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Alles Tofu, oder was?Overlay E-Book Reader
Ellen Berg

Alles Tofu, oder was?

(K)ein Koch-Roman

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Produktdetails

Verlag
Aufbau digital
Erschienen
2015
Sprache
Deutsch
Seiten
304
Infos
304 Seiten
ISBN
978-3-8412-0901-6

Kurztext / Annotation

Aber bitte mit Soja!

Für Dana kommt's dicke: Erst lässt sie ihr Freund Paul nach einem völlig verunglückten romantischen Dinner sitzen. Dann zieht ihr nörgeliger Vater bei ihr ein und raubt ihr den letzten Nerv. Auch ihr Plan, die Gäste ihres kleinen Bistros mit veganer Kost zu beglücken, schlägt fehl, selbst ihr Koch Hung Tai hält Danas Essen für einen Anschlag auf den guten Geschmack. Allein ihr Stammgast Philipp lässt sich nicht abschrecken und stochert sich tapfer durch Tofu-Algen-Ragout und Seitan-Schnitzel. Zugleich nehmen die Schikanen der fiesen Maklerin Müller-Mertens überhand, die es auf das Haus mit Danas Restaurant abgesehen hat. Doch dann entdeckt Dana die besänftigende Wirkung eines veganen Liebesmenüs und beschließt, um ihre Existenz zu kämpfen. Dabei erweist sich ausgerechnet ihr fleischliebender Vater als große Unterstützung. Womit Dana jedoch am allerwenigsten gerechnet hat: Ganz unverhofft steht ihr Herz in Flammen ...

»Herrlicher Humor.« Tina.



Ellen Berg, geboren 1969, studierte Germanistik und arbeitete als Reiseleiterin und in der Gastronomie. Heute schreibt und lebt sie mit ihrer Tochter auf einem kleinen Bauernhof im Allgäu.

Ihre Romane 'Du mich auch. (K)ein Rache Roman', 'Das bisschen Kuchen. (K)ein Diät-Roman', 'Den lass ich gleich an. (K)ein Single-Roman', 'Ich koch dich tot. (K)ein Liebes-Roman', 'Gib's mir, Schatz! (K)ein Fessel-Roman', 'Zur Hölle mit Seniorentellern! (K)ein Rentner-Roman', 'Ich will es doch auch! (K)ein Beziehungs-Roman', 'Alles Tofu, oder was? (K)ein Koch-Roman', 'Blonder wird's nicht. (K)ein Friseur-Roman', 'Ich schenk dir die Hölle auf Erden. (K)ein Trennungs-Roman, 'Manche mögen's steil. (K)ein Liebes-Roman', 'Wie heiß ist das denn? (K)ein Liebes-Roman', 'Ich küss dich tot. (K)ein Familien-Roman', 'Trau dich doch. (K)ein Hochzeits-Roman', 'Der ist für die Tonne. (K)ein Männer-Roman', 'Willst du Blumen, kauf dir welche. (K)ein Romantik-Roman', 'Mach dich locker. (K)ein Frauen-Roman und 'Von Spaß war nie die Rede. (K)ein Mütter-Roman liegen im Aufbau Taschenbuch vor und sind große Erfolge.

Besuchen Sie die Autorin auch auf www.aufbau-verlage.de/ellen-berg

Textauszug

1

»Interessant«, sagte Paul. »Und wo ist das Essen?«

»Wie jetzt - Essen?«, fragte Dana.

»Na, was da auf dem Tisch steht, ist eindeutig nicht zum Verzehr geeignet. Sieht aus wie überfahrene Schnecken und riecht irgendwie komisch. Nach Altersheim, würde ich sagen. Und nach alten Socken.«

Das war ja wohl die Höhe! Danas Blick wanderte von den Schüsseln mit Süßkartoffelmus, Quinoaauflauf, Bulgursalat und Tofu-Algen-Ragout zu Paul, dem Mann ihres Herzens. Ein Hüne mit breitem Kreuz, meergrünen Augen und diesem süßen Hallodrilächeln, in das sie sich damals auf der Stelle verliebt hatte.

