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Produktdetails

Verlag
Goldmann
Erschienen
2013
Sprache
Deutsch
Seiten
544
Infos
544 Seiten
ISBN
978-3-641-11894-5

Kurztext / Annotation

Wenn Liebe zur Obsession wird und Rache zum blutigen Wahn ...
Die junge Wiener Privatdetektivin Elena Gerink hat den Ruf, bisher noch jede vermisste Person gefunden zu haben. Doch die Suche nach dem verschwundenen weltbekannten Maler Salvatore Del Vecchio gestaltet sich schwieriger als gedacht. Als überraschend ein letztes Gemälde von ihm auftaucht, weist ihr das den Weg in die drückende Schwüle der Toskana. In Florenz trifft Elena auf ihren Ex-Mann Peter Gerink, der als Spezialist des Bundeskriminalamts nach einer in Italien verschwundenen Österreicherin sucht. Schon bald erkennen sie, dass die Ereignisse zusammenhängen - auf eine derart perfide und blutige Art und Weise, dass Elena und Peter dem Fall auch gemeinsam kaum gewachsen scheinen ...

Andreas Gruber, 1968 in Wien geboren, lebt als freier Autor mit seiner Familie in Grillenberg in Niederösterreich. Mit seinen bereits mehrfach preisgekrönten und teilweise verfilmten Romanen steht er regelmäßig auf der Bestsellerliste.

Textauszug

Toskana, Samstag, 24. April

Ohne anzuklopfen, betrat Zenobia das Zimmer. Teresa hätte es wissen müssen! Mutter hatte ihre Privatsphäre noch nie respektiert. Warum hätte sich das in den letzten fünfzehn Jahren ändern sollen?

»Draußen warten über hundert Gäste, und du stehst hier seelenruhig herum, hörst Radio und bist noch nicht mal angezogen!« Zenobias kühler Blick sprach Bände.

Teresa konnte es kaum glauben. Nach so langer Zeit waren das die Begrüßungsworte ihrer Mutter! Keine Umarmung, kein Kuss. Aber eigentlich, gestand sie sich ein, hätte sie das auch nicht gewollt.

Sie schlang den Frotteebademantel enger und verknotete den Gürtel. »Hallo, Mama«, sagte sie, während sie ein Handtuch um ihr nasses Haar wickelte.

Zenobia reagierte nicht. Ihr bodenlanges schwarzes Kostüm raschelte, als sie durch den Raum schritt. »Ich habe dich hergebeten, um deine Brüder zu verabschieden, aber du nutzt jede Gelegenheit, um mich vor den Gästen zu blamieren.«

Matteo und Lorenzo konnten ihr gestohlen bleiben. Teresa war aus einem anderen Grund hergekommen. Nachdem der Detektiv, den Monica und sie angeheuert hatten, so kläglich versagt hatte, wollte sie nun selbst etwas über Salvatores Verschwinden erfahren. Dafür gab es keinen besseren Ort als San Michele, wo alles begonnen hatte.

Zenobias Blick fiel auf das Bett, wo Teresas offener Koffer lag. »Es war dir offensichtlich nicht möglich, früher zu kommen?«

Typisch Zenobia! Unterstellungen und spitzfindige Fragen, die eigentlich Anschuldigungen waren. Teresa hätte nie gedacht, dass sie sich mit knapp vierzig Jahren von ihrer Mutter noch wie ein Kind behandeln lassen musste. »Mama, mein Job.«

»Ach was«, unterbrach Zenobia sie. »Hier hättest du eine bessere Arbeit gefunden oder du hättest geheiratet, dann wäre das gar nicht nötig gewesen. An Interessenten hat es nie gemangelt.«

Teresa wurde übel bei dem Gedanken. Außerdem liebte sie ihren Beruf. »Ich habe in der Klinik nicht früher freibekommen, und mein Auto fährt nicht schneller.«

Zenobia stolzierte durch den Raum, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. »Ist Monica deshalb nicht mitgekommen, weil dein Auto dann noch langsamer gefahren wäre?«

Teresa warf im Spiegel einen kurzen Blick auf ihre Mutter. »Sie wollte zu Hause in Wien bleiben.«

»Hier ist ihr Zuhause!«, zischte Zenobia.

Da täuschst du dich, Mama! Die Toskana ist schon lange nicht mehr unsere Heimat.

Äußerlich gelassen trug Teresa Lippenstift auf, doch innerlich fühlte sie sich wie ein Hochdruckkessel kurz vor der Explosion.

»Was ist das überhaupt für eine schreckliche Musik?«

Teresa versuchte, weiterhin ruhig zu bleiben. »Alles ist schrecklich, was nicht aus Italien stammt, nicht wahr?«

»Stell das ab! Ist

Beschreibung für Leser

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