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Produktdetails

Verlag
C.H. Beck
C.H.Beck
Erschienen
2020
Sprache
Deutsch
Seiten
288
Infos
288 Seiten
mit 16 Abbildungen und 20 Grafiken
225 mm x 149 mm
ISBN
978-3-406-74924-7

Hauptbeschreibung


Das "Haus des Islam" ist vielerorts zum Haus von Krieg, Terror, wirtschaftlicher Stagnation und Diktatur geworden. In seiner bahnbrechenden Analyse dieser desolaten Lage setzt der renommierte Sozialwissenschaftler Ruud Koopmans harte Fakten gegen islamkritische Pauschalurteile und eine modische Selbstkritik des Westens. Er zeigt, wie der Fundamentalismus den Islam weltweit in den Würgegriff nimmt, und fragt, welche Wege aus dieser Sackgasse führen. Immer mehr Muslim*Innen fliehen vor Diktatur und Unfreiheit, Terror und Krieg, Armut und Arbeitslosigkeit in den Westen - und bringen nicht nur ihre Kultur, sondern vielfach auch die Probleme der islamischen Welt mit.



Ruud Koopmans zeigt erstmals auf breiter empirischer Grundlage und durch den systematischen Vergleich von muslimischen und nichtmuslimischen Ländern und Migrant*Innengruppen, wie die islamische Welt einerseits und Muslim*Innen im Westen andererseits bezüglich Demokratie, Bildung und wirtschaftlicher Lage immer weiter ins Hintertreffen geraten. Er schildert, wie der Islam seit rund vierzig Jahren zunehmend von fundamentalistischen Strömungen beherrscht wird, die die Rechte der Frauen einschränken, Homosexuelle und andere Minderheiten verfolgen, säkulare Bildung bekämpfen und sich von Nichtmuslim*Innen abkapseln. Am Ende seines erhellenden Buches macht Koopmans deutlich, dass sich die Hoffnung vieler Muslim*Innen auf Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand nur durch eine konsequente Zurückdrängung des Islamismus erfüllen kann.

Inhaltsverzeichnis



Vorwort




1. Im Bann des Fundamentalismus





Vergangener Ruhm


Das Jahr 1979


Was ist Fundamentalismus?


Der real existierende Islam


Religiöse oder andere Ursachen?





2. Warum ist die Demokratisierung an der islamischen Welt vorbeigegangen?



Zwei Ferienparadiese


Freiheit und Demokratie im internationalen Vergleich


Ein arabisches oder ein islamisches Demokratiedefizit?


Is it the economy, stupid?


Der Fluch des Öls


Das Erbe der kolonialen Vergangenheit


Die Puzzleteile zusammengefügt





3. Die religiösen Wurzeln der Unfreiheit



Die Erben von Britisch-Indien


Diskriminierung religiöser Minderheiten


Der Islam als Rechtsquelle


Islamische Apartheid: die Position der Frauen


Tödliche Liebe: Verfolgung von Homosexuellen


Der Schleier der Unwissenheit





4. Die islamischen Religionskriege



Wie eine Miss-Wahl furchtbar außer Kontrolle geriet


Ein Kampf der Kulturen?


Die blutigen Grenzen und das blutende Herz des Islam


Terror im Namen des Islam


Leugnungsthesen


Verschwörungstheorien


Ursachen





5. Die wirtschaftliche Stagnation der islamischen Welt



Religiöse Gründe für den wirtschaftlichen Niedergang


Wirtschaftstiger und islamische Nachzügler


Demokratie und Wirtschaftswachstum


Das Volk des einen Buches


Die andere Hälfte





6. Die schwierige Integration muslimischer Migranten



Die Probleme der islamischen Welt im Kleinformat


Der eine Libanese ist der andere nicht


Schlusslichter der Integration


Diskriminierung oder Kultur?


Gewalt gegen Juden, Homosexuelle und Frauen





7. Kann sich der Islam vom Fundamentalismus befreien?



Alles-oder-Nichts-Denken


Die religiösen Wurzeln der islamischen Krise: drei Kernprobleme


Der irreführende Diskurs der Islamophobie


Der israelisch-palästinensische Konflikt


Die Entfundamentalisierung des Islam


Für eine Reformbewegung im Islam




Anmerkungen


Bildnachweis


Literatur


Personenregister


Sachregister

Zitat aus einer Besprechung


"Diesem Buch ist eine breite Leserschaft in Gesellschaft und Kirchen zu wünschen, weil es dazu einlädt, empirische Daten zur Kenntnis zu nehmen und methodologische Grundfragen zu bedenken, ohne die Diskussionen über das Thema Islam und Muslime ebenso leer wie beliebig bleiben.“




