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Damaris Kofmehl

Der Dealer

Die Geschichte des Ricco Sotelo

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Produktdetails

Verlag
Books on Demand
Erschienen
2021
Sprache
Deutsch
Seiten
300
Infos
300 Seiten
ISBN
978-3-7526-8062-1

Kurztext / Annotation

Mit Blaulicht böse Jungs jagen. So sieht Ricos Traum von einem Cop aus. Doch statt Abenteuer auf der Strasse zu erleben, landet er als Gefängnisaufseher in der "Gladiatorenschule", einem der brutalsten Hochsicherheitsgefängnisse Kaliforniens. Messerstechereien und Bandenkriege prägen den Alltag und kosten ihn beinahe das Leben. Da macht ihm sein Cousin Simon ein unmoralisches Angebot: Er kann Partner in einem der grössten Drogenringe Nordkaliforniens werden und Millionen verdienen. Rico greift zu und wird zum Gesetzesbrecher. Doch Gary Smith, Chefinspektor der Drogenbekämpfungsbehörde, ist ihm bereits dicht auf den Fersen...

Damaris Kofmehl ist gebürtige Schweizerin und schreibt Romane, Fantasy und Thriller, die auf wahren Begebenheiten beruhen. Ihre Buchrecherchen führten sie unter anderem nach Südamerika, Pakistan, Australien und in die USA. Sie lebt in der Schweiz.

Textauszug

1 Ein Traum von einem Leben

Oktober 1975

Ricco war sehr zufrieden mit sich. Der Drogendeal mit Bosko war reibungslos über die Bühne gegangen. Bosko hatte seine bestellten zwölf Kilo Kokain und acht Kilo Heroin erhalten, und Riccos Drogenring war wieder mal um 588 000 Dollar reicher geworden. Das Geschäft florierte. Es hätte nicht besser laufen können. Die neue Verkaufsstrategie, die Ricco eingeführt hatte, funktionierte einwandfrei, sodass das Geld in rauen Mengen floss.

Noch vor einem Jahr hätte sich der schnurrbärtige Mexikaner, der eigentlich Ricardo Sotelo hieß, aber von den meisten einfach Ricco genannt wurde, nicht träumen lassen, dass er an der Seite seines Cousins Simon zu einem der mächtigsten Drogenbarone Nordkaliforniens aufsteigen würde. Damals noch hatte er auf der anderen Seite des Gesetzes gestanden und jeden Tag hart gearbeitet, um sich, seine Frau und seine fünf Kinder durchzubringen. Aber dann traf Ricco eine radikale Entscheidung und wechselte von einem Tag auf den anderen die Seiten. Und hier war er nun: 29 Jahre jung, unantastbar, reich. Er hatte mehrere Luxusschlitten in der Garage seines Hauses in Modesto, Kalifornien, stehen und außerdem einen Swimmingpool im Garten. In der gesamten mexikanischen Gemeinschaft wurde er geachtet und auf der Straße ehrfurchtsvoll als »Don Ricardo Sotelo« angesprochen. Klar, es gab auch Schattenseiten, die der Beruf mit sich brachte. Die DEA1, die Drogenbekämpfungsbehörde, saß ihnen ständig im Nacken. Vor allem dieser Gary Smith, der zuständig war für die Metropolregion um die Bucht von San Francisco, war hartnäckig wie ein Kaugummi an der Schuhsohle. Aber Ricco machte sich keine Sorgen. Er wusste, wie man Spuren verwischte, und bisher waren sie dem Mann immer einen Schritt voraus gewesen.

Simon Sotelo war ebenfalls sehr zufrieden, wie die Dinge sich entwickelten, seitdem er seinen Cousin Ricco an Bord des Familienunternehmens geholt hatte. Sie waren zu sechst und alle miteinander verwandt: Simon, dessen Bruder Carlos, dann die Cousins Chale2 und Raul sowie Ricco und sein Bruder Alfredo, auch Fredo genannt. Simon war der Kopf des Drogenrings und Ricco seine rechte Hand. Die beiden waren nicht nur Geschäftspartner und Cousins, sondern auch beste Freunde.

Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Drogendeal mit Bosko standen die Cousins auf der Terrasse von Simons Villa in San José, Kalifornien, und unterhielten sich. Simon fand, sie hätten sich ein paar Tage Urlaub verdient.

»Ricco«, sagte er und legte seinem Partner feierlich den Arm um die Schulter. »Genug gearbeitet. Jetzt hauen wir mal ordentlich auf den Putz. Ich hab uns einen Learjet gemietet. Wir fliegen nach Las Vegas. Nächstes Wochenende. Alle kommen mit. Die teuersten Suiten im Caesars Palace sind schon reserviert. Wir werden eine Menge Spaß haben.«

»Cool. Ich war noch nie in Las Vegas.«

»Es wird dir gefallen, Cousin. Die Stadt ist der absolute Wahnsinn. All die Shows. Die Kasinos. Die hübschen Mädchen. Wow, ich sag dir, die Mädchen bringen dich um den Verstand. Vielleicht lässt du deinen Ehering besser zu Hause.« Simon zwinkerte seinem Cousin verheißungsvoll zu.

Ricco grinste zurück. »Scheint ja das perfekte Wochenende zu werden. Wie viel Kleingeld soll ich denn mitnehmen?«

»Ach, 100 000 sollten reichen«, sagte Simon mit einer legeren Handbewegung. »Aber mach dir mal keine Gedanken. Ich hab genug für uns alle dabei. Ich hol dich dann um neun beim Flughafen in Modesto ab.«

»Wie beim Flughafen?«

»Na, mit dem Jet kann ich schlecht vor deiner Einfahrt landen.«

»Moment mal. Du holst mich mit dem Jet ab? Du fliegst extra die paar Kilometer von San José nach Modesto, um mich abzuholen

»Aber sicher, Cousin. Man lebt schließlich nur einmal. Also, wie gesagt: neun Uhr beim Flughafen in Modesto.«

»Alles klar. Ich werde da sein.«

Als

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