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Produktdetails

Verlag
Arkana
Erschienen
2018
Sprache
Deutsch
Seiten
304
Infos
304 Seiten
ISBN
978-3-641-22381-6

Kurztext / Annotation

Älterwerden ist nicht gerade beliebt. Doch in Wahrheit ist es die Chance unseres Lebens für Wachstum und Reife. Bestsellerautor Ruediger Dahlke zeigt, wie wir die letzte Lebensphase nutzen, um endlich aus dem ewigen Hamsterrad der Beschleunigung auszusteigen und sie als das ultimative Sabbatical bewusst und freudvoll zu erleben. Er nimmt uns die Angst vor den typischen Altersbeschwerden, indem er sie humorvoll in ihren Licht- und Schattenseiten deutet und ganzheitliche Wege aufzeigt, damit umzugehen. Er zeigt, wie wir uns mutig und weise der Angst vor dem Altwerden und vor dem Sterben stellen und gibt uns alles an die Hand, was wir für erfülltes Altwerden in Weisheit und Gesundheit brauchen: von der richtigen Ernährung bis zu Strategien für ein sinnerfülltes Leben. Ein Mutmachbuch fürs Älterwerden!

Dr. med. Ruediger Dahlke arbeitet seit über 40 Jahren als Arzt, Autor und Seminarleiter. Mit Büchern von »Krankheit als Weg« bis »Krankheit als Symbol« begründete er seine ganzheitliche Psychosomatik, die bis in mythische und spirituelle Dimensionen reicht. Die Buch-Trilogie »Die Schicksalsgesetze«, »Das Schatten-Prinzip« und »Die Lebensprinzipien« bildet die philosophische und praktische Grundlage seiner Arbeit. Seine »Peace Food«-Buchreihe half dabei, den pflanzlich-vollwertigen Lebensstil populär zu machen. Ruediger Dahlke nutzt Live- und Online-Veranstaltungen, um die Welt der Seelenbilder zu beleben und zu eigenverantwortlichen Lebensstrategien anzuregen. Über seine Plattform Dahlke4you bietet er Fasten-, Detox- und Abnehm-Kuren an.

Textauszug

Orientierung finden

Die Lebensprinzipien beherzigen

C. G. Jung ging davon aus, dass die erste Lebenshälfte der Natur vorbehalten ist und die zweite der Kultur. Im Gegensatz zu anderen Lebewesen wie Tieren erhalten nur wir Menschen dieses Geschenk einer langen zweiten Lebenshälfte. Diesem Gedanken folgend wird deutlich, dass unsere erste Lebenshälfte (nur) die Vorbereitung der zweiten sein kann. Alles läuft auf das Alter hinaus, das wir nach persönlichen Vorstellungen mit Inhalten füllen und gestalten können. Das wird angesichts der heute steigenden Lebenserwartung, die eigentlich Alterserwartung ist, umso wichtiger.

Was wirklich wächst, ist die Zeitspanne ab der Lebensmitte und damit die Zeit der Reife und des Alters. Auf den damit verbundenen hohen Stellenwert des Alters sollten wir uns vorbereiten. In der klassischen indischen Kultur sah man dafür ein Modell vor, bei dem das Leben wie das Jahr geviertelt und in vier Quadranten zu jeweils 21 Jahren unterteilt wird. Demnach umfasst der Frühling die Kindheit und Jugend mit den Themen Säen und Lernen. Der Sommer ist die Aufbauzeit im Leben bis zum Alter von 42 Jahren. Im dritten Quadranten, dem Herbst, geht es um Ernte und Absicherung des Lebenswerks, die Übergabe von Verantwortung(en) und Pflichten, um sich mit 63 von der geschäftigen Welt zurückziehen zu können. Der vierte Quadrant, der Winter des Lebens, steht im Zeichen des Rückzugs und der Ruhe. Dieser Lebensabschnitt sollte dann der inneren Einkehr und spirituellen Entwicklung und Vollendung gewidmet sein.

Zwar ist anzumerken, dass im modernen Indien im Zuge des gewaltigen Umbruchs von einer traditionellen in eine Industriegesellschaft auch dieses Ideal von Lebenskultur verfällt und rasch vergessen wird. Aber es mag uns dennoch weiterhin Orientierung bieten und dazu inspirieren, dem Alterselend zu entkommen, indem wir nicht länger verleugnen, dass das Alter Ziel des Lebens ist und spezifische Aufgaben an uns stellt. Diese zu lösen könnte die natürlichste Sache der Welt sein, und es wird uns wie wenig anderes bereichern.

Die zentrale Lernaufgabe des heute meist negativ als grau empfundenen und erfahrenen Alters ist die Aussöhnung mit jenem Grau(en). Ergreifen wir also eine weitere Gelegenheit, uns mit dem Alter konstruktiv auseinanderzusetzen und den Tod als Gewissheit und Chance eines Übergangs in eine andere Welt zu erkennen - in eine geistige Welt, von der alle Traditionen und Religionen Positives zu berichten wissen. Die Kenntnis und praktische Anwendung archetypischer Lebensprinzipien ist nach meiner Erfahrung die wichtigste Grundlage für diesen persönlichen Entwicklungsprozess und für unser Heilwerden.

Um die Welt in ihrer unglaublichen Vielfalt zu verstehen, ist es hilfreich, sie in Kategorien zu unterteilen. Die naturwissenschaftliche Welt entwickelte beispielsweise das Periodensystem der Elemente (nach Mendelejew), das heißt, alle Materie auf dieser Erde besteht aus dessen etwas über 100 Elementen oder Urprinzipien. Naturwissenschaftlern gibt dieses System Sicherheit. Für unsere Persönlichkeitsentwicklung und Lebensorientierung kann die Lehre von den zwölf Lebensprinzipien, wie wir sie archetypisch im Tier- oder Entwicklungskreis dargestellt finden, in spiritueller Hinsicht Perspektive und Geborgenheit bieten.

Diese Lebensprinzipien spiegeln Urmuster der Seele wider, sogenannte Archetypen, ein zentraler Begriff im Werk von C. G. Jung. Bei unserer psychotherapeutischen und beratenden Arbeit stützen wir uns auf diese zwölf Archetypen, auch Lebensprinzipien oder -bühnen genannt, derer sich schon Paracelsus bediente. Sie lassen sich leicht überschauen: Basis der zwölf ist die Polarität. Dass es die beiden Pole weiblich und männlich (Anima und Animus oder Yin und Yang) gab, war den Menschen wohl immer klar aus dem Erleben ihrer gegensätzlichen Geschlechtlichkeit. Aus dieser Polarität ergaben sich die beiden weiblichen Elemente Wasser, das Fließende, un

Beschreibung für Leser

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