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Produktdetails

Verlag
Lenos
Erschienen
2017
Sprache
Deutsch
Seiten
267
Infos
267 Seiten
19.1 cm x 11.8 cm
ISBN
978-3-85787-478-9

Hauptbeschreibung

Beirut, 1994. Zehn Jahre sind vergangen, seit Maja ihre Stadt gen Paris verlassen hatte. Nun ist sie in den Libanon zurückgekehrt, die Verheerungen des zu Ende gegangenen Bürgerkrieges sind allerorten sichtbar, nicht nur in den Straßen, auch in den Seelen der Menschen. Bei Dreharbeiten zu einem Dokumentarfilm stößt sie in den Ruinen auf einen abgewetzten Lederkoffer, dessen Inhalt - Briefe, Fotos und Tagebücher - ihr Leben fortan auf den Kopf stellt. Majas unablässige Recherchen führen sie auf die Spur der syrischen Journalistin Nûra, die einst die Flucht wagte, nachdem sich ihr der Geheimdienst an die Fersen geheftet hatte.
Iman Humaidan zeichnet in ihrem Roman kaleidoskop­artig ein vielschichtiges Bild vom Leben während des libanesischen Bürgerkrieges und der Zeit danach. Dabei beleuchtet sie das Verdrängen kollektiver und persönlicher Schuld und die Schicksale von Minderheiten - Kurden, Armenier, Juden - in der multikonfessionellen Region.
"Fünfzig Gramm Paradies" wurde 2016 mit dem Katara-Preis für den arabischen Roman ausgezeichnet.

Besprechung

"Iman Humaidan zeigt – und das anhand von manchmal nur winzigen Miniaturen – das weibliche Gesicht von Krieg, Flucht und Emigration. Wir sehen es viel zu selten, nicht immer. Fünfzig Gramm Paradies ist nicht zuletzt deshalb Lektüre von drängender Aktualität." (Claudia Kramatschek, Qantara.de)

Über den AutorIn

Iman Humaidan, geboren 1956 in Ain Anub südlich von Beirut, studierte Soziologie an der Amerikanischen Universität Beirut. Sie hat vier Romane und diverse Kurzgeschichten veröffentlicht sowie Drehbücher verfasst. Zudem unterrichtet sie an europäischen und nordamerikanischen Universitäten Arabisch und Kreatives Schreiben. Sie ist Mitgründerin des libanesischen P.E.N.-Zentrums, dessen Präsidentin sie seit 2015 ist. Iman Humaidan lebt in Beirut und Paris.