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G. F. Unger

G. F. Unger Tom Prox & Pete 24

Die Härte entscheidet. Spiel des Zufalls

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Produktdetails

Verlag
Bastei Lübbe
Erschienen
2022
Sprache
Deutsch
Seiten
64
Infos
64 Seiten
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7517-3167-6

Kurztext / Annotation

Der Wind kommt von Norden, von Kanada herüber. Er treibt die Regenwolken über den mächtigen Missouri, über die unendlichen Ebenen von North Dakota und über den Cheyenne hinweg, immer weiter nach Süden. Es regnet stetig, anhaltend, pausenlos. Manchmal fallen die dichten Regenschnüre fast senkrecht auf das gelbbraune Land, dann wieder werden sie von starken Windböen fast waagerecht nach Süden gepeitscht.
Manchmal dröhnt der Wind, als ob eine riesenhafte Orgel tönen würde, dann wieder singt es in allen Tonarten, schwillt an zu hellem Klingen und sinkt ab zu einem dumpfen Brausen. Das Land ist weit, wild und mächtig wie die Natur, die sein Schicksal bestimmt.
Hart jagt der Winter den späten Herbst nach Süden. Der Wind peitscht den Regen auf die Hinterhand des Rappens und an den breiten Rücken des Reiters, der zusammengesunken im Sattel hockt...


Textauszug

DIE HÄRTE ENTSCHEIDET

Spiel des Zufalls

Ein Abenteuer aus dem Wilden Westen,
berichtet von G.F. Unger

Der Wind kommt von Norden, von Kanada herüber. Er treibt die Regenwolken über den mächtigen Missouri, über die unendlichen Ebenen von North Dakota und über den Cheyenne hinweg, immer weiter nach Süden. Es regnet stetig, anhaltend, pausenlos. Manchmal fallen die dichten Regenschnüre fast senkrecht auf das gelbbraune Land, dann wieder werden sie von starken Windböen fast waagerecht nach Süden gepeitscht.

Manchmal dröhnt der Wind, als ob eine riesenhafte Orgel tönen würde, dann wieder singt es in allen Tonarten, schwillt an zu hellem Klingen und sinkt ab zu einem dumpfen Brausen. Das Land ist weit, wild und mächtig wie die Natur, die sein Schicksal bestimmt.

Hart jagt der Winter den späten Herbst nach Süden. Der Wind peitscht den Regen auf die Hinterhand des Rappens und an den breiten Rücken des Reiters, der zusammengesunken im Sattel hockt...

Kapitel 1
Der Ranger im Schneesturm

Der Reiter hat den Mantelkragen hochgeschlagen, den Stetson tief ins Gesicht gezogen und sich ein Tuch darüber gebunden. Er hat es so unter dem Kinn verknotet, dass die Kopfbedeckung einem Frauenhut ähnelt.

Trotz des Regens ist die Fährte noch frisch, auf welcher der Reiter reitet. Die Hufabdrücke zweier Pferde sind noch einigermaßen deutlich in dem aufgeweichten Sand abgezeichnet.

»Philip, sie sind keine zehn Minuten vor uns! Well, bald geht die Fährte zu Ende! Ha, wenn uns der Schneesturm noch ein wenig Zeit ließe!«

Krächzend kamen diese Worte aus dem Mund des Reiters. Er blickt über die Schulter zurück. Weit hinter seinem Rücken leuchtet es seltsam hellgrau, und eine Kältewelle lässt ihn zusammenschauern. Wie ein eisiger Atem weht es jetzt von Norden, und binnen weniger Sekunden verwandelt sich der Regen in Hagelkörner, die in Erbsengröße herunterprasseln.

»Das wird ein feiner Blizzard«, keucht der Reiter. »Hey, armer alter Ziegenbock, du musst jetzt etwas schneller laufen! Ich bin nicht zum Spaß schon zwei Wochen hinter den beiden Halunken her, die übrig geblieben sind von der Bande, die in Glendive die Bank ausgeraubt hat. Hoh, lauf, Alter, sonst macht uns der Blizzard einen Strich durch die Rechnung!«

Der Reiter ist heiser und hätte lieber geschwiegen, aber er muss zu seinem Tier sprechen. Wenn Philip die Stimme seines Herrn hört, dann wird er sich noch einmal zusammenraffen und seine letzten Kraftreserven hergeben.

Der Reiter gebraucht keine Sporen und keine Peitsche. Freiwillig, wie ein guter Kamerad, tut der Rappe sein Bestes für den Mann.

Bei den ermunternden Zurufen des Reiters richtet sich das rechte Ohr des Pferdes auf, während das linke, das einst von dem Prankenhieb eines Pumas verstümmelt worden ist, bei jedem Schritt von den Windstößen herumgebeutelt wird.

Jetzt steigert der Rappe das Tempo und schwingt sich in einem schaukelnden Galopp, vom Sturm unterstützt, über das nasse Land. Unter den Huftritten des Pferdes kracht schon eine dünne Eisschicht. Der Reiter weiß, dass es in einer halben Stunde fünfzehn bis zwanzig Grad unter null sein werden.

Aber bevor der Blizzard da ist, will er noch sein Wild stellen.

Die Brüder McGreen sind ebenbürtige, gefährliche Gegner, klug, hart, gerissen und energisch. Sie haben den Teufel in sich und sind auch äußerlich nicht übel anzusehen.

Nicht minder stattlich ist die Reihe der Schandtaten, die sie auf dem Gewissen haben. In Mexiko haben sie große Rinderherden gestohlen und sie in Texas verkauft. Dann haben sie von Arizona aus Waffen und Munition nach Mexiko geschmuggelt und sich das Zeug von einem Revolutionsgeneral gut bezahlen lassen.

In Oregon haben sie einige Rancher ruiniert und deren Land an Ölgesellschaften verkauft. Mit dem Erlös aus beiden Coups haben sie sich ein Schiff gekauft und an der Küste Floridas Spri

Beschreibung für Leser

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