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Schlacht und Blut - Die Napoleon-Saga 1Overlay E-Book Reader
Simon Scarrow

Schlacht und Blut - Die Napoleon-Saga 1

Roman

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Produktdetails

Verlag
Heyne Verlag
Headline
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
784
Infos
784 Seiten
ISBN
978-3-641-23414-0

Kurztext / Annotation

Korsika 1769: Unter dramatischen Umständen erblickt ein Junge das Licht der Welt, der schon bald das Schicksal Europas erschüttern wird: Napoleon Bonaparte. Im gleichen Jahr wird im fernen Dublin Arthur Wellesley geboren. Die Wege dieser beiden außergewöhnlichen Männer werden sich immer wieder kreuzen. Mit eisernem Willen arbeitet Napoleon sich empor. Als junger Offizier führt er einen blutigen Vorstoß gegen die britischen Armeen, die die Revolution niederschlagen wollen. Im Kampf der beiden Imperien treten Napoleon und Wellesley zum ersten Mal gegeneinander an ...

Band 1 der großen Napoleon-Saga



Simon Scarrow wurde in Nigeria geboren und wuchs in England auf. Nach seinem Studium arbeitete er viele Jahre als Dozent für Geschichte an der Universität von Norfolk, eine Tätigkeit, die er aufgrund des großen Erfolgs seiner Romane nur widerwillig und aus Zeitgründen einstellen musste.

Textauszug

2

Die Kutsche rumpelte in der letzten Stunde der Dunkelheit aus dem Hof. Nachdem sie auf die grob gepflasterte Dorfstraße gebogen war, durchbrach das Rattern der mit Eisen beschlagenen Räder die Stille der Nacht. Die dunkle Masse der dicht gedrängten Häuser links und rechts der Straße wurde für jeweils kurze Zeit von den beiden Laternen an der Kutsche beleuchtet. Im Wageninnern gab eine einzelne Lampe Licht, die an der Trennwand hinter dem Kutschbock befestigt war. Garrett hatte den Arm um seine Frau gelegt und blickte auf die reglose Gestalt seines Sohns in ihrem Schoß hinab. Es stimmte, was die Hebamme gesagt hatte. Das Kind sah kraftlos und schlaff aus. Anne warf einen Blick zu ihrem Mann und deutete seine besorgte Miene richtig.

»Die Hebamme hat mir vor unserer Abreise alles erzählt. Ich weiß, dass seine Aussichten, zu überleben, gering sind. Wir müssen auf den Herrn vertrauen.«

»Ja«, sagte Garrett und nickte.

Die Kutsche fuhr aus dem Dorf, und das Rattern des Kopfsteinpflasters ging in das leisere Rumpeln der unbefestigten Landstraße über, die sich in Richtung Dublin schlängelte. Garrett zog den Vorhang der kleinen Kutschentür zurück und schob das Fenster auf.

»O'Shea!«

»Herr?«

»Warum fahren wir nicht schneller?«

»Es ist dunkel, Herr. Ich kann den Weg vor uns kaum erkennen. Wenn wir schneller fahren, könnten wir von der Straße abkommen, oder die Kutsche könnte umkippen. Bald bricht der Morgen an. Sobald es hell ist, machen wir sicher Zeit gut.«

»Nun denn.« Garrett runzelte die Stirn und schob das Fenster zu, ehe er in den gepolsterten Sitz zurücksank. Seine Frau ergriff seine Hand und drückte sie sanft.

»O'Shea ist ein guter Mann, Liebster. Er weiß, dass er sich beeilen muss.«

»Ja.« Garrett sah sie an. »Und Ihr? Wie geht es Euch?«

»Recht gut. Ich war nur noch niemals so müde.«

Garrett presste die Lippen aufeinander. »Ich hätte Euch im Gasthof ruhen lassen sollen.«

»Was? Und unseren Sohn allein nach Dublin bringen?«

Er zuckte mit den Achseln, und Anne lachte leise. »Mein Guter, Ihr mögt ein vorzüglicher Ehemann sein, aber es gibt Dinge, die nur eine Mutter tun kann. Ich muss bei dem Jungen bleiben.«

»Hat er die Brust genommen?«

Anne nickte. »Ein wenig. Kurz bevor wir den Gasthof verlassen haben. Aber nicht genug. Ich glaube, er hat nicht die Kraft dazu.« Sie legte den kleinen Finger an die Lippen des Säuglings und kitzelte sie sanft, um eine Reaktion hervorzurufen, aber das Kind kräuselte die Nase und wandte das Gesicht ab. »Mir scheint, er hat nur wenig Überlebenswillen.«

»Armer Kerl«, sagte Garrett. »Armer Henry.« Er spürte, wie seine Frau erstarrte, als er den Namen aussprach. »Was ist?«

»Nennt ihn nicht so.« Sie drehte den Kopf zum Fenster.

»Aber das ist der Name, auf den wir uns geeinigt haben.«

»Ja. Aber er wird vielleicht ... nicht überleben. Ich habe den Namen für einen Sohn reserviert, der stark sein würde. Wenn er stirbt, könnte ich den Namen nicht für ein weiteres Kind nehmen. Ich könnte es nicht.«

»Ich verstehe.« Garrett drückte sanft ihre Schulter. »Aber kein christliches Kind sollte namenlos sterben.«

»Nein ...« Anne sah auf das winzige Gesicht hinab. Sie fühlte sich hilflos in dem Wissen, dass vielleicht nur wenige Stunden verbleiben würden, bis der Junge in die nächste Welt hinüberwechselte, nachdem er in dieser kaum einen Atemzug getan hatte. Die Trauer würde in einem enormen Missverhältnis zur Dauer seines Säuglingslebens stehen. Dem kränklichen Ding einen Namen zuzuteilen, würde alles nur schlimmer machen, und sie scheute vor der Aufgabe zurück.

»Anne ...« Garrett sah sie immer noch an. »Er braucht einen Namen.«

»Später. Dafür wird später Zeit sein.«

»Und wenn nicht?«

»Wir müssen auf Gott vertrauen, dass Zeit sein wird.«

Garrett schüttelte den Kopf. Das war typisc

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