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Tauschringe und Marktwirtschaft.
Eva-Maria Hubert

Tauschringe und Marktwirtschaft.

Eine ökonomische Analyse lokaler Komplementärökonomien.

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Produktdetails

Verlag
Duncker & Humblot
Erschienen
2004
Sprache
Deutsch
Seiten
252
Infos
252 Seiten
Abb.
252 S.
224 mm x 152 mm
ISBN
978-3-428-11501-3

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsübersicht: A. Einleitung: Problemstellung und Zielsetzung - Begriffliche Grundlagen - Methode - B. Historische Entwicklung: Vordenker - Vorläuferformen - Aktuelle Erscheinungsformen der Tauschsysteme - C. Ökonomische Analyse: Abgrenzung zu anderen Wirtschaftsformen - Die reale Seite der Tauschringe: Mitglieder, Kerngruppe, Fehlender Markt, Informationsdefizite, Einfluss der Präferenzen, Einkommenshöhe, Steuern und Transfers, Allokation der Zeit, Kosten, Zwischenergebnis - Die monetäre Seite der Tauschringe: Interne Verrechnungswährungen, Verkehrsgleichung für Tauschringe, Währungsraum, Neutralität der Verrechnungswährungen, Stabilitätseigenschaften, Zwischenergebnis - Wirkungsanalyse aus gesamtwirtschaftlicher Sicht: Direkte Niveaueffekte, Allokation, Distribution, Stabilität, Öffentlicher Haushalt, Zusammenspiel von Tauschringen und Marktwirtschaft, Zwischenergebnis - D. Zusammenfassung: Tauschringe und Marktwirtschaft - Literaturverzeichnis - Personen- und Sachregister

Langtext

In ihrer Arbeit geht Eva-Maria Hubert der Frage nach, ob Tauschringe einen positiven Beitrag zur Bewältigung sozio-ökonomischer Probleme leisten können. Sie stellt diese lokalen Austauschsysteme erstmals von der realen und der Geldseite her vor sowie in der Interaktion mit der formellen Marktwirtschaft. Als Komplementärwirtschaften gehorchen Tauschringe den ökonomischen Gesetzen: Sie sind der Untersuchung mit dem üblichen ökonomischen Instrumentarium zugänglich.

Prozessnutzen für ihre Mitglieder durch neue soziale Kontakte, Produktnutzen aus einem breiten Angebot, eine kostengünstig arbeitende Zentrale und vor allem die starke Motivation der Kerngruppe stärken das Transaktionsvolumen. Umgekehrt hemmen nachweisbare Marktversagensphänomene, etwa eine fehlende Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage oder Informationsmängel, und Restriktionen durch Zeit und Landeswährung den Austausch. Sie machen Tauschringe häufig zu einem Mittelstandsphänomen.

Geldseitig begünstigen interne Verrechnungswährungen die Entwicklung. Es sind meistens durch wechselseitigen Kredit geschöpfte Zeitwährungen, die über spezielle Stabilitäts- und Neutralitätseigenschaften verfügen und in einem eng begrenzten, funktionell definierten Währungsraum arbeiten. Ganz entscheidend ist die Regelsetzung: Transparenz durch Offenlegung der Konten, begrenzte Guthaben und Schulden und die Erhebung einer kleinen zeitabhängigen Liegegebühr auf die Kassenhaltung.

Tauschringe vermögen günstige gesamtwirtschaftliche Wirkungen hervorzurufen, über direkte und indirekte Niveaueffekte und eine veränderte personelle, funktionelle und regionale Einkommensverteilung. Sie haben das Potential die gesamtwirtschaftliche Stabilität zu erhöhen und die öffentlichen Haushalte zu entlasten.

Beschreibung für Leser

Dissertationsschrift