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Susanne Lieder

Astrid Lindgren

Ihr Leben ist voller Kindheit, in der Liebe muss sie nach dem Glück suchen

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Produktdetails

Verlag
Aufbau Digital
Erschienen
2022
Sprache
Deutsch
Seiten
384
Infos
384 Seiten
ISBN
978-3-8412-3031-7

Kurztext / Annotation

Als Kinderbuchautorin ist sie weltberühmt, doch wer kennt sie als Frau und Liebende?

1929: Endlich ist Astrid wieder mit ihrem Sohn Lasse vereint. Als unverheiratete Mutter hat sie es nicht leicht, aber sie will es schaffen. Für Lasse und für sich. Jahre später scheint dies alles vergessen. Astrid hat ihre große Liebe Sture geheiratet. Was geblieben ist, sind die Geschichten, die sie ihrem Sohn und ihrer Tochter Karin erzählt. Geschichten über ein mutiges Mädchen mit zwei Zöpfen und einem Affen. Astrid beginnt sie aufzuschreiben und schickt sie an einen Verlag. Ihr plötzlicher Erfolg als Autorin kommt überraschend. Eigentlich könnte jetzt alles gut sein. Doch zwischen Astrid und Sture kriselt es, und dann ereilt die Familie ein tragischer Schicksalsschlag.

Das einfühlsame Porträt einer der wichtigsten Frauen unserer Zeit, die mit ihren Geschichten Generationen von Kindern glücklich macht.



Susanne Lieder ist in der Nähe von Bad Oeynhausen aufgewachsen und lebt mit ihrer Familie südlich von Bremen. Seit 2012 arbeitet sie hauptberuflich als Schriftstellerin und hat sich damit ihren Kindheitstraum erfüllt. Sie schreibt Unterhaltungsromane, historische Romane und Romanbiografien.

Textauszug

Kapitel 1

Stockholm im Winter 1929

Astrid zog die Schultern hoch. Sie fror und kroch noch tiefer in ihren Wollmantel.

Was für ein ungemütliches Wetter! Der Himmel war voller grauer Wolken, die tief und schwer über der Stadt hingen. Es sah aus, als würden sich die Häuser Stockholms darunter ducken. Die kahlen Bäume im Vasapark, den Astrid und ihr Sohn Lasse nun passierten, glänzten vor Nässe.

Alle warteten sehnsüchtig auf Schnee, doch dieses Jahr würde es wohl keine weiße Weihnachten geben.

Der dreijährige Lasse trabte missmutig neben ihr her, die Mütze tief ins Gesicht geschoben. »Wann sind wir endlich da?«

»Gleich, nur noch ein paar Schritte. Ein scheußliches Wetter, nicht wahr?«

Er hob den Kopf und schaute sie verwundert an, als verstünde er die Frage nicht.

»Wenn es morgen besser ist, könnten wir in den Park gehen«, schlug sie vor, als sie die Straße überquerten, seine Hand fest in ihrer. Sie hatte schreckliche Angst, er könnte sich losmachen und ihr davonlaufen. Wäre sie an seiner Stelle, würde sie es tun. Wie musste er sich fühlen! Er wurde aus seiner Routine, seinem Leben gerissen und in ein neues gesteckt. Ohne, dass er gefragt worden war. Es ging nicht anders, es gab keine andere Möglichkeit, doch das konnte er nicht verstehen.

Astrid hatte gar nicht erst versucht, es ihm zu erklären.

Stattdessen hatte sie sich vor ihn gehockt und gesagt: »Du musst jetzt mit mir kommen, Lasse.«

»Und wohin?«, hatte er gefragt, die großen blauen Augen ängstlich auf sie gerichtet.

»Nach Stockholm.«

»Aber ich will hierbleiben.« Seine Stimme war ein Flüstern gewesen. »Bei meiner Mama.«

Ihr Herz hatte sich zusammengekrampft. Ich bin deine Mama, Lasse. Wie gern würde sie es aussprechen und ihn daran erinnern, was er doch längst wusste. »Marie ist sehr, sehr krank«, hatte sie mit rauer Stimme erwidert. »Deswegen nehme ich dich mit zu mir.«

»In den Park, versprochen?«, fragte er nun, und sie zuckte zusammen.

Seit sie Kopenhagen verlassen hatten, hatte er kaum ein Wort gesprochen. Im Zug hatte er still dagesessen, die kleinen Hände im Schoß. Sein trauriger Blick war unruhig hierhin und dorthin gehuscht, bis er irgendwann an ihr hängengeblieben war. Muss ich wirklich mit dir kommen?, stand darin geschrieben, und sie hätte gern die Arme um ihn geschlossen und ihn fest an sich gezogen.

»Ja, wir könnten Fangen oder Verstecken spielen. Oder auf Bäume klettern.«

Lasse zog einen Schmollmund, und sie befürchtete, er würde weinen. Doch das tat er nicht. »Mit Carl und Esse hab ich auch Fangen gespielt.« Wieder waren seine Worte geflüstert, mühsam hervorgebracht.

Astrid war, als nähme man ihr das Herz aus der Brust und zerdrückte es vor ihren Augen. »Ich weiß, Lasse.«

»Wann kann ich wieder heim?«

Sie schluckte. »Du bleibst bei mir, das habe ich dir doch erklärt, mein Kleiner.« Sie hatte ihn gar nicht so ansprechen wollen, weil sie befürchtete, ihn damit zu verschrecken.

Wieder schluckte sie. Reiß dich zusammen und mach weiter.

Das waren die Worte ihrer Mutter, die sie im Laufe ihres Lebens so häufig gehört hatte, dass sie sich ihr eingebrannt hatten.

Energisch räusperte sie sich und deutete nach vorn auf ein graues Haus mit weißer Eingangstür. »Siehst du das Haus dort drüben? Da wohne ich.«

Der Regen tropfte ihr in den Kragen, ihr Kopftuch war völlig durchnässt. Als sie in die Manteltasche griff, um ihren Schlüssel hervorzuholen, trat ihre Nachbarin aus dem Haus.

»Guten Tag, Frau Terstegen.« Astrid wich das Blut aus dem Gesicht, gleichzeitig fühlte es sich heiß und brennend an.

»Wen haben wir denn da?« Ihre Nachbarin sah Lasse an, und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Du bist aber ein niedlicher kleiner Junge. Wie heißt du denn?«

»Er heißt

Beschreibung für Leser

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