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Der Elefant, der das Glück vergaßOverlay E-Book Reader
Ajahn Brahm

Der Elefant, der das Glück vergaß

Buddhistische Geschichten, um Freude in jedem Moment zu finden

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Produktdetails

Verlag
Ansata
Wisdom Publications
Erschienen
2015
Sprache
Deutsch
Seiten
240
Infos
240 Seiten
ISBN
978-3-641-15259-8

Kurztext / Annotation

Liebe, Weisheit, Erkenntnis - ein Geschenk, das Herz und Seele berührt
Niemand versteht es so gut, tiefe buddhistische Weisheit auf humorvolle und unterhaltsame Art zu präsentieren, wie Ajahn Brahm. Neun Jahre nach seinem SPIEGEL-Bestseller Die Kuh, die weinte präsentiert er neue Geschichten, die alltagspraktisches Lebenswissen bieten, ohne jemals belehrend zu wirken. Dabei schöpft der weltberühmte Mönch aus eigenen Erfahrungen, Erzählungen seiner Schüler, bekannten Anekdoten und alten Märchen, denen er eine überraschende neue Wendung verleiht. Mit großer Leichtigkeit und unnachahmlichem Charme vermittelt er zeitlos gültige Weisheit, die im Innersten berührt und einen ganz neuen Blick auf das eigene Dasein schenkt. Ein Buch, das lauthals zum Lachen bringt und auch zu Tränen rührt - für alle Menschen, die auf der Suche nach einem glücklichen Leben sind.

Ajahn Brahm, geboren 1951 in London, studierte Theoretische Physik an der Universität von Cambridge und ist seit mehr als 40 Jahren buddhistischer Mönch. Neun Jahre lang lebte, studierte und meditierte er in einem thailändischen Waldkloster unter dem Ehrwürdigen Meister Ajahn Chah. Heute ist Ajahn Brahm Abt des Bodhinyana-Klosters in Westaustralien und einer der beliebtesten und bekanntesten buddhistischen Lehrer unserer Zeit.

Textauszug

ANDEREN ETWAS ZU GEBEN ÜBERWINDET DEPRESSIONEN

Wer ehrenamtlich soziale Arbeit leistet, tut das zunächst oft aus dem Wunsch heraus, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Irgendwann aber erkennen die meisten, dass sie viel mehr bekommen als geben. Weil sie nämlich die Erfahrung machen, dass es kein Opfer ist, seine Zeit auf eine gute Sache zu verwenden, sondern eine Investition mit hoher Gewinnrate.

Unter einer Depression leidenden Menschen empfehle ich oft, sich ehrenamtlich in einem Altersheim, einem Krankenhaus oder einer sonstigen karitativen Einrichtung zu engagieren. Denn anderen etwas zu geben gibt ihrem eigenen Leben wieder mehr Bedeutung. Der freiwillige Dienst an der Gemeinschaft bringt ihnen das zurück, was sie verloren haben: Sinnhaftigkeit.

Sobald wir uns sozial engagieren, erhalten wir wohltuendes emotionales Feedback, so wie ich von meinen Freunden mit dem Downsyndrom. Die, denen wir zu helfen glauben, helfen in Wirklichkeit uns. Wir gewinnen an Selbstbewusstsein und fangen an, uns und unser Leben richtig zu mögen.

Dass man dadurch auch reich werden kann, demonstriert folgende kleine Geschichte:

Nach seiner Scheidung ist ein Freund von mir in eine kleinere Wohnung gezogen, die viel zu eng für seinen Hund war. Doch immerhin fand er bei einer netten älteren Dame, die bereits einen Hund derselben Rasse hatte, ein neues Zuhause für das Tier.

Eines Tages rief ihn die ältere Dame völlig verzweifelt an seinem Arbeitsplatz an, um zu fragen, ob er vielleicht so lieb sein könnte, sie abzuholen und in die Stadt zum Arzt zu fahren. Eine andere Beförderungsmöglichkeit hätte sie nicht.

Zu der Zeit war mein Freund als Werbeberater selbstständig und kam finanziell gerade mal so über die Runden. Doch da er sein eigener Chef war, nahm er sich die Zeit und fuhr die Frau zu ihrem Arzttermin. Danach wurde er für sie zu einer Art privatem Taxiunternehmen. Sie zum Zahnarzt oder wohin auch sonst zu kutschieren machte meinem Freund nichts aus, denn er fand Freude daran, ihr zu helfen, und eine willkommene Abwechslung zu seinem Job war es auch.

Eines Tages rief sie wieder an. Diesmal ging es um einen wichtigen Anwaltstermin. Wie üblich holte er sie zu Hause ab, um sie dann in der Stadt vor der Kanzlei abzusetzen. Höflich fragte die alte Dame, ob er vielleicht noch kurz mit reinkommen könne; er tat ihr diesen Gefallen gern. Und dann ernannte sie ihn in Anwesenheit ihres Anwalts zum künftigen Alleinerben eines nicht unbeträchtlichen Vermögens. Wenig später starb sie.

Mein Freund war völlig von den Socken. Er hatte doch nur freundlich sein wollen und Spaß hatte es ihm auch gemacht, sich ein wenig um die alte Dame zu kümmern. Und nun diese Riesenerbschaft! Er fiel aus allen Wolken. Aber so kann es eben gehen, wenn man bereit ist, anderen ein wenig von seiner Zeit zu schenken. Das Mindeste, was dabei herauskommt, ist ein gutes Gefühl. Und manchmal wartet auch noch die eine oder andere zusätzliche Überraschung auf uns!

DAS TIEFE LOCH

Bei einem Waldspaziergang entdeckte einmal ein Mann ein tiefes Loch im Erdboden. Er hielt inne und spähte hinein. Dort unten lag ein großer Sack voller Gold. Der Mann ging auf die Knie, beugte sich vor und versuchte mit den Händen den Schatz zu greifen, aber das Loch war viel zu tief. Egal, wie sehr er sich bemühte, er kam einfach nicht an das Gold heran. Also gab er auf.

Im Weitergehen begegnete er einem anderen Mann, dem er von dem Gold erzählte, das in dem viel zu tiefen Loch lag. Der zweite Mann suchte sich einen hakenförmig gegabelten Ast, ging damit zu dem Loch und holte das Gold mithilfe des Astes heraus.

Die Glückseligkeit ist nie so weit entfernt, dass wir sie nicht erreichen. Wir müssen bloß etwas mehr Weisheit und Mitgefühl aufbringen.

Dann können wir alles erreichen.

WANN DARF MAN DIE UNWAH

Beschreibung für Leser

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