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Katja von Seeberg

Lore-Roman 181

Nur einmal keine Prinzessin sein

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Produktdetails

Verlag
Bastei Lübbe
Erschienen
2024
Sprache
Deutsch
Seiten
64
Infos
64 Seiten
ab 16 Jahre
ISBN
978-3-7517-6736-1

Kurztext / Annotation

Ist der Wunsch der jungen Prinzessin Marie-Theresa von Straiz-Argenstein nicht verständlich? Sie möchte einmal keine Prinzessin sein! Zwar lebt sie in herrlicher Bergwelt, umgeben von Luxus, doch ihr einziger Gesprächspartner ist die sittenstrenge Familie, die sich auf eine Verbindung zur ehemaligen Kaiserin Maria Theresia berufen darf. Hier steht das Leben noch ganz im Zeichen einer längst vergangenen Zeit. Die hübsche dunkelhaarige und blauäugige Prinzessin Theresa aber sehnt sich nach Freiheit. Sie sehnt sich, aus dem goldenen Käfig auszubrechen und wenigstens einmal einen Blick in die andere Welt zu werfen. Und sie ahnt nicht, dass ausgerechnet eine Reise nach Heidelberg das Abenteuer ihres Lebens werden soll ...


Textauszug

Nur einmal keine Prinzessin sein

Sie sehnt sich nach der
»anderen Welt«

Von Katja von Seeberg

Ist der Wunsch der jungen Prinzessin Marie-Theresa von Straiz-Argenstein nicht verständlich? Sie möchte einmal keine Prinzessin sein! Zwar lebt sie in herrlicher Bergwelt, umgeben von Luxus, doch ihr einziger Gesprächspartner ist die sittenstrenge Familie, die sich auf eine Verbindung zur ehemaligen Kaiserin Maria Theresia berufen darf. Hier steht das Leben noch ganz im Zeichen einer längst vergangenen Zeit. Die hübsche dunkelhaarige und blauäugige Prinzessin Theresa aber sehnt sich nach Freiheit. Sie sehnt sich, aus dem goldenen Käfig auszubrechen und wenigstens einmal einen Blick in die andere Welt zu werfen. Und sie ahnt nicht, dass ausgerechnet eine Reise nach Heidelberg das Abenteuer ihres Lebens werden soll ...

»Wir haben alles besprochen, meine Liebe. Du kannst mit den Reisevorbereitungen beginnen.«

Fürst Hubertus nickte seiner Gemahlin zu und verließ das Damenzimmer im ersten Stock des Schlosses Argenstein.

»Warte, ich komme mit dir«, rief Fürstin Elisabeth ihm nach und erhob sich rasch aus dem zierlichen Empiresessel.

»Wohin willst du denn?«, erkundigte sich ihr Mann.

»Oh, nur ins Souterrain. Ich möchte in den Wirtschaftsräumen noch einmal nach dem Rechten sehen, ehe wir abreisen. Vielleicht fällt mir das eine oder andere auf, was ich Frau Hasselberg noch ans Herz legen möchte.«

Elfriede Hasselberg hieß die erprobte Wirtschafterin, die seit Jahren den fürstlichen Haushalt leitete.

Nebeneinander gingen der Fürst und die Fürstin den teppichbelegten Flur entlang. Auf der Treppe, die in elegantem Bogen zur Halle hinunterführte, ließ der grauhaarige Fürst seiner Gattin den Vortritt.

Vielleicht war eine der Messingstangen, von denen der rote Läufer gehalten wurde, nicht sorgfältig genug befestigt gewesen, die Fürstin stolperte und knickte um. Sie stieß einen schrillen Schmerzensschrei aus und rutschte einige Stufen hinunter, dann blieb sie hilflos liegen.

»Elisabeth!« Zutiefst erschrocken und in großer Sorge war der Fürst in Sekundenschnelle an ihrer Seite und kniete neben ihr nieder. »Liebste, was ist? Du bist ja ganz blass. Tut es sehr weh? Wie konnte das nur geschehen?«

»Oh, mein Fuß! Mein rechter Fuß!«, stöhnte die Fürstin und umklammerte mit einer Hand eine Strebe des geschnitzten Treppengeländers so fest, dass die Knöchel unter der Haut weiß hervortraten.

»Ein Arzt muss her! Du brauchst sofort einen Arzt, Elisabeth.«

Der Fürst sprang auf und sah sich suchend um.

Die Geräusche auf der Treppe sowie der Schrei der Fürstin waren gehört worden. Der Diener Johann kam in die Halle geeilt. Das ungewohnte Bild, das sich ihm bot, ließ ihn zunächst verblüfft stehen bleiben. Aus dem Esszimmer hastete ein anderer Diener herbei.

»Tragen Sie die Fürstin in ihr Schlafgemach hinauf!«, befahl Fürst Hubertus. »Sie ist ausgeglitten und scheint sich den Knöchel gebrochen zu haben. Ich muss sofort mit Dr. Hertlinger sprechen. Wo finde ich seine Telefonnummer, Johann?«

»Auf der ersten Seite des Telefonverzeichnisses, Hoheit«, antwortete der alte Diener. »Soll ich nicht schnell dort anrufen?«

Doch der Fürst wies mit einer gebieterischen Handbewegung zur Treppe hinauf.

»Nein, kümmern Sie sich zuerst um meine Frau! Ich erledige das schon selbst.«

Auf einer zierlichen Rokokokommode befand sich der Telefonapparat in der Halle. Ohne Mühe fand der Fürst die Nummer des Hausarztes.

Fürst Hubertus nahm den Hörer von der Gabel und wählte die Nummer, während die beiden livrierten Diener seine Frau vorsichtig zwischen sich auf die verschränkten Arme hoben und sie behutsam hinaufzutragen begannen.

Der Fürst von Straiz-Argenstein hatte Glück. Der alte Landarzt, der ein sehr tüchtiger Mann war, hatte seine Hausbesuche nach der Vormittagssprechstunde bereits beendet un

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