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Produktdetails

Verlag
cbj
Erschienen
2019
Sprache
Deutsch
Seiten
160
Infos
160 Seiten
ab 10 Jahre
ISBN
978-3-641-24343-2

Kurztext / Annotation

Ostwind und Mika gehören zusammen, egal wie groß der Ozean ist, der sie voneinander trennt. In ihrem neuen Abenteuer hängt das Schicksal der beiden am seidenen Faden und ihre magische Verbindung erweist sich als Fluch und Segen zugleich - bis mit Ari ein ganz besonderes Mädchen in ihr Leben tritt. Ist es möglich, dass Ostwind und Mika eine weitere Seelenverwandte gefunden haben? Und wird Ari es schaffen, Gut Kaltenbach vor der feindlichen Übernahme durch eine intrigante Pferdewirtin und Ostwind vor einem skrupellosen Pferdetrainer zu retten?

Das spannende Abenteuer basiert auf dem Drehbuch von Lea Schmidbauer zum gleichnamigen Kinofilm, ergänzt mit exklusiven Fotos aus dem Film.

Eine SamFilm-Produktion in Co-Produktion mit Constantin Film Produktion und Alias Entertainment.



Lea Schmidbauer wurde 1971 in Starnberg am Starnberger See geboren. Sie studierte ein paar Semester Amerikanische Kulturgeschichte, bevor sie sich an der Filmhochschule in Mu?nchen bewarb. Seit 2007 schreibt sie Drehbu?cher fu?r Kinofilme und die Pferdeabenteuerreihe »Ostwind«. Lea Schmidbauer lebt und arbeitet in Mu?nchen und als Teilzeitlandwirtin in einem kleinen Dorf in Mittelfranken, wo auch ihr Islandpony Penny zu Hause ist.

Textauszug

1. Kapitel

Mikas lange rote Haarmähne wirbelte im Fahrtwind. Sie musste sich mit beiden Händen festhalten, denn der Pick-up, auf dessen Ladefläche sie kauerte, preschte zügig über eine Holperpiste mit Schlaglöchern groß wie Mondkrater. Die Sonne Andalusiens brannte heiß auf sie herab und die aufgepeitschten Sandkörnchen prickelten wie feine Nadelstiche auf ihrer Haut.

In Mikas Bauch kribbelte es vor lauter Vorfreude.

Endlich kam die Kreuzung in Sicht! Mika schlug mit der flachen Hand an die Heckscheibe des Pick-ups, der daraufhin ruckartig zum Stehen kam. Das Quietschen der Bremsen durchbrach die Stille der Steppe und eine riesige Staubwolke trieb in die Luft.

Mika packte ihre Tasche und sprang leichtfüßig von der rostigen Ladefläche.

Der nette alte Spanier, der bereit gewesen war, sie mitzunehmen, streckte den Kopf zum Fenster heraus und sah sie ungläubig an. »Aquí?«

Mika schenkte ihm ein dankbares Lächeln und nickte. »Sí. Gracias.«

Der Mann schüttelte ungläubig den Kopf. Tiefe Furchen legten sich in seine sonnengegerbte Stirn. »No! No!«, warnte er Mika und wies auf ein altes verwittertes Schild. »Peligroso! Mucho peligroso!«

Mika drehte sich kurz nach dem Schild um, auf dem ein springendes Pferd abgebildet war. Atención: Caballos Salvajes!, lautete die Warnung vor den frei laufenden Wildpferden.

Mika hatte mit der Reaktion des alten Mannes gerechnet und lächelte ihn unbekümmert an. Er konnte ja nicht wissen, was sie vorhatte.

»Ich weiß«, antwortete sie ihm und zeigte auf das Pferdebild, obwohl er kein Wort Deutsch sprach. »Wildpferde. Aber non peligroso. Nicht gefährlich.« Sie bewegte den erhobenen Zeigefinger wie einen Scheibenwischer hin und her. Vielleicht verstand er ja Zeichensprache.

Dann schulterte sie schwungvoll die Tasche und marschierte entschlossenen Schrittes davon, begleitet von aufgeregten Beschwörungen des Spaniers. »No, chica, no! Non son los caballos, son los incendios forestales! Fugeo, chica!«

Das zweite, etwas kleinere Schild, das unter dem Wildpferde-Hinweis angebracht war, und vor Steppenbrand warnte, schien Mika übersehen zu haben. Resigniert zuckte der Fahrer mit den Schultern und gab Gas. Diesem Mädchen war wohl nicht zu helfen, wenn es unbedingt in sein Unglück rennen wollte!

Zielstrebig eilte Mika durch die Steppe auf die Felsengruppe zu, die sich in der Ferne vom blauen Himmel abhob. Die Hitze ließ die Luft flimmern.

Mika wusste, dass Ostwind sich dort hinten mit seiner Herde in einer der Senken aufhalten musste. Sehnsuchtsvoll beschleunigte sie ihre Schritte. Das trockene Gras knisterte unter ihren Füßen. Gleich würde sie ihn wiedersehen. Ostwind!

Ihr Herz machte einen Sprung.

Leichtfüßig wie eine Gazelle eilte Mika den ausgetretenen Pfad hinauf, der sich zwischen den Felsen hindurchschlängelte. Unter den Ästen eines riesigen alten Baumes machte sie Rast, schloss die Augen und ließ den Moment auf sich wirken. Es war so schön, wieder hier zu sein.

Auf einmal bemerkte sie, wie der Wind deutlich auffrischte und sich der eben noch so grelle Sonnenschein in ein diffuses Licht verwandelte.

Dicht vor ihr wirbelte Sand mit kleinen Windhosen auf. Mikas Sinne waren alarmiert. Irgendetwas stimmte hier nicht.

Der Wind trug kleine Fetzen wie filigrane Blätter auf unsichtbaren Wellen und wehte ihr etwas vor die Füße. Geschickt fischte Mika es aus dem Wirbel und erkannte entsetzt eine verkohlte Distel, die zwischen ihren Fingern zu Asche zerfiel.

Voller Sorge spähte sie hinaus in die Steppe, doch die Luft war plötzlich von Sand und Rauch erfüllt, kein Blick drang hindurch. Ein Buschbrand!

Dann zerriss ein verzweifeltes Wiehern die Luft.

Blind vor Sorge rannte Mika los. »Ostwind! Ostwind!«

Erst waren sie nur weit in der Ferne zu sehen, doch die Flammen rollten wie ein Tsunami weiter, fanden immer neue Nahrung in

Beschreibung für Leser

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