher Vorschlag mit der Mehrheit von drei zu eins angenommen

Wir waren zu viert: George, William Samuel Harris, ich - und Montmorency. Wir saßen in meinem Zimmer, rauchten und redeten darüber, wie schlecht es uns ging - schlecht aus medizinischer Sicht, meine ich natürlich.

Wir fühlten uns alle ausgelaugt und wurden deshalb allmählich ziemlich nervös. Harris sagte, er werde zuweilen von solch außerordentlichen Schwindelanfällen übermannt, dass er kaum wisse, was er tue; und dann sagte George, auch er habe Schwindelanfälle, und auch er wisse kaum, was er tue. Bei mir war es die Leber, die nicht in Ordnung war. Ich wusste, dass meine Leber nicht in Ordnung war, weil ich gerade den Werbezettel für eine Leberpille gelesen hatte, auf dem die verschiedenen Symptome aufgezählt waren, anhand deren einer sagen konnte, ob seine Leber nicht in Ordnung sei. Ich hatte sie alle.

Das ist ganz merkwürdig, aber nie kann ich Werbung für ein neues Medikament lesen, ohne zwangsläufig zu dem Schluss zu gelangen, dass ich an der dort abgehandelten Krankheit leide, und zwar in ihrer schlimmsten Form. Die Diagnose scheint immer genau zu allem zu passen, was ich je verspürt habe.

Ich erinnere mich, wie ich eines Tages ins Britische Museum ging, um die Behandlung einer minderen Unpässlichkeit nachzulesen, von der ich befallen war - ich glaube, es war Heuschnupfen. Ich setzte mich mit dem Buch hin und las alles, was ich hatte lesen wollen; und in einem unbedachten Moment blätterte ich müßig weiter und begann, beiläufig Krankheiten ganz allgemein zu studieren. Ich weiß nicht mehr, was das erste Siechtum war, in das ich mich vertiefte - natürlich irgendeine furchtbare, alles dahinraffende Seuche -, und noch ehe ich die Liste der «frühen Symptome» zur Hälfte überflogen hatte, ging mir auf, dass ich zweifellos daran litt.

Ich saß eine Weile da, starr vor Entsetzen; dann blätterte ich mit der Mattigkeit der Verzweiflung weiter. Ich kam zu Typhus_... las die Symptome_... stellte fest, dass ich Typhus hatte, seit Monaten gehabt haben musste, ohne es zu wissen_... fragte mich, woran ich sonst noch litt; stieß auf den Veitstanz_... fand, wie erwartet, dass ich auch diesen hatte_... begann mich für meinen Fall zu interessieren, beschloss, die Sache gründlich zu erforschen, und ging daher alphabetisch vor_... las alles über Asthma und erfuhr, dass ich im Begriff stand, daran zu erkranken, und dass die akute Phase etwa in zwei Wochen einsetzen würde. Die Brightsche Krankheit1, stellte ich erleichtert fest, hatte ich nur in einer milderen Form und konnte, zumindest was das betraf, noch Jahre leben. Cholera hatte ich, mit kompliziertem Verlauf, und mit Diphtherie schien ich schon auf die Welt gekommen zu sein. Gewissenhaft wühlte ich mich durch die sechsundzwanzig Buchstaben, und die einzige Krankheit, die ich schließlich wohl nicht hatte, war das Dienstmädchenknie2.

Zunächst verletzte mich das sehr; irgendwie fühlte ich mich beinahe zurückgesetzt. Warum hatte ich kein Dienstmädchenknie? Weshalb diese gehässige Ausnahme? Nach einiger Zeit drangen jedoch weniger gierige Gefühle durch. Ich überlegte, dass ich ja jede andere pharmakologisch verzeichnete Krankheit hatte, mein Egoismus ließ nach, und ich beschloss, ohne Dienstmädchenknie auszukommen. Die Gicht schien mich in ihrer bösartigsten Form befallen zu haben, ohne dass ich mir dessen bewusst gewesen war, und an Zymosis3 litt ich offenbar schon seit meiner Ki

Beschreibung für Leser

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