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Thomas Herzberg

Mörderisches Sylt

Friesenkrimi (Hannah Lambert ermittelt)

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Produktdetails

Verlag
Zeilenfluss
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
CCCLXXV
Infos
CCCLXXV Seiten
ISBN
978-3-96714-013-2

Kurztext / Annotation

Sylt, mitten in der Hochsaison - doch für Urlaubspläne bleibt den Kommissaren Hannah Lambert und Sven-Ole Friedrichsen keine Zeit. Nacheinander werden die Leichen zweier Callgirls gefunden, und schnell wird offensichtlich, dass sämtliche Spuren auf Deutschlands beliebtester Ferieninsel enden. Als dann eine dritte junge Frau verschwindet, beginnt ein Wettrennen, bei dem Hannah und Ole gezwungen werden, weiter als je zuvor über ihre Grenzen hinauszugehen. Um einen weiteren Mord zu verhindern, müssen sie wirklich alles auf eine Karte setzen ... »Mörderisches Sylt« ist Teil 3 der Reihe »Hannah Lambert ermittelt«. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen. Es kann allerdings nicht schaden, auch die vorangegangenen Fälle zu kennen ;) Bisher erschienen: »Ausgerechnet Sylt« »Eiskaltes Sylt« »Mörderisches Sylt« »Stürmisches Sylt« »Schneeweißes Sylt« »Gieriges Sylt« »Turbulentes Sylt« »Düsteres Sylt« »Funkelndes Sylt«- JETZT BRANDNEU! 'Hannah Lambert ermittelt' ist mit über 1 Mio. verkauften Exemplaren eine der erfolgreichsten Krimi-Serien der letzten Jahre. Alle Teile sind als eBook und Taschenbuch verfügbar. Band 1-8 auch als Hörbuch ... der 9. Teil folgt in Kürze.

Textauszug

 

2

 

Rantum, Sylt ... am Abend zuvor

 

 

»Noch Champagner, Gnädigste?«

Gina hielt Pepe - einem Riesen in Menschengestalt - ihr Glas entgegen und kicherte albern. Das Resultat der letzten drei Gläser, denn sie lallte auch ein wenig. »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du wie Beißerchen aussiehst?«

Sie bekam keine Antwort. Weit über ihr lag eine braun gebrannte Stirn in Falten.

»Nie gehört? Beißerchen ... der riesige Typ aus den Bondfilmen. Der mit dem Gebiss aus Stahl!«

Auch diese Erklärung sorgte für keine weitere Reaktion. Sie wartete noch einen Moment, aber es passierte nichts. Um das Gespräch am Laufen zu halten, musste also eine neue Frage her: »Und was machst du hier? Du bist so 'ne Art Butler - klar.« Sie schaute mit prüfendem Blick an dem Riesen neben sich hinunter. Aus den kurzen Hemdsärmeln ragten sehnige, muskulöse Arme heraus. Dazu Hände wie Bratpfannen. »Lass mich raten: Du machst für deinen Chef auch den Bodyguard, richtig?«

Pepe nickte nur. Dazu huschte ein seltsames Lächeln über sein Gesicht.

»Du redest wohl nicht gerne«, stellte Gina ernüchtert fest.

Offensichtlich nicht, denn Pepe drehte sich wortlos um und entschwand in Richtung Bartresen. Der bildete den auf Hochglanz polierten Mittelpunkt einer Wellness-Oase, zu der ein riesiger Pool, eine Sauna, sowie Dampfbad und Solarium gehörten. Und das alles befand sich nicht etwa über der Erdoberfläche, sondern auf einer von vier Kellerebenen, die Teil einer geradezu gigantischen Villa waren. Einem wahren Schloss mit Reetdach, das an Luxus nichts vermissen ließ.

Während Pepe mit Gläsern und Flaschen beschäftigt war, versuchte es Gina mit einer weiteren Frage, für die sie ihre Stimme strapazieren musste: »Wo bleibt eigentlich dein ... Chef?« Sie klang ein wenig unsicher. Was daran lag, dass sie die Machtverhältnisse in dieser absonderlichen Luxuswelt noch nicht ganz verstanden hatte. Mit dem Mann, den Gina 'Chef' nannte, hatte sie sich eine halbe Stunde zuvor von Berufs wegen auseinandergesetzt. Das Ergebnis - drei Minuten Hin und Her, mit einem Stöhnen zum Abschluss, als seien es mindestens dreißig gewesen - fiel im wahrsten Sinne des Wortes unbefriedigend aus.

Davon abgesehen, tauchte unmittelbar nach dieser Expressnummer Pepe auf, um Gina mit sanfter Gewalt in die Wellness-Oase zu entführen.

Noch wollte sie nicht aufgeben und versuchte es weiter mit lockerer Konversation: »Wo kommst du eigentlich her?«

»Kuba«, kam es gewohnt wortkarg zurück.

Von dem Moment an hatte sie erst mal genug von einseitigem Smalltalk. Warum sollte sie sich nicht einfach entspannen? Schließlich lag sie auf einer komfortablen Liege, im Pool plätscherte das Wasser und aus den Lautsprechern darüber drang leise die Stimme von Eros Ramazotti. Perfekt, um schweigend Schampus zu schlürfen.

Plötzlich stand Pepe neben ihrer Liege. Sie hatte ihn gar nicht kommen hören.

»Mein Herr ist gleich da.«

»Dein Herr?«, wiederholte Gina. Aber wenigstens konnte sie sich ein Lachen verkneifen. »Klingt irgendwie krass.«

Diese Einschätzung schien Pepe gar nicht zu interessieren. Er wollte schon wieder Champagner nachfüllen, doch Gina verdeckte ihr Glas mit der freien Hand und schüttelte den Kopf. Die feuchte Luft hatte dafür gesorgt, dass ihre blonden Locken mittlerweile wie angeklatscht aussahen.

»Soll ich mich vorher noch 'n bisschen frisch machen?«

Pepes Mund, zu dem riesige Lippen gehörten, öffnete sich, aber er fand keine Zeit mehr für eine Antwort, weil ein leises Klingeln die Ankunft des Fahrstuhls verhieß.

»Da ist er ja schon!«, stellte Gina übertrieben fröhlich fest. Danach flüsterte sie nur noch. »Glaubst du, er will noch mal ...?« Den Rest erklärte eine vielsagende Handbewegung.

Während Pepes beinahe panischer Blick an den Fahrstuhltüren klebte, lag einer seiner Finger auf seinen Lippen.

Beschreibung für Leser

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