Doch sein Lächeln war verschwunden. Eigentlich schon länger. Missmutig spielte er mit seinem Besteck herum.

»Paul«, sie sprach so sanft wie möglich, »könntest du bitte zur Kenntnis nehmen, dass wir neuerdings vegan leben?«

»Wir? Du bist hier die Vegahnsinnige«, brummte er. »Ich bin ein Mann, ich brauche Fleisch.«

»Sogar Albert Einstein war Vegetarier.«

»Na toll. Ich will aber keinen Nobelpreis, ich will ein Steak.«

Liebe geht durch den Magen? Von wegen, dachte Dana. Liebe schlägt auf den Magen, das traf es wohl eher.

Sie schluckte. Dieser Tag würde leider nicht als Sieg der Vernunft in die Geschichte eingehen. Als Erstes war ihr Plan gescheitert, Emma, ihre zickige Dackeldame, auf den veganen Kurs zu bringen. Die Hündin hatte das absurd teure Trockenlinsenbiofutter verschmäht und kläffte seit Stunden den Kühlschrank an, als lägen Rinderknochen und Pansen darin. Ebenso wenig war Danas Versuch gelungen, ihre fünfjährige Tochter Leonie für vegane Gaumenfreuden zu erwärmen - wovon einige hässliche Spritzer Bärlauchsuppe an den Wänden der Küche zeugten. Und nun bockte auch noch Paul.

»Es ist einfach verantwortungsvoller, auf Fleisch und andere tierische Produkte zu verzichten«, dozierte sie geduldig.

»Ja, für müffelnde Müslitanten vielleicht. Aber ein echter Kerl wird tierisch sauer, wenn er kein Fleisch kriegt.«

Dana tat so, als hätte sie die müffelnden Müslitanten überhört. Sie lud sich eine Portion Süßkartoffelmus auf den Teller, nahm einen Happen und schloss genießerisch die Augen.

»Mmh, lecker. Probier doch wenigstens mal.«

Schweigend griff Paul zu seinem Glas Rotwein und leerte es auf einen Zug. Dann schob er seinen leeren Teller von sich und verschränkte die Arme.

»Eher friert die Hölle zu, als dass ich diesen Irrsinn mitmache. Von mir aus kannst du essen, was du willst, vegetarisch, vegan, makrobiotisch, vollidiotisch. Aber nicht mit mir. Kapiert? Oder soll ich es dir eintuppern?«

»Es geht mir doch nicht nur um unseren blauen Planeten«, erklärte Dana. »Es geht mir auch um deine Gesundheit.«

Paul zog eine Grimasse.

»Und du gehst mir langsam total auf den Senkel mit deinem Ökofimmel!«

Jetzt war die Stimmung endgültig im Eimer. So ein Mist. Dabei sollte dieses Kerzenschein-Dinner ganz unauffällig auf ein Happy End zusteuern. Es war ihr zweiter Jahrestag, und Dana hatte das gemeinsame Festmahl äußerst liebevoll inszeniert - weiße Spitzentischdecke mit verstreuten roten Rosenblättern, rote Duftkerzen, aus der Musikanlage erklang die seidenweiche Stimme von Michael Bublé. Alles in allem Romantik pur, wenn man mal von Emmas Gekläffe absah.

Und jetzt? Dana musterte Pauls finsteres Gesicht. Seit fast zwei Jahren wohnte er bei ihr, ohne jemals durchblicken zu lassen, dass er mehr im Sinn hatte als eine unverbindliche Lebensgemeinschaft mit gewissen Vorzügen. Allmählich war eine klare Ansage fällig. Fand Dana jedenfalls.

Doch Paul sah nicht so aus, als ob er die Hochzeitsglocken läuten hörte. Eher Alarmsirenen. Argwöhnisch schaute er zu, wie Dana zur Abwechslung einen Löffel Tofu-Algen-Ragout verdrückte.

»Pass auf, Schnuckelhase ...«

Sie hörte auf zu kauen. Ihre Nackenhaare stellten sich senkrecht. Immer, wenn Paul »Schnuckelhase« sa

Beschreibung für Leser

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