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Dani Pettrey

Mörderische Gischt

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Produktdetails

Verlag
Francke-Buch
Erschienen
2019
Sprache
English
Seiten
100
Infos
100 Seiten
ISBN
978-3-96362-950-1

Kurztext / Annotation

Was für ein Albtraum: Eigentlich wollte Tennyson Kent auf der beschaulichen kleinen Insel, die seit Generationen im Besitz ihrer Familie ist, ihre Hochzeit planen - stattdessen lässt ihr Verlobter sie völlig überraschend sitzen und ihre Cousine kommt unter mysteriösen Umständen ums Leben. Tennyson, die Polizistin und Spezialistin für Unterwassereinsätze ist, nimmt sofort die Ermittlungen auf. Sie weiß nicht, dass der Mörder es eigentlich auf sie abgesehen hatte. Und dass er nicht vorhat, lockerzulassen. Zu allem Unglück ist inzwischen eine Sturmflut aufgezogen. Alle Kommunikationsmöglichkeiten mit der Außenwelt sind unterbrochen. Und die Bedrohung rückt immer näher ...

Dani Pettrey ist für ihre spannenden Romane mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. Im deutschsprachigen Raum ist bisher ihre sehr erfolgreiche Alaska-Serie rund um die fünf McKenna-Geschwister erschienen. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Maryland.

Textauszug

Kapitel 1

Er lauerte hinter der kalten, rostigen Boje und wartete auf sie.

Rasch warf er einen Blick auf seine Armbanduhr.

Sie müsste jeden Moment auftauchen.

Sein Atem ging flach, jede Faser seines Körpers war angespannt. Ihm blieben nur wenige Sekunden, ein kurzer Augenblick, um anzugreifen. Danach würde er unter der trüben Wasseroberfläche verschwinden.

Der Sand und der Schlick, den der heranrollende Sturm aufwühlte, waren für seine Pläne perfekt. Besser hätte er es sich nicht wünschen können. Endlich lief alles so, wie es sollte!

Mit einem weiteren kurzen Atemzug versuchte er, sein Herz dazu zu zwingen, kräftiger zu pumpen. Adrenalin jagte durch seine Blutbahnen. Diesen Moment hatte er in Gedanken immer wieder durchgespielt. Er war seinen Fluchtweg öfter abgeschwommen, als er an den Fingern seiner beiden Hände abzählen konnte. Jetzt hatte er es raus. Jetzt hatte er sie.

Da! Eine Bewegung. Ihr Kopf drehte sich zur Seite und durchbrach für die Länge eines kurzen, kontrollierten Atemzugs nur knapp die Wasseroberfläche. Es sollte einer ihrer letzten sein. Die Strömung würde ihre Leiche zu den Sandbänken von Henry's Point hinabtreiben und sein Verbrechen nach einem traurigen Unfall aussehen lassen. Aber die andere Schwimmerin würde bald folgen. In einigen Minuten würde auch sie um die Biegung kommen, die in die Bucht hineinführte. Diese Minuten waren das Zeitfenster, in dem er handeln musste. Sein perfektes Zeitfenster.

Ihre Arme bewegten sich in einer geraden Linie geschmeidig auf die Boje zu. Ihre rechte Hand schob sich vor, um sich daran festzuhalten. Sie glaubte, die Boje wäre sicher, ein Ort, an dem sie sich ausruhen könnte. Wie sehr sie sich täuschte! Wieder tauchte ihr Kopf über dem Wasser auf. Und er schlug, ohne zu zögern, zu.

* * *

Teni war heute nicht in Form. Wie sollte das nach dem, was gerade zwischen ihr und Alex passiert war, auch anders sein? Sie kämpfte gegen die vom Sturm aufgepeitschten Wellen an, um ihr Tempo zu erhöhen, obwohl sie Julia ohnehin nicht mehr einholen konnte. Aber im Moment war ihr das auch egal. Teni konnte nicht aufhören zu schluchzen, sie zitterte am ganzen Körper. Verzweifelt versuchte sie, ihre aufgewühlten Gefühle zu bezwingen und sich auf ihre Atmung zu konzentrieren. Doch in ihrem Kopf spielte sich die Szene wieder und wieder ab, ließ den Schmerz jedes Mal von Neuem in ihr aufwallen. Warum hatte er gewartet, bis sie an dem Ort eingetroffen waren, an dem die Hochzeit hätte stattfinden sollen? Warum hatte er ihr erst auf ihrer Heimatinsel gesagt, dass es zwischen ihnen aus war? Die Erinnerung hatte sich tief in ihr Gedächtnis eingebrannt:

Wie Alex' Blick auf seine Füße gerichtet gewesen war, bevor er den Kopf gehoben und sie wieder angeschaut hatte. »Ich denke, wir wissen beide, dass etwas nicht stimmt, spätestens seit der Verlobung.«

»Alex? Wovon sprichst du?« Dabei hatte sie es genau gewusst. Schon lange hatte sich etwas falsch angefühlt, sie hatte nur nie mit Bestimmtheit sagen können, was es war.

Fast abwehrend hatte er die Hand gehoben. »Du weißt, dass ich dich sehr schätze. Aber für eine Ehe reicht das nicht, Teni.«

»Aber ...«, hatte sie gestammelt. Warum jetzt, wo sie sich in wenigen Stunden mit dem Pfarrer treffen wollten, um den Ablauf der Trauung festzulegen?

»Darf ich dich zum Abschied noch einmal umarmen?«, hatte Alex gefragt. »Ich lasse mich von Lenny nach Annapolis zurückbringen, bevor der Sturm die Insel erreicht.« Er hatte zum immer dunkler werdenden Himmel hinaufgeschaut. »Es sieht so aus, als würde der Sturm Talbot direkt treffen.«

Ebenso wie ihr Herz direkt getroffen worden war. Aber wenn sie ehrlich war, musste sie zugeben, dass sie dieselben Bedenken gehabt hatte wie er. Sie hatte gewusst, dass sie nicht füreinander bestimmt waren, aber sie hatte

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