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Poetik des Terrors
Michael König

Poetik des Terrors

Politisch motivierte Gewalt in der deutschen Gegenwartsliteratur

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Produktdetails

Verlag
transcript
Erschienen
2015
Sprache
Deutsch
Seiten
514
Infos
514 Seiten
24 cm x 15.5 cm
ISBN
978-3-8376-2987-3

Hauptbeschreibung

Religiöse Selbstmordattentäter machen uns sprachlos. Wie aus dem Nichts tauchen sie auf, scheinbar geistesgestörte, selbstherrliche Einzeltäter, die viele mit in den Tod reißen und sich am Ende selbst richten. Kulturelle Erklärungsmuster und biographische Analysen schlagen fehl. Die Frage, wie einer zum Terroristen wird, scheint nicht beantwortbar.
Michael König untersucht Romane, Thriller und biographische Erinnerungen, in denen deutsche Gegenwartsautoren versuchen, dem undurchdringlichen Phänomen und seinen Urhebern näher zu kommen. Ergänzend zur literaturwissenschaftlichen Analyse berichten zehn Autorinnen und Autoren - unter ihnen Ulrike Draesner, Sherko Fatah, Gerhard Seyfried, Ulrich Peltzer und Michael Wildenhain - in Interviews über ihre Probleme beim Schreiben über Terroristen und den erzeugten Terror. Sie kennzeichnen ihre eigenen Texte als engagierte Literatur, die im Zuge von weltumspannenden Überwachungsmethoden und einer zunehmenden Beschneidung von Bürgerrechten wieder dezidiert politisch geworden ist. Gegen mediale Generalisierungen rücken sie das Individuum in den Mittelpunkt der literarischen Betrachtung. Denn Attentäter und Terroristen sind am Ende keine »Monster« oder »Gespenster«, sondern Menschen.

Zitat aus einer Besprechung

O-Ton: »Terroristen als Mörder und Helden« - Michael König im Gespräch mit Sigrid Brinkmann beim Deutschlandradio Kultur am 02.02.2015.

Besprochen in:
Bayern 2 - Zündfunk, 06.02.2015, Jan Drees
Buchkultur, 159 (2015), Jan Drees
Deutschlandfunk - Büchermarkt, 16.04.2015, Angela Gutzeit
SWR2 - Die Buchkritik, 08.06.2015