Theologische Literaturzeitung, Henning Wrogemann








"Koopmans Buch ist eine Pflichtlektüre. Hoffentlich lesen es jene, die bereit sind, sich in einer polarisierten Debatte auf differenzierte Argumente einzulassen, jenseits von Apologie oder radikaler Islamkritik.“





Die Presse








"Das Buch ist eine hervorragende Grundlage für eine Versachlichung dieser hitzigen Debatte der vergangenen Jahre.“





Kleine Zeitung, Ingo Hasewend








"Koopmans liefert eine Fülle an soziologisch relevantem Material.“





Die Tagespost, Katrin Krips-Schmidt








"Das Buch ist nachdenklich und spannend geschrieben, es liefert viel positiven Diskussionsstoff.“





Portal für Politikwissenschaft, Wahied Wahdat-Hagh








"Die Stärke des Buches, und das unterscheidet es von vielen Werken, die sich mit dem Islam beschäftigen, ist zweifellos die Vielzahl an Daten aus den vergangenen 50 Jahren, die der Autor aufbereitet. Eine Lösung, um sich vom Fundamentalismus zu befreien, sieht Koopmans in einer innerislamischen Reformbewegung, aber auch darin, den Export fundamentalistischer Islamvarianten nach Europa zu verhindern.“





American Psychological Association








"Einen außerordentlich klug argumentierenden Beitrag zu einer oft an den eigentlichen Fragen vorbei geführten Debatte.“





Frankfurter Allgemeine Zeitung, Lutz Berger








"Ruud Koopmans ebenso empirisch fundierte wie politisch entschiedene Analyse der Probleme der islamischen Welt ist eine Pflichtlektüre für alle, die sich gegen eine rechtsnationalistische Islamfeindlichkeit stellen und gleichzeitig die westlich-liberalen Werte der Aufklärung und Menschenrechte verteidigen wollen. Ein Standardwerk für politisch engagierte Zeitgenossen.“





SWR2 Lesenswert, Jochen Rack








"Reichlich Diskussionsstoff.“





Die Zeit








"Klug und lesenswert.“





Neue Zürcher Zeitung, Silke Mertins








"Aufklärung ist Religionskritik. In diesem Sinne hat Ruud Koopmans ein im besten Sinne aufklärerisches Buch geschrieben. Er macht nicht nur deutlich, dass ein Islam, der Andersdenkende verachtet, den Fortschritt verhindert. Er zeigt auch, dass Veränderung möglich ist und die islamische Gegenwart sich vom Fundamentalismus befreien kann."





Cem Özdemir








"Man muss Koopmans nicht in allem zustimmen, aber man kann über seine Ausführungen diskutieren, ohne Angst zu haben, einen Islamfeind zu hofieren. An vielen Stellen trifft er die Kernpunkte der Misere, in der ein Großteil der islamischen Welt unzweifelhaft steckt."





Lamya Kaddor, Gründungsvorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes








"Ruud Koopmans verbindet wissenschaftliche Stringenz mit dem Mut, die komplexen Probleme der islamischen Welt und der muslimischen Einwanderer im Westen ins Auge zu fassen. Warum hinken islamische Länder und muslimische Einwanderergruppen hinterher? Wer Antworten auf diese Frage sucht, der lese dieses Buch: Ein Standardwerk für alle, die sich mit den Herausforderungen der islamischen Welt und der Integration muslimischer Minderheiten in Europa befassen."





Ayaan Hirsi Ali








"Faktenreichen Analyse."





Tagesanzeiger, Guido Kalberer








"Koopmans analysiert die Weltgeschichte in der Tradition von Max Weber aus soziologischer Perspektive und räumt dabei der Religion eine wichtige Rolle ein. Er ist ein Meister der vergleichenden Methode und das Buch ein Meilenstein der zeitgenössischen Soziologie."





NRC Handelsblad








"Indem anhand von Beispielen gezeigt wird, wie die mangelnde Säkularisierung in weiten Teilen der islamischen Welt die Entwicklung hemmt, liefert das Buch einen notwendigen Beitrag zur Aufklärung über die Ursachen für den Verfall des D?r al-Isl?m.“





Zeitschrift für Geisteswissenschaften, Rebecca Hohnhaus








"Ein Buch voll spannender Fakten und Erkenntnisse, die auch dem Laien helfen, das momentane Erscheinungsbild des Islam zu verstehen.“





ZDF Terra X

Über den AutorIn

Ruud Koopmans ist Direktor der Abteilung "Migration, Integration, Transnationalisierung" am Wissenschaftszentrum Berlin sowie Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin und nimmt daneben wichtige beratende Funktionen wahr, etwa als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Einem großen Publikum ist er durch regelmäßige Beiträge in Zeitungen und Fernsehauftritte bekannt.