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Produktdetails

Verlag
Skarabäus
Erschienen
2008
Sprache
Deutsch
Seiten
296
Infos
296 Seiten
20.5 cm x 13 cm
ISBN
978-3-7082-3245-4

Hauptbeschreibung

Karl Georg Mürrigs Kindheit verläuft trostlos: der Vater ein autoritärer Familienregent, die Mutter schwach und unterwürfig, Karl Georg selbst ein kränkliches Kind und nur eine Belastung für die Eltern. Lediglich das gemeinsame Interesse für das weltpolitische Geschehen, das Karl Georg früh entdeckt, verbindet ihn mit seinem unnahbaren Vater. So verbringt er Stunden vor dem Radioapparat und saugt die Nachrichten in sich auf – sie werden ihm zu einem zweiten Zuhause. Als der jugendliche Karl Georg beim Durchstöbern des väterlichen Schreibtisches auf ein Geheimfach stößt, wendet sich das Blatt. Nun, da er die Vergangenheit seines Vaters kennt, ist der Tyrann plötzlich entzaubert und entmachtet. Doch was für ihn Befreiung sein könnte, misslingt. Noch Jahre später flüchtet er sich in die Scheinwelt der Medien, deren Geschichten von Krieg und Gewalt sein Leben zunehmend bestimmen. Es beginnt ein langsamer und doch unaufhaltsamer Abstieg in einen Abgrund, wie ihn die Weltgeschichte immer bereithält ... Eindringlich und präzise in der Durchleuchtung der menschlichen Seele erzählt Günther Loewit die Geschichte eines Lebens, das von vornherein zum Scheitern verurteilt scheint.

Zitat aus einer Besprechung

„Günther Loewit hat einen rasenden Entwicklungsroman geschrieben, die biographischen Entwicklungsstufen des kaputten Helden laufen logisch wie in einem Lehrbuch ab. Gleichzeitig entwickelt die Weltgeschichte einen Trend, der offensichtlich deutlich nach unten führt. Während wir Leser oft über große Themen in der Zeitung stolpern, verrecken neben uns die Alltagshelden. Günther Loewit, im Hauptberuf Arzt, hat eine berührende und ernüchternde Diagnose gestellt. Und Schübe von Mürrig überfallen jeden von uns, manche täglich, manche ein wenig seltener. – Schon lange nicht mehr ist der Zusammenhang zwischen großer Geschichte und persönlicher Auswirkung so klar beschrieben worden, wie in diesem Roman.“
Helmuth Schönauer

„Ein Buch das aufwühlt, berührt und durch seinen präzisen Erzählstil zu fesseln vermag.“
(TT, Alexander Plank)

"...an sich ein klassischer Entwicklungsroman, eingebettet in die Weltgeschehnisse der letzten 50 Jahre - und doch mehr. Eine beängstigende Talfahrt eines Menschen, packend erzählt, mitten drin in den Untiefen des menschlichen Seins."
(Echo)