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Produktdetails

Verlag
Literaturverlag Droschl
Erschienen
2014
Sprache
Deutsch
Seiten
240
Infos
240 Seiten
21 cm x 13 cm
ISBN
978-3-85420-950-8

Hauptbeschreibung

Artur führt eine unspektakuläre, in geordneten Bahnen verlaufende Ehe mit der Mittelschullehrerin Rita, jobbt, obwohl Akademiker, in einem Kopierzentrum und als Nachhilfelehrer und ist ganz allgemein nicht sonderlich ehrgeizig oder anspruchsvoll. Bis eines Tages eine gewisse Alice den Copyshop betritt und eine Notiz hinterlässt …
Was nun ins Rollen kommt, ist eine Zeit lang ausgesprochen komisch, aber diese Komik nimmt unversehens immer düsterere, schließlich grauenhafte, wie einem Splattermovie entsprungene Formen an, und die bisher so satten und zufriedenen, vielleicht sogar glücklichen Romanfiguren sehen sich unausweichlich in Handlungen verstrickt, die weder sie sich selbst noch die Leser ihnen jemals zugetraut hätten.
'Es geht uns allen viel zu gut. Die Kinder sollen’s einmal besser haben'. Der kurze Text 'Die guten Eltern' aus Antonio Fians Gedichtband Fertige Gedichte bringt das Polykrates-Syndrom auf den Punkt: Die Steigerung allzugroßen Glücks ist möglicherweise größtmögliches Unglück. Das sagt zumindest eine tief in uns verwurzelte Angst – und diese Angst und ihre Folgen stehen im Zentrum von Fians zweitem Roman.

Zitat aus einer Besprechung

'Mit "Das Polykrates-Syndrom" ist Antonio Fian ein messerscharfer Text mit tiefschwarzem hintergründigem Humor gelungen.' (Claudia Gschweitl, Ö1 Leporello)

'Unvergleichlich gewitzt: Antonio Fian wirft seine Pointenschleuder an und fetzt die Salven auf Papier.' (Harald Klauhs, Die Presse)

'Geradezu genüsslich führt Fian vor, wie ein falscher Schritt alsbald schlimmere Tritte zur Folge hat. Antonio Fian erzählt ebenso flott wie gekonnt' (Klaus Zeyringer, Der Standard)

'Dass das Lustige und das Brutale in diesem Land ohne Weiteres zusammengehen, wissen wir, Fian aber findet dafür in seinem Roman eine moderne und zeitgenössische Verpackung.' (Klaus Kastberger, ex libris Ö1)

'Dem Meister der Dramolette gelingt ein amoralischer und augenzwinkernder Krimi vom Feinsten - ein gelungener Spagat zwischen E und U' (Wolfgang Huber-Lang, APA)

'Eines dieser Bücher, das man nicht mehr aus der Hand legen kann.' (Sebastian Fasthuber, Falter)

'Antonio Fian präsentiert sich in seinem neuen Roman als amerikanischster aller österreichischen Autoren. "Das Polykrates-Syndrom" hat Witz und reichlich Sex and Crime.' (Barbara Mader, Kurier)

'Ich habe mich köstlich amüsiert. Es ist, als hätten sich Helmut Qualtinger und Ephraim Kishon zu einem Romanprojekt zusammengetan.' (Annemarie Stoltenberg, NDR Gemischtes Doppel)

'Grossartig beschrieben werden die Langeweile und der Zermürbungskrieg in einer Ehe, die Larmoyanz und der Grauschleier über der glänzenden Metropole Wien, die Abgründe der Vergangenheit.' (Franz Haas, NZZ)

Über den AutorIn

Antonio Fian, 1956 in Klagenfurt geboren, lebt in Wien; Dramatiker, Erzähler, Lyriker, Essayist, Kritiker. Fian liefert in allen seinen Büchern 'schwarzen Humor vom Feinsten', meinte die FAZ, egal ob in der von ihm neu definierten Gattung des Dramoletts (der erste Sammelband, Was bisher geschah, erschien 1994) oder in seiner Prosa (ein Band mit gesammelten Erzählungen, Bis jetzt, erschien 2004, Im Schlaf. Erzählungen nach Träumen 2009). Von seinem bisher einzigen Roman, Schratt, 1992, schrieb die NZZ, er sei 'mit mehr Seele und Genauigkeit erzählt als die meisten Bücher dieser Tage', in einer Sprache, 'zweckmäßig wie die Einrichtung eines Leichenschauhauses'. (Franz Haas)