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Madame geht auf Reisen
Juliane Kay

Madame geht auf Reisen

Vorübergehend nicht lieferbar, voraussichtlich ab 2024 lieferbar


Produktdetails

Verlag
MILENA
Erschienen
2024
Sprache
Deutsch
Seiten
220
Infos
220 Seiten
20 cm x 13 cm
ISBN
978-3-903460-25-6

Kurztext / Annotation

Ein höchst charmanter, sehr humorvoller Roman aus den Sechzigerjahren, als Frauen noch sehr beschränkte berufliche Möglichkeiten hatten – wer die soziale Leiter hinaufklettern wollte, musste reich heiraten. Als Delia Fintsch im Lotto gewinnt, verändert das ihr Leben, sie kauft ein Auto und reist nach Paris.

Hauptbeschreibung

Delia Fintsch steht kurz vor ihrem vierzigsten Geburtstag. Sie hat zwei Beziehungen hinter sich, eine mit einem jungen Mann, eine mit einem alten Mann. Beide hatten Geld, Geld zu haben ist nicht schlecht, das merkt Delia, als es weg ist. Sie spielt Lotto und gewinnt plötzlich 350.000 Mark, eine stolze Summe für die 1960er Jahre, in denen der Roman spielt.
Nun dreht sich das Blatt: Wünschte sich Delia zuvor noch einen vermögenden Partner für ihre lange ersehnte Heirat und freute sich über jede halbwegs gute Partie, muss sie jetzt aufpassen, dass nicht sie aufgrund ihres Vermögens ausgesucht wird!
Aber erst mal den neuen Reichtum genießen: Delia macht eine Reise. Sie erwirbt ein Automobil und fährt mit ihrer Freundin Luise nach Paris. Dann nach Deutschland in eine Burg, der Burgherr hat es ihr sehr angetan …

Die 1968 in Wien verstorbene Juliane Kay war eine sehr emanzipiert denkende Autorin, ihr Stil ist geschliffen, klug in der Beobachtung von Mann und Frau, nie ohne Ironie und Selbstreflexion, auf einer Ebene mit den besten ihrer Zeit.

Eine der charmantesten, herzlichsten, humorvollsten Autorinnen ihrer Zeit.
Der Roman Madame geht auf Reisen erschien erstmals 1965

Textauszug

Ehe sie abreisten, hatte Delia ein Buch gekauft, das „Ich führe Sie durch Paris“ hieß, und das sie gehorsam befolgen wollte, mit seinen leichtfasslichen Ratschlägen, die leicht zu erfassen, aber schwer zu befolgen waren.
Der Autor empfahl den Fremden, die Wege, die er ihnen wies, zu Fuß zurückzulegen, denn „nur zu Fuß können Sie die Eindrücke der herrlichsten aller Städte erfühlen“ …
„Was meint er mit ‚erfühlen‘?“, fragte Luise.
„Na, aufnehmen, begreifen, vermutlich.“
„Aufnehmen kann ich sie auch, wenn ich mit dem Taxi fahre!“
„Zu Fuß wird es schöner sein. Hier steht, dass er wärmstens empfiehlt, früh aufzustehen, um möglichst viel zu sehen an einem Tag.“
„Warum an einem Tag? Wir haben doch Zeit!“

Über den AutorIn

Juliane Kay Geb. 1904 in Wien, gestorben 1968 ebenda. Kay war ab 1923 literarisch tätig und verfasste zunächst Bühnenstücke, die sie selbst inszenierte, wie 1934 ihr Volksstück Das Dorf und die Menschheit, wobei Agnes Straub die Hauptrolle übernahm. Ihr Roman Abenteuer im Sommer wurde mit dem Jugendpreis des Verbandes deutscher Erzähler ausgezeichnet. 1939 lieferte sie ihr erstes Filmdrehbuch. In den 1950er Jahren war sie als Co-Autorin an vielen sehr erfolgreichen Filmen beteiligt, darunter: Vagabunden mit Paula Wessely und Attila Hörbiger, Eine Frau von heute mit Luise Ulrich und Curd Jürgens, Im Prater blüh’n wieder die Bäume. 1953 erhielt Juliane Kay einen Bundesfilmpreis als beste Drehbuchautorin. In späteren Jahren schrieb sie vorwiegend Romane. Sie lebte lange in München und kehrte zuletzt nach Wien zurück.