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Produktdetails

Verlag
Aufbau digital
Erschienen
2015
Sprache
Deutsch
Seiten
95
Infos
95 Seiten
ISBN
978-3-8412-0923-8

Kurztext / Annotation

Hannah steht unter großem Druck und ist froh, dass Mark Springer wieder zum Team stößt. Noch immer ist nicht klar, wer das Bekennerschreiben verfasst hat. Was hat Carnifex vor? Und was haben Muhlt und Bleichert gemeinsam? Hannah ahnt, dass es eine Verbindung geben muss. Henriette Muhlt hatte mehrfach mit dem Jugendamt zu tun. Auch sie stand unter dem Verdacht, ihre Kinder zu misshandeln.

Katharina Peters schloss ein Studium in Germanistik und Kunstgeschichte ab. Sie begeistert sich für japanische Kampfkunst und lebt mit ihren Hunden am Rande von Berlin. An die Ostsee fährt sie, um zu recherchieren, zu schreiben - und gelegentlich auch zu entspannen.

Aus der Rügen-Serie mit Romy Beccare sind »Hafenmord«, »Dünenmord«, »Klippenmord«, »Bernsteinmord«, »Leuchtturmmord«, »Deichmord«, »Strandmord«, »Fischermord«, »Schiffsmord«, »Ankermord« und »Ufermord« lieferbar.

Aus der Ostsee-Serie sind »Todesstrand«, »Todeshaff«, »Todeswoge«, »Todesklippe« sowie »Todeswall« lieferbar.

Mit der Kriminalpsychologin Hannah Jakob als Hauptfigur sind »Herztod«, »Wachkoma«, »Vergeltung«, »Abrechnung«, »Toteneis« und »Abgrund« lieferbar.

Zuletzt erschienen von ihr: »Bornholmer Schatten«, »Bornholmer Falle« und »Bornholmer Flucht«.

Mehr zur Autorin unter www.katharinapeters.com

Textauszug

1

Henriette Muhlt war Ende dreißig, verheiratet, Mutter von zehnjährigen Zwillingen. Sie arbeitete als pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte in einer Apotheke und lebte mit ihrer Familie in Steglitz. Ihr Mann Ralf, Anfang vierzig, Verkäufer in einem Autohaus, hatte sie am Sonntagnachmittag als vermisst gemeldet, nachdem sie von einem Besuch bei einer Freundin, mit der sie sich am Samstagabend getroffen hatte, nicht zurückgekehrt war. Zudem hatte sich herausgestellt, dass Muhlt bereits am Samstagabend die Wohnung der Freundin verlassen hatte, wie eine Nachbarin bestätigte, um doch nicht, wie ursprünglich geplant, über Nacht zu bleiben. Ihr Handy war ausgestellt. Am Abend war der Polizei der Bekennerhinweis zugespielt worden - verwertbare Spuren konnten nicht gesichert werden. Beate Pohl, die Putzfrau der Bleicherts, hatte inzwischen bestätigt, dass das Schriftstück, das sie seinerzeit in den Händen gehalten hatte, ähnlich ausgesehen hatte. CARNIFEX war in Versalien geschrieben beziehungsweise gedruckt, beim Papier handelte es sich um Standardware.

Hannah überflog den Kurzbericht am Montagmorgen ein zweites Mal, nachdem Lone versichert hatte, dass mehrere Beamte unterwegs seien, die Nachbarn befragten und den Heimweg kontrollierten, den Muhlt normalerweise nahm, und die ersten routinemäßigen Überprüfungen aller unmittelbar Beteiligten angelaufen waren. Die Suchmeldung lief inzwischen über mehrere Sender. Ralf Muhlt und Linda Graff, Henriettes Freundin, hatten sich zur Befragung eingefunden und im Wartebereich Platz genommen.

Hannah war immer noch wie vor den Kopf geschlagen. Mit allem Möglichen hatte sie gerechnet, aber ein weiterer Vermisstenfall im Zusammenhang mit dem Stichwort Carnifex hatte nicht auf ihrer Liste gestanden, und sie hoffte, dass die Presse nicht allzu schnell Wind von den Einzelheiten des Falles bekam. Die reißerischen Schlagzeilen standen bereits vor ihrem inneren Auge. Hilt schien Ähnliches zu befürchten - sie hatte Hannah gebeten, die Lage so schnell und leise wie möglich zu sondieren. Lusche hatte versprochen, zwei Ermittler von der Windhoff-Sache an sie abzutreten, sobald es nötig wurde, und Jannick hatte seine Aufgaben im OGJ-Team delegieren können. Er war bereits unterwegs, um seine Fühler auf der Straße auszustrecken. Wo war die Verbindung zwischen Bleichert und Muhlt?

Lone stand immer noch schweigend in der Tür, wie sie plötzlich feststellte. Hannah tauchte aus ihren Gedanken auf und hob den Kopf. »Du machst einen guten, ja einen hervorragenden Job, habe ich das schon mal erwähnt?«

Lone zuckte mit den Achseln - ihr Gesichtsausdruck spiegelte widersprüchliche Gefühle, ein Schwanken zwischen Verlegenheit und Staunen. Sie wandte sich rasch ab. »Ralf Muhlt zuerst? Soll ich ihn reinholen?«

Hannah nickte lächelnd. »Ja, danke. Denkst du daran, Freunde und Bekannte, Kollegen und so weiter abzutelefonieren?«

»Längst dabei. Wir gucken uns gerade ihren PC an. Die Telefonverbindungen kommen im Laufe des Tages rein.«

»Klasse.«

Muhlt sah aus wie jemand, der seit mehreren Nächten schlecht oder gar nicht geschlafen hatte und von tiefer Sorge erfüllt war. Er war blass und unruhig, ein weinerlicher Zug lag um seinen Mund, und die Augen versanken in tiefen Schatten.

»Ich weiß überhaupt nicht, was los ist, Frau Kommissarin«, sagte er, kaum dass er sich gesetzt und seine Hände zwischen die Knie gepresst hatte. »Ich kann mir auch nicht vorstellen, was geschehen ist. Ich ...«

»Herr Muhlt, Ihre Frau hatte eigentlich vor, von Samstag auf Sonntag bei ihrer Freundin zu übernachten«, unterbrach Hannah ihn sanft.

Er nickte eifrig. »Ja, die beiden wollten sich einen netten Frauenabend machen - das tun sie seit Jahren in regelmäßigen Abständen. Linda meinte, sie hätten es sich dann doch anders überlegt.« Er zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnu

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