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Das geheimnisvolle Grab: Mickey Bolitar ermitteltOverlay E-Book Reader
Harlan Coben

Das geheimnisvolle Grab: Mickey Bolitar ermittelt

Das geheimnisvolle Grab

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Produktdetails

Verlag
cbt
Penguin Putnam, US
Erschienen
2017
Sprache
Deutsch
Seiten
368
Infos
368 Seiten
ab 14 Jahre
ISBN
978-3-641-20035-0

Kurztext / Annotation

Wer das Böse jagt ...
Mickey glaubt immer noch nicht, dass sein Vater tot ist - zu viele Lügen, dunkle Geheimnisse und offene Fragen umranken den tragischen Unfall von Brad Bolitar. Verzweifelt forscht Mickey weiter nach Antworten. Da überschlagen sich die Ereignisse: Ema eröffnet ihm, dass ihr Online-Boyfriend spurlos verschwunden ist. Und dann bittet ihn auch noch ausgerechnet Erzfeind Troy Taylor um Hilfe! Natürlich nimmt Mickey die Herausforderung an - und kommt einer schockierenden Wahrheit auf die Spur ...

Harlan Coben wurde 1962 in New Jersey geboren. Nachdem er zunächst Politikwissenschaft studiert hatte, arbeitete er später in der Tourismusbranche, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Thriller wurden bisher in 45 Sprachen übersetzt, erobern regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten und wurden zu großen Teilen verfilmt. Harlan Coben, der als erster Autor mit den drei bedeutendsten amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet wurde - dem Edgar Award, dem Shamus Award und dem Anthony Award -, gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Thrillerautoren seiner Generation. Er lebt mit seiner Familie in New Jersey.

Textauszug

1

Vor acht Monaten hatte ich zugesehen, wie der Sarg meines Vaters in die Erde hinuntergelassen wurde. Heute sah ich zu, wie er wieder ausgegraben wurde.

Mein Onkel Myron stand neben mir. Ihm liefen Tränen übers Gesicht. Sein Bruder lag in diesem Sarg - das heißt, sein Bruder lag angeblich in diesem Sarg -, ein Bruder, der angeblich vor acht Monaten gestorben war, den Myron aber seit zwanzig Jahren nicht mehr gesehen hatte.

Wir waren auf dem B'nai Jeshurun Friedhof in Los Angeles. Es war kurz vor sechs Uhr morgens, die Sonne ging gerade erst auf. Warum wir so früh hier waren? Einen Leichnam zu exhumieren war verstörend für Menschen, hatten die zuständigen Behörden erklärt. Es musste zu einer Uhrzeit passieren, die maximale Privatsphäre bot. Blieben nur spätnachts - ähm, nein danke - oder frühmorgens.

Onkel Myron schniefte und wischte sich über die Augen. Er sah aus, als würde er jeden Moment den Arm um mich legen, deshalb rückte ich ein Stück von ihm ab. Ich schaute auf die aufgewühlte Erde hinunter. Vor acht Monaten war die Zukunft noch so vielversprechend gewesen. Nachdem meine Eltern ihr halbes Leben durch die Welt gereist waren, hatten sie beschlossen, in die USA zurückzukehren, damit ich endlich Wurzeln schlagen und dauerhafte Freundschaften schließen konnte.

Innerhalb eines einzigen Augenblicks änderte sich alles. Das war etwas, das ich auf die harte Tour gelernt hatte. Deine Welt gerät nicht langsam aus den Fugen. Sie zerspringt nicht stufenweise in tausend Stücke. Sie kann so schnell zerstört werden wie ein Fingerschnipsen.

Was war passiert?

Ein Autounfall.

Mein Vater starb, meine Mutter zerbrach daran, und am Ende musste ich zu meinem Onkel Myron Bolitar nach New Jersey ziehen. Vor acht Monaten waren meine Mutter und ich zu diesem Friedhof gekommen, um den Mann zu beerdigen, den wir wie keinen anderen Menschen auf dieser Welt liebten. Wir murmelten die Segnungswünsche mit. Wir schauten zu, wie der Sarg meines Vaters hinuntergelassen wurde. Ich warf sogar eine Handvoll Erde darauf.

Es war der schlimmste Moment in meinem Leben.

»Gehen Sie bitte ein Stück zurück«, sagte einer der Friedhofsangestellten.

Wie nannte man jemanden, der auf einem Friedhof arbeitete? Grabpfleger klang irgendwie zu harmlos. Totengräber zu gruselig. Sie hatten einen Bulldozer benutzt, um einen Großteil der Erde abzutragen. Den Rest erledigten die beiden Männer in Overalls - nennen wir sie Grabpfleger - mit Schaufeln.

Onkel Myron wischte sich die Tränen weg. »Alles okay, Mickey?«

Ich nickte. Er war derjenige, der weinte, nicht ich.

Ein Mann, der eine Fliege trug und ein Klemmbrett in der Hand hielt, machte sich stirnrunzelnd Notizen. Die beiden Grabpfleger hielten inne und warfen ihre Schaufeln aus dem Loch. Sie landeten klirrend am Rand der Grube.

»Fertig!«, rief einer der beiden. »Dann fangen wir jetzt mit der Aushebung an.«

Sie machten sich daran, Nylongurte unter den Sarg zu schieben, was eine ziemliche Fummelei zu sein schien. Ich hörte sie vor Anstrengung ächzen. Als sie es geschafft hatten, kamen sie herausgeklettert und nickten dem Kranführer zu. Der nickte zurück und betätigte einen Hebel.

Der Sarg meines Vaters stieg aus der Erde auf.

Es war nicht einfach gewesen, die Exhumierung zu veranlassen. Es gibt diesbezüglich etliche Regelungen und Vorschriften. Ich weiß nicht genau, wie Onkel Myron es geschafft hatte. Ein einflussreicher Freund hatte ihm wohl dabei geholfen. Vielleicht hatte auch die Mutter meiner besten Freundin Ema, der Hollywoodstar Angelica Wyatt, ihren Einfluss geltend gemacht. Ich schätze, die Details sind nicht wichtig. Wichtig war, dass ich kurz davor stand, die Wahrheit zu erfahren.

Wahrscheinlich fragen sich jetzt einige, warum wir das Grab meines Vaters überhaupt öffnen ließen.

Ganz einfac

Beschreibung für Leser

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