0 0,00*
Erkenne die WeltOverlay E-Book Reader
Richard David Precht

Erkenne die Welt

Geschichte der Philosophie 1

EPUB sofort downloaden
Downloads sind nur in Italien möglich!


Produktdetails

Verlag
Goldmann
Erschienen
2015
Sprache
Deutsch
Seiten
576
Infos
576 Seiten
ISBN
978-3-641-15563-6

Kurztext / Annotation

Richard David Precht erklärt uns in fünf Bänden die großen Fragen, die sich die Menschen durch die Jahrhunderte gestellt haben.
Im ersten Teil seiner auf fünf Bände angelegten Geschichte der Philosophie beschreibt Richard David Precht die Entwicklung des abendländischen Denkens von der Antike bis zum Mittelalter. Kenntnisreich und detailliert verknüpft er die Linien der großen Menschheitsfragen und verfolgt die Entfaltung der wichtigsten Ideen - von den Ursprungsgefilden der abendländischen Philosophie an der schönen Küste Kleinasiens bis in die Klöster und Studierstuben, die Kirchen und Machtzentren des Spätmittelalters. Dabei bettet er die Philosophie in die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen der jeweiligen Zeit ein und macht sie auf diese Weise auch für eine größere Leserschaft lebendig. Ein Buch, das dazu hilft, sich einen tiefen Einblick in die Geschichte der Philosophie zu verschaffen und die Dinge zu ordnen. Tauchen Sie ein in die schier unerschöpfliche Fülle des Denkens!

Richard David Precht, geboren 1964, ist Philosoph, Publizist und Autor und einer der profiliertesten Intellektuellen im deutschsprachigen Raum. Er ist Honorarprofessor für Philosophie und Ästhetik an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Seit seinem sensationellen Erfolg mit »Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?« waren alle seine Bücher zu philosophischen oder gesellschaftspolitischen Themen große Bestseller und wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Seit 2012 moderiert er die Philosophiesendung »Precht« im ZDF und diskutiert zusammen mit Markus Lanz im Nr.1-Podcast »LANZ & PRECHT« im wöchentlichen Rhythmus gesellschaftliche, politische und philosophische Entwicklungen.

Textauszug

Einleitung

Es freut mich sehr, dass Sie zu diesem Buch gegriffen haben. Und wahrscheinlich wissen Sie noch nicht einmal genau, auf welche lange und abenteuerliche Reise durch die Philosophie Sie sich hierbei eingelassen haben. Falls Sie vorhaben, den Weg, den Sie soeben beschritten haben, weiterzugehen, werden Sie durch viele abwechslungsreiche Landschaften des Geistes spazieren: von den Ursprungsgefilden der abendländischen Philosophie an der schönen Küste Kleinasiens bis in die Klöster und Studierstuben, die Kirchen und Universitäten des Spätmittelalters. Die beiden folgenden Bände werden Sie dann durch ganz Europa bis in jene Welt führen, in der Sie heute leben.

Ich werde mich dabei auf die abendländische Philosophie beschränken, wohl wissend, dass Kulturen wie Persien, China, Indien und andere eine eigene bedeutende Philosophiegeschichte haben. Doch um darüber zu schreiben, muss man diese Kulturen sehr genau kennen und ihre Sprachen beherrschen. Zudem würde ein solches Projekt leicht uferlos. Selbst wenn man sich auf das Abendland beschränkt, ist es eine gewaltige Herausforderung, dafür zu sorgen, dass der Leser in der Fülle des Materials den Überblick nicht verliert.

Ich werde Ihnen dabei keine festen und gesicherten Antworten auf Ihre vielen Fragen geben. Alle großen philosophischen Fragen sind offene Fragen; und jede Antwort treibt sofort wieder neue Fragen hervor. Dabei gilt für den, der sich mit den vielfältigen Ansätzen, Ideen, Begründungen und Spekulationen in der Geschichte der Philosophie beschäftigt, noch immer der Satz des großen französischen Skeptikers und Humanisten Michel de Montaigne: »Der Genuss ist es, der uns glücklich macht, nicht der Besitz.« Sich mit klugen Gedanken zu beschäftigen, sie nachzuzeichnen, sie zu verstehen und weiterzudenken ist eine kulinarische Beschäftigung des Geistes. Lesen ist Denken mit einem fremden Gehirn. Doch das Gelesene zu verarbeiten ist ein fortwährender Dialog mit uns selbst. Was lockt, ist die Aussicht, intelligenter über die Welt nachdenken zu können als zuvor.

Die vorliegende Geschichte der Philosophie ist kein Lexikon und keine Enzyklopädie. Und sie ist auch nicht die Geschichte großer Philosophen. An Lexika und Enzyklopädien zur Philosophie besteht kein Mangel, und viele Nachschlagewerke sind exzellent. Dazu kommen ungezählte Gesamtdarstellungen zur Geschichte der Philosophie, von denen viele auf ihre Weise sehr gut sind. Allerdings betrachten all diese Werke, wie überzeitlich sie sich auch geben mögen, die Geschichte der Philosophie unvermeidlich auch immer aus dem Blickwinkel ihrer Zeit. So etwa konnte Georg Wilhelm Friedrich Hegel zu Anfang des 19. Jahrhunderts noch glauben, dass die Philosophie eine aufsteigende Linie sei, die er in seinem eigenen Werk zum krönenden Abschluss gebracht hatte. Doch schon sein jüngerer Kontrahent Arthur Schopenhauer wandte sich mit Ingrimm gegen eine solche durchinterpretierte Geschichte der Philosophie. Eine komplett bewertete Geschichte zu lesen wäre so, als »wenn man sein Essen von einem anderen kauen lassen wollte«.

Spätere Philosophiehistoriker waren vorsichtiger als Hegel. Sie verzichteten auf das perfekte Durchkomponieren der Geschichte nach eigenem Gusto. Aber der Gedanke, dass die Geschichte der Philosophie die Geschichte eines permanenten Fortschritts zur Wahrheit sei, durchzog nach wie vor viele ihrer Historien. Erst im Laufe des 20. Jahrhunderts ist uns dieser Optimismus nach und nach fremder geworden. Mit philosophischen Gedanken weiterzukommen bedeutet nicht unweigerlich, die Wahrheit zu enthüllen und freizulegen. Bereits der Begriff der Wahrheit ist uns heute vielfach suspekt. So sind wir in manchem klüger geworden, aber deshalb noch lange nicht weise. Oder mit Robert Musil gesagt: »Wir irren vorwärts!«

Eine besondere Schwierigkeit, Philosophiegeschichte zu schreiben, besteht bereits darin, dass wir uns heute oft genug darüber streiten, was Philosoph

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet