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Geneva Lee

Game of Destiny

Roman

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Produktdetails

Verlag
Blanvalet Taschenbuch Verlag
Ivy Estate, Kansas City 2016
Erschienen
2018
Sprache
Deutsch
Seiten
304
Infos
304 Seiten
ISBN
978-3-641-20904-9

Kurztext / Annotation

Viva Las Vegas! Verbotene Küsse, gefährliche Liebe und gestohlene Herzen - in der sündigsten Stadt der Welt ...
Die leidenschaftliche Liebe, die Emma Southerly und Jamie West verbindet, konnten auch die jüngsten Ereignisse in Belle Mère nicht ins Schwanken bringen, sie sind sich näher denn je. Doch der Mord an Jamies Vater bleibt ungeklärt und hält die High Society von Las Vegas weiter in Atem. Das junge Paar muss fest zusammenhalten, um nicht weiter in den Fokus der Polizei zu geraten. Doch das ist nicht Emmas einziges Problem: Sie wird von der dunklen Vergangenheit ihrer Familie eingeholt und muss sich schließlich einer bitteren Wahrheit stellen - doch das könnte bedeuten, dass sie Jamie für immer verliert ...

Geneva Lee ist eine hoffnungslose Romantikerin und liebt Geschichten mit starken, gefährlichen Helden.

Mit der »Royals«-Saga, der Liebesgeschichte zwischen dem englischen Kronprinzen Alexander und der bürgerlichen Clara, eroberte sie die internationalen Bestsellerlisten. Weitere erfolgreiche Publikationen folgten. Auch mit mit der »Rivals«-Reihe trifft die Autorin einmal mehr mitten ins Herz ihrer Leser*innen, und mit ihrer neuen Reihe, den »Sexy Rich Vampires«, begibt sich die SPIEGEL-Bestsellerautorin zum ersten Mal in die Welt der Fantastik - ohne dabei aber den großen Gefühlen, der Leidenschaft und dem Luxus untreu zu werden.

Textauszug

Als ich vor Josies Häuschen stehe, sehe ich den winzigen Zweizimmerkasten auf einmal als das, was er ist. Ich war heute schon einmal hier, um Abbitte zu leisten, da war es mir noch nicht aufgefallen. Doch jetzt steht meine ganze Welt kopf - vielleicht sehe ich deshalb alles in einem anderen Licht. Die letzten paar Monate bin ich zwischen Milliardären herumgegeistert wie in einer schlechten Folge von »MTV-Cribs« (eigentlich sind alle Folgen schlecht, wer will schon sehen, wie Stars wohnen), doch nun bin ich wieder hier, und es zählt nur noch eins: Ich fühle mich, als wäre ich endlich zu Hause. Ich kam mir vor wie eine Hochstaplerin, und es ist an der Zeit, innezuhalten und zu den Leuten zurückzufinden, die mich kennen und lieben.

Trotz meiner neugefundenen Entschlossenheit klopfe ich ziemlich zaghaft an die Tür. Marion, Josies Mutter, öffnet mit erstaunter Miene.

»Seit wann klopfst du denn?«, fragt sie. Und das ist es, sie hat recht: Ich bin zu Hause. Hier gehöre ich hin, das sind meine Leute. Sie ist frisch geschminkt und hat das Haar zu einem festen Knoten nach hinten gebunden. Es dauert einen Moment, dann fällt mir ein, dass Freitagabend ist. »Tut mir leid, Süße, aber ich bin auf dem Sprung. Ich muss in dreißig Minuten in der Garderobe sein.«

So sieht das Leben von Showgirls in Las Vegas am Wochenende aus. Die nächsten paar Tage ist sie damit beschäftigt, die Annäherungsversuche allzu selbstbewusster Geschäftsmänner und schmieriger Teilnehmer von Junggesellenabschieden abzublocken. Diese Leute fallen für zwei Tage in Las Vegas ein, dann ziehen sie wieder ab und hinterlassen nichts als einen Haufen Rechnungen.

»Eigentlich wollte ich zu Josie«, sage ich.

Sie zieht die Augenbrauen zusammen. »Sie ist krank, und du weißt ja, wie sie dann ist.«

»Und ob ich weiß, wie meine beste Freundin drauf ist, wenn sie krank ist.«

Krankenhäuser wurden für Leute wie Josie Deckard erfunden, die es schafft, aus jeder Erkältung eine Schwindsucht zu machen. Seit ich sie kenne, geht sie geradezu in Quarantäne, sobald auch nur ihre Nase zu laufen droht. Früher war es mir dann gestattet, ein paar Opfergaben in Form von Disneyfilmen an ihrer Tür zu hinterlegen, eintreten durfte ich allerdings nie. Selbst Marion musste ihre ganze Überredungskunst einsetzen, um in ihr Zimmer zu dürfen. Doch heute muss sich ihre Hypochondrie auf den Rücksitz verziehen, weil ich auf meinen Rechten als bester Freundin bestehe. Ich zögere. Falls ich Marion meine traurige Geschichte erzähle, würde sie mir sofort die Couch anbieten, die mir sowieso schon sicher ist. Aber diese Entscheidung darf ich nicht ihr überlassen. Dazu ist zwischen Josie und mir noch zu vieles ungeklärt.

»Ich riskiere es«, sage ich laut. Ganz gleich, wie gut es sich anfühlt, hier zu sein, ich brauche Josies Segen, um in meine zweite Heimat zurückzukehren.

Marion küsst mich auf die Wange, und das vertraute Zeichen ihrer Zuneigung lindert meine Nervosität ein wenig. Ihre Haut streicht über meine. Sie ist warm und weich, so wie sich die Wange einer Mutter anfühlen sollte. Diese Überzeugung beruht ausschließlich auf den Erfahrungen, die ich in den vergangenen Jahren mit ihr als Ersatzmutter machen durfte. Meine eigene Mutter bevorzugt europäische Luftküsse, bei Fremden genauso wie bei ihren eigenen Kindern. Der deutliche Kontrast zwischen Josies Mom und meiner eigenen war mir noch nie so bewusst wie in diesem Augenblick. »Mach die Tür hinter mir zu«, sagt sie mit einem Lächeln.

Ich nicke und spüre einen dicken Kloß in meinem Hals. Hätte ich doch besser hier meinen Sommer verbracht! Zwischen meinen Einsätzen im Pfandleihhaus meines Vaters hätte ich Netflix-Serien gucken, jede Sekunde meines zukünftigen Abschlussjahres an der Belle Mère Prep verplanen und ein wachsames Auge auf Josies Liebesaffären haben können. Stattdessen drückte man mir plötzlich und ohne Vorwarnung die Rolle des bösen Schickeria-Mädchens auf.

Beschreibung für Leser